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Ins australische Outback reisen: Tipps zur Vorbereitung

Sie sind Abenteurer und planen eine Reise ins australische Outback? Dann lesen Sie hier unsere Tipps zur Vorbereitung.

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Vor allem im Outback bekommt man Wildtiere zu Gesicht. © life.is.a.worldtrip/ stock.adobe.com

Australien ist ein Kontinent mit vielen verschiedenen Landschaften und außergewöhnlichen Attraktionen. Vor allem ist es ein beliebtes Reiseziel für Naturliebhaber und Abenteurer, denn hier gibt es unendliche Weiten und teilweise fast unberührte Wildnis. Viele zieht es mit dem Rucksack auf diesen wunderschönen Kontinent, eine Mehrheit der Abenteuerlustigen bucht vorher auch keine festen Unterkünfte, sondern entscheidet sich spontan für eine bestimmte Reiseroute. Wenn man sich abseits der großen Metropolen bewegt, dann wird man überall einen Hauch von Abenteuer verspüren, doch gibt es auf diesem Kontinent bestimmte Gegenden, die Abenteuerlustige magisch anziehen, dazu gehört auf jeden Fall das Outback.

Das australische Outback

Das australische Outback gehört mit Sicherheit zu den Sehenswürdigkeiten des Kontinents, es ist ein Sammelbegriff für alle Gebiete, die sich fernab der Zivilisation befinden. Insgesamt werden ungefähr drei Viertel des australischen Kontinents vom Outback eingenommen, es umfasst Teile von South Australia, Queensland, New South Wales, Western Australia und des Northern Territory.

Die Entwicklung des australischen Outbacks

Früher waren diese Gebiete sehr öde, heute findet man hier immer mehr Tourismus, weshalb das Outback auch häufig als Red Centre bezeichnet wird. Das Outback ist im Westen von Australien äußerst karg und trocken, hier gibt es kaum Tourismus, denn die Temperaturen steigen im Sommer bis auf 50 Grad Celsius. In den Gebieten von Queensland bietet sich dagegen ein ganz anderes Bild, denn hier besteht das Outback überwiegend aus tropischen Regenwald, der noch nahezu unberührt ist. Hier ist das Outback sehr gut erschlossen und umfasst auch den Uluru-Kata-Tjuta-Nationalpark mit dem berühmten Ayers Rock und den Kakadu Nationalpark.

Was erwartet uns im Outback?

Das australische Outback wird hauptsächlich von Australiens Ureinwohnern, den Aborigines, besiedelt, rund 20 Prozent dieser Bevölkerung lebt im Outback, meistens als Nomaden. Im australischen Outback findet man kaum asphaltierte Straßen, in der Regel handelt es sich um Regenwald oder Wüstengebiete. Für die Erkundung des Outbacks werden deshalb robuste Fahrzeuge mit Allradantrieb benötigt, die Tankstellen sind sehr rar, sodass man immer auf ausreichend Sprit achten muss.





Im Outback ist man sehr einsam, oftmals begegnen einem viele Tage keine Menschen, es gibt allerdings ein paar abgelegene Farmen. Die Kinder in diesen Gebieten werden per Internet unterrichtet und wenn man einen Arzt benötigt, dann muss dieser mit dem Helikopter eingeflogen werden. Es gibt für Australien-Reisende geführte Touren durch das Outback, doch wesentlich abenteuerlicher sind Ausflüge auf eigene Faust.

Vorbereitungen für Touren durchs Outback

Bevor man sich auf ein Abenteuer im australischen Outback begibt, sollte man die Tour sorgfältig vorbereiten, denn in der Einsamkeit des Hinterlandes wird man auf einiges verzichten müssen.

  • Zuerst sollte man sich aktuelle Karten des entsprechenden Gebietes besorgen und eine bestimmte Route planen.
  • Zu einer Tour durchs Outback gehört auf jeden Fall ein Fahrzeug mit Allradantrieb.
  • Den Dachgepäckträger sollte man allerdings nicht zu stark beladen, denn das macht anfällig für starken Wind und führt schneller zum Umkippen.
  • Auch wenn es sich meistens nicht um normale Straßen handelt, muss man sich immer anschnallen.
  • Die Wassertanks müssen vor der Abfahrt auf absolute Dichheit überprüft werden, besser sind mehrere kleinere Tanks.
  • Falls man auf wichtige Medikamente angewiesen ist, dann sollte man sicher sein, dass diese auch ausreichend für den geplanten Zeitraum sind.
  • Die australische Sonne ist äußerst aggressiv, deshalb wird ausreichender Sonnenschutz in Form von Sonnencreme und einer Kopfbedeckung benötigt, auch Insektenspray gehört zum wichtigen Zubehör.
  • Im Outback kann es auch während der heißen Monate nachts sehr stark abkühlen, deshalb immer auch warme Kleidung mitnehmen!
  • Die Schuhe sollten robust, bequem und vor allem wetterfest sein, gerade, wenn man längere Fußmärsche einplant.
  • Wasser gehört zu den wichtigsten Dingen des Proviants, hier muss man immer eine große Menge mitführen, teilweise wird ein Liter pro Person und Stunde gebraucht.
  • Ein Kanister mit Benzin sollte auch immer mitgeführt werden, da die einzelnen Tankstellen im Outback sehr weit voneinander entfernt sind.

Gefahren im australischen Outback

Das Reisen durch das australische Outback ist nicht immer ungefährlich, man muss sich vor allem im Klaren sein, dass man nicht an jeder Ecke umgehend Hilfe findet, man ist mehr oder weniger die meiste Zeit auf sich gestellt.

  • Der Fahrer kann sehr schnell ermüden, zum einen wegen der Eintönigkeit, den kerzengeraden Straßen, und natürlich auch wegen der teilweise sehr großen Hitze. Deshalb sollte man regelmäßig Pause machen, am optimalsten sind 20 Minuten etwa alle zwei Stunden, denn sonst steigt die Unfallgefahr.
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Hitze und Eintönigkeit können sehr anstrengend werden. © totajla/ stock.adobe.com
  • Die Geschwindigkeitsbegrenzungen im Outback sind ganz unterschiedlich, in der Regel gibt es vom Gesetz her keine Beschränkungen. Gerade wenn man lange auf gerader Strecke unterwegs ist, kann man das Tempo schnell unterschätzen, der Tacho muss deshalb stets im Auge behalten werden.
  • Im Outback leben jede Menge Tiere, doch viele Gebiete sind überhaupt nicht eingezäunt.  Deshalb muss man immer auf der Hut vor Wildtieren sein, vor allem während der Nacht und in der Zeit des