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Henna-Tattoo selber machen – Anleitung und Tipps zum Auftragen

Fast alle indischen Frauen haben sie und sie sehen einfach wunderschön aus: Henna-Tattoos. Ich möchte Ihnen zeigen, wie Sie sich solche Bemalungen selbst auf die Haut zaubern können.

 

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Jedes Hennatattoo ist ein Kunstwerk. © ninelutsk/ stock.adobe.com

Einmal die falsche Entscheidung getroffen und schon ist es passiert: Das damals so schöne Tattoo ist heute einfach nur noch nervig und gefällt überhaupt nicht mehr. Doch leider ist die Entscheidung nicht mehr rückgängig zu machen und so tragen heute viele ihre „Jugendsünden“ mit sich herum. Die Inder sind da viel schlauer. Sie verzieren ihren Körper zwar auch mit Tattoos, aber diese verblassen nach ein bis zwei Wochen wieder. Die Rede ist von Henna-Tattoos.

Diese Art von Tattoos wird auch bei uns von Profis angeboten, doch Sie können sich solche Tattoos auch ganz einfach zu Hause selber machen. Mit Schablonen ist das ganz einfach, aber auch freihand lassen sich kleine Kunstwerke auf der Haut gestalten. Wichtig ist nur die richtige Vorbereitung und das richtige Auftragen der Hennafarbe. Und wie genau das aussehen muss, erkläre ich hier nun einmal ganz genau.

Freihändig malen oder Schablonen nutzen?

Für Anfänger ist es wohl am einfachsten, wenn sie fertige Gummischablonen für das Aufbringen des Henna-Tattoos verwenden. Diese gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungen und Größen, sowohl für die Hände und Füße als auch für sämtliche andere Körperstellen.





Henna-Schablonen für Hände & Körper

Alternativ zur Benutzung einer Schablone können Sie sich das gewünschte Motiv auch mit einem Filzstift vormalen und dann mit der Henna-Paste nachzeichnen. Dafür benötigen Sie nur eine kleine Spritztüte, in die Sie die Henna-Paste zum Auftragen geben.

Anleitung zum Anrühren und Auftragen der Henna-Paste

Henna-Paste anrühren

Henna wird im Handel, außer in der fertigen Variante in der Tube, als Pulver angeboten. Um dieses anzurühren, brauchen Sie nun also zunächst einmal eine Schüssel aus Glas oder Kunststoff. Allerdings wird diese mit der Zeit den typischen Henna-Geruch annehmen, also am besten ein Gefäß speziell für diesen Zweck reservieren. Damit die Paste nicht austrocknet, sollte noch ein passender Deckel vorhanden sein. Und dann kann es schon an das Anrühren gehen.

» Schritt 1:

Geben Sie in die Schüssel zwei bis drei gehäufte Esslöffel von dem Henna-Pulver. Anschließend brauchen Sie natürlich noch etwas Flüssigkeit. Dafür können Sie einfach Wasser verwenden, doch die Farbe des Hennas kommt viel besser heraus, wenn Sie stattdessen schwarzen Tee mit etwas Zitronensaft nutzen. Sie dürfen jedoch immer nur wenig von dem Tee zu dem Pulver geben, damit das Ganze später nicht zu dünnflüssig wird, es soll ja eine Paste ergeben. Das Henna sollte sich gut umrühren lassen, aber nicht zu geschmeidig sein, denn der Zitronensaft soll ja noch dazu kommen. Bei der Menge der Flüssigkeit bitte immer die Anleitung auf der Packung beachten.

» Schritt 2:

Nun kommt der Zitronensaft dazu. Bei frischgepresstem Zitronensaft darf kein Fruchtfleisch vorhanden sein, deshalb ist Zitronensaft aus der Flasche die einfachere Lösung. Ein paar Tropfen reichen vollkommen aus, damit die Paste schön geschmeidig wird.

» Schritt 3:

Zum Schluss kommt noch ein Teelöffel Zucker oder Honig hinzu. Alles schön verrühren, damit sich die Kristalle des Zuckers komplett auflösen.

» Schritt 4:

Die Paste sollte nun von der Konsistenz her so sein, dass sie ein wenig Fäden zieht. Ist sie noch zu fest, dann noch etwas Zitronensaft dazugeben.

Die Paste muss nun mindestens zwischen sechs bis zwölf Stunden im luftdicht verschlossenen Behälter ruhen. Setzen Sie die Paste also am besten schon am Abend vor der Anwendung an.


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Henna-Paste auftragen

» Schritt 1:

Haben Sie die Henna-Paste selbst angerührt, können Sie diese auf verschiedene Art und Weise auf die Haut auftragen. Es geht mit einem dünnen Pinsel oder einem Wattestäbchen. Sie können sich jedoch auch einen Spritzbeutel selbst herstellen. Einfach eine Frischhaltetüte nehmen und eine Ecke abschneiden. Dann können Sie die Paste hinein füllen und auftragen.

Tipp:

Besonders an Stellen wie z. B. den Beinen ist es schwer, die Paste selbst aufzutragen. Also einfach mal eine Freundin um Hilfe bitten.

» Schritt 2:

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Die typisch rotbraune Hennafarbe auf der Haut. © sugar0607/ stock.adobe.com

Anschließend muss die Henna-Paste sehr lange einwirken, fünf Stunden sind dabei das Minimum. Am besten ist es deshalb, wenn Sie das Henna über Nacht einwirken lassen. Dabei ist es extrem wichtig, dass die Paste während dieser Zeit nicht austrocknet, denn das könnte zu Lasten der Qualität des Tattoos gehen. Außerdem sollte die Paste in dieser Zeit immer warm genug sein.

Tipp: Am einfachsten ist es, wenn Sie das frisch gemalte Henna-Tattoo mit einer Frischhaltefolie abkleben und anschließend darum noch eine Mullbinde wickeln.

» Schritt 3:

Nach der Trocknungszeit die Paste dann einfach über dem Waschbecken abkratzen oder -rubbeln. Die verbliebene Reste können Sie ruhig noch eine Weile auf der Haut lassen, denn umso intensiver wird später die Farbe ausfallen. Sie ist anfangs orange und braucht etwa 24 Stunden bis sie über Rot dann das typische Rotbraun erreicht.

» Schritt 4:

Nach dem Entfernen der Paste können Sie die Hautstelle mit Sesam- oder Mandelöl einreiben. Innerhalb der nächsten Tage wird das Henna Tattoo dann wieder verblassen.

Tipp: Wenn nicht mehr viel übrig ist, können Sie es mit einem Peeling komplett entfernen.

Kathrin

Kathrin ist freie Redakteurin und unterstützt unser Team schon seit vielen Jahren. Ihre Spezialgebiete liegen im Bereich Mode und Beauty, aber auch Haushalt und Garten. Und genau dort tobt sie sich auf Tipps.net auch so richtig aus.