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Hundeversicherung: Die 3 unterschiedlichen Arten vorgestellt

Hundeversicherung ist nicht gleich Hundeversicherung. Wer seinen Vierbeiner richtig absichern will, sollte im Vorfeld wissen, welche unterschiedlichen Arten von Versicherungen es gibt.

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Überlegen Sie im Vorfeld, welche Hundeversicherung für Ihren Vierbeiner sinnvoll ist. © Drazen/ stock.adobe.com

Sinnvoll oder überflüssig? Die Frage stellt sich fast immer, wenn man sich durch die unterschiedlichsten Versicherungen hindurcharbeitet auf der Suche nach individuell passendem Versicherungsschutz einerseits und Sorge vor überteuerten und sinnlosen Tarifen andererseits.

Nicht viel anders sieht es da bei den Tierversicherungen, allen voran den Hundeversicherungen aus. 10,7 Millionen Hunde wurden in Deutschland im Jahr 2020 gehalten. Damit rangieren Hunde auf Platz zwei der beliebtesten Haustiere in Deutschland (Quelle).

Verschiedene Hundeversicherungens-Arten im Überblick

Viele Hundehalter überlegen zu Recht, ob eine Versicherung für den Hund wirklich Sinn ergibt. Auf der einen Seite ist eine Hundeversicherung relativ günstig, auf der anderen Seite werden einige Versicherungen nur selten benötigt. Wie oft geht es mit dem eigenen Hund tatsächlich zum Tierarzt und was zahlt die Hundeversicherung eigentlich, wenn es dann mal einen Notfall oder größeren Eingriff gibt? Fragen, die wir im Folgenden schnell und direkt beantworten möchten. Wer noch mehr über Hundeversicherungen erfahren möchte, findet hier übrigens viele weiterführende Infos und jede Menge Empfehlungen.

Zu unterscheiden sind drei unterschiedliche Arten von Hundeversicherungen.





❍ Klassische Hundehaftpflicht

Die klassische Hundehalter-Haftpflichtversicherung übernimmt etwaige Schäden, die vom Hund verursacht werden. Dazu zählen Schäden aus Beißattacken oder Raufereien. Sollte Ihr Hund einem Radfahrer vors Rad laufen, sodass dieser stürzt und sich verletzt, greift ebenfalls die Hundehaftpflicht wie auch dann, wenn Ihr Hund Schäden an fremden Eigentum verursacht hat. In einigen Bundesländern gehört sie bereits zu den Pflichtversicherungen.

❍ OP Versicherung

Dann gibt es da noch die Hunde OP Versicherung, die ausschließlich für teure Operationen zuständig ist. Sie springt dann ein, wenn der Hund akut in Gefahr gerät und operiert werden muss.

❍ Hundekrankenversicherung

Auch die Hundekrankenversicherung zählt dazu. Sie ist wohl die umfangreichste Hundeversicherung. Sie übernimmt nahezu sämtliche Tierarztkosten. Wie viele Tierarztkosten pro Hundeleben auf einen zu kommen können, können Sie hier in dieser Statistik einmal nachsehen.

Operationen sind in der Hundekrankenversicherung übrigens inbegriffen – die Hunde OP Versicherung ist also inklusive. Dafür ist die Hundekrankenversicherung allerdings auch entsprechend teurer.


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Welche Hundeversicherung macht wann Sinn?

Für wen ist nun welche Versicherung sinnvoll? Braucht jeder Hundehalter alle Versicherungen?

Die Hundehaftpflichtversicherung ist ähnlich einer Kfz-Versicherung, denn sie schützt vor Schadensersatzforderungen, die je nach Schaden recht hoch ausfallen können. Zu Recht ist sie daher in einigen Bundesländern eine Pflichtversicherung und sollte darüber hinaus freiwillig von jedem Hundehalter abgeschlossen werden. Der Abschluss einer solchen Hundeversicherung ist mit wenigen Euro im Monat zudem sehr günstig.

Die Hunde OP Versicherung ist immer dann sinnvoll, wenn Sie Probleme haben, im Notfall viel Geld aufzutreiben. Oft entscheiden wenige Minuten darüber, welche Behandlung angewandt wird – Geld sollte dabei keine Rolle spielen. In der Realität ist das aber anders, denn Geld spielt sehr wohl eine Rolle und nicht jeder kann einfach so mehrere Tausend Euro auftreiben, um die Operation seines Hundes direkt zu bezahlen. Hier springt die Hunde OP Versicherung ein. Sie übernimmt meist alle Operationskosten, sodass Sie im Notfall abgesichert sind und keine extrem hohen Gebühren mehr zahlen müssen. Eine sehr entlastende Versicherung für Hunde.

Die Hundekrankenversicherung ist die größte, teuerste und damit auch umfangreichste Hundeversicherung. Sie deckt nahezu alle Tierarztkosten ab, zahlt Operationen, oft auch Medikamente und verschiedene zusätzliche Leistungen. Sie ist recht teuer, entlastet aber dennoch, weil Sie statt größeren Summen lediglich eine monatliche Pauschale begleichen müssen und damit dann komplett abgesichert sind. Für manch einen Hundehalter ist es angenehmer, zwanzig oder dreißig Euro im Monat zu zahlen, als ein paar Hundert Euro beim Tierarztbesuch. Hier kommt es aber auf die finanzielle Situation an und darauf, wie umfangreich Sie Ihren Hund im Notfall absichern möchten. Viele Hundekrankenversicherungen sind beispielsweise auch im Ausland gültig und schützen so nahezu weltweit. Im Notfall kann das viel wert sein.

Fazit zur Hundeversicherung

Im Grunde sorgt eine Hundeversicherung immer für mehr Sicherheit. Gerade die günstige Hundehaftpflicht ist immer sinnvoll, da der eigene Hund nur mal vor ein Auto laufen muss, um gigantische Schadensersatzforderungen zu verursachen. Die Haftpflichtversicherung für Hunde schützt hier vor enormen finanziellen Forderungen.

Die Hunde OP Versicherung lohnt sich ebenfalls für alle Hundehalter, da sie für kleines Geld die teuren Operationen übernimmt, die sich viele anders gar nicht leisten könnten.

Die Hundekrankenversicherung hingegen ist eine Luxus-Versicherung. Wer sie sich leisten kann, spart auf Dauer zwar eventuell etwas Geld, die monatlichen Gebühren sind aber trotzdem deutlich höher als bei den anderen Hundeversicherungen. Sie hilft also, ist aber nicht so wichtig wie die Hundehaftpflicht oder Hunde OP Versicherung.

Stefanie

Steffi gehört zum Team von Tipps.net. Als berufstätige Mutter ist sie vor allem Expertin für Kindererziehung und Familienmanagement. Aber auch aus Ihrem Garten bringt sie viele gute Tipps mit.