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Unsauberkeit bei Katzen – 10 Tipps

Katzen gehören zu den reinlichsten Haustieren. Umso erschreckender ist es für einen Katzenbesitzer, wenn dieser nach Hause kommt und den üblen Geruch auf den Polstermöbeln oder der eigenen Kleidung riecht. Wie Sie die Unsauberkeit der Katze wieder in den Griff bekommen, erfahren Sie hier.

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Katzen sind von Natur aus sehr reinliche Tiere. © maryviolet/ stock.adobe.com

Frühe Reinlichkeit

Anders als viele Hunde sind Katzen in der Regel bereits stubenrein, wenn sie bei ihrer neuen Familien einziehen. Sie lernen frühzeitig von ihrer Mutter, wie man eine Katzentoilette benutzt und selbst Katzen, die zuvor wild in der Natur gelebt haben, gewöhnen sich meist schnell an die handelsüblichen Toiletten.

Probleme mit der Sauberkeit

Grundsätzlich kann man sagen, dass die Katze sehr wohl weiß, wo sie ihr Geschäft eigentlich zu verrichten hat. In der Regel gibt es einen handfesten Grund für die Unsauberkeit der Katze. Diesen gilt es herauszufinden und der Ursache entgegenzuwirken.

» Tipp 1: Ein Gang zum Tierarzt

Zu allererst sollte abgeklärt werden, dass es keinen medizinischen Auslöser für die plötzliche Unsauberkeit gibt. Lassen Sie durch einen Tierarzt untersuchen, ob vielleicht Blasen- oder Nierenprobleme dafür sorgen, dass Ihre Katze ihren Harndrang nicht mehr kontrollieren kann. Ist dies nicht der Fall, kann die Ursachenforschung weitergehen.

» Tipp 2: Sauberkeit der Katzentoilette

Nicht wenige Katzen sind ausgesprochen penibel, was die Sauberkeit ihrer Toilette angeht. In vielen Fällen kann das Problem schon gelöst werden, indem das Katzenklo mehrmals täglich von Kot- und Urinklumpen befreit und die Einstreu häufiger als zuvor gewechselt wird. Die meisten Katzen verscharren ihr Geschäft so lange, bis nichts mehr davon zu sehen ist – eine unsaubere Toilette kann sie durchaus dazu veranlassen, ihre Notdurft an einem anderen Ort zu verrichten.





» Tipp 3: Die richtige Einstreu

Auch die Katzenstreu kann ein entscheidender Faktor sein. Verdoppeln Sie die Einstreu in der Toilette und achten Sie auf Sauberkeit – hilft dies nicht, experimentieren Sie mit verschiedenen Streutypen. Während manche Katzen völlig unempfindlich sind, bevorzugen manche Katzen sehr feine, sandähnliche Streu, die besonders sanft zu den Pfoten ist. Es lohnt sich übrigens, die auf den ersten Blick teurere Streu aus dem Fachhandel zu wählen anstatt der Variante aus dem Supermarkt. Spezialeinstreu hat in der Regel den Vorteil, dass sie saugfähiger und damit ergiebiger ist und zudem Geruch besser bindet.

» Tipp 4: Die richtige Katzentoilette

Sehen Sie sich die Katzentoilette in Ihrem Haushalt genau an. Katzen bevorzugen einen ungestörten Ort, in welchem sie sich bequem drehen und wenden können, um ihr Geschäft locker zu verscharren. Vielleicht behagt Ihrer Katze ihre Toilette nicht. Verwenden Sie bisher eine offene Toilette, könnten Sie es in Zukunft mit einem großzügigen Modell mit Haube versuchen. Manche Katzen hingegen fühlen sich beengt und behalten lieber ihre Umgebung im Blick. Sie könnten auch verschiedene Modelle zur Auswahl anbieten. Leben zwei Katzen im Haushalt, sollten übrigens auch mindestens zwei Toiletten vorhanden sein.

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Probieren Sie andere Katzentoiletten aus. © Lightspruch/ stock.adobe.com

» Tipp 5: Umgebung der Toilette

Es ist auch möglich, dass Ihrer Katze die Umgebung der Toilette nicht behagt. Vielleicht fühlt sie sich nicht sicher, weil es in der Nähe der Kiste zu unheimlichen Geräuschen, zum Beispiel von der Waschmaschine kommt. Hier kann ein anderer Standort der Katzentoilette Wunder wirken.

» Tipp 6: Kastration

Ist Ihre Katze oder Ihr Kater unkastriert? Dann entschließen Sie sich am besten bald zu dem Eingriff. Besonders bei potenten Katern ist es nahezu unvermeidlich, dass er bestimmte Ecken der Wohnung immer wieder markiert, besonders wenn er mit echten oder scheinbaren Rivalen zusammenlebt. Bei den meisten Tieren stellt sich nach der Kastration die Sauberkeit wieder ein.

» Tipp 7: Gleichgewicht wiederherstellen

Katzen reagieren oft mit Unsauberkeit, wenn sie den Eindruck haben, dass ihnen das Revier streitig gemacht wird. Das kann durch neue Haustiere oder Mitbewohner geschehen, ein Baby im Haus oder einen Umzug. Das Tier ist verunsichert und beginnt, ihr Revier nachdrücklich zu markieren und ihre Besitzansprüche deutlich zu machen. Ihre Wahl fällt häufig auf Kleidungsstücke oder Lieblingsorte des Menschen (z. B. das Sofa oder das Bett), weil sie auch ihren Menschen als ihr Eigentum markieren möchte. Loten Sie genau aus, was ihre Katze so irritiert haben könnte und versuchen Sie, die Ursache abzustellen. Denken Sie daran, dass bei sensiblen Katzen schon eine Änderung im Tagesablauf oder ein Futterwechsel der Auslöser sein kann.

» Tipp 8: Urinierecken eliminieren

Damit das Urinieren in der Wohnung nicht zur Gewohnheit wird, müssen die Urinflecken gründlich entfernt werden. So verschwindet zugleich der hartnäckige Geruch. Verwenden Sie dafür Essigwasser, eine Kernseifenlösung oder spezielle Reinigungsmittel aus dem Fachhandel. Die Reiniger, die Sie verwenden, dürfen keinen Ammoniak enthalten, da dieser Stoff für die Katzennase urinähnlich riecht und sie dazu animiert, die fragliche Stelle erneut aufzusuchen.

» Tipp 9: Nicht bestrafen

Ihre Katze ist sich während ihrer Handlung keiner Schuld bewusst. Sie handelt aus Reflex, deshalb wäre eine Bestrafung für sie unverständlich. Erwischen Sie sie auf frischer Tat, ignorieren Sie es am besten, so seltsam es klingt. Wirksamer ist ein Schreck, den die Katze mit dem fraglichen Ort verbindet. Sie könnten die Katze aus sicherer Entfernung mit einer Blumenspritze besprühen. Auch Alufolie auf Polstern oder Matratzen, die gefährlich knistert, wenn die Katze ihre Pfote daraufsetzt, kann ihren Zweck erfüllen.

» Tipp 10: Selbstbewusstsein stärken

Besonders, wenn klar wird, dass Ihre Katze aus Irritation handelt, sollten Sie nicht trotz, sondern wegen ihrer Fehltritte besonders liebevoll mit ihr umgehen und so ihr Selbstbewusstsein zu stärken. Manchmal ist etwas Geduld erforderlich, aber das Problem lässt sich meistens durchaus in den Griff bekommen.

Ringo

Ringo ist der Betreiber von Tipps.net und versucht bereits seit 2001 das Internet mit Tipps und guten Ratgebern ein wenig hilfreicher zu machen. Seine Themen liegen bevorzugt in den Bereichen Finanzen, Auto und Heimwerken.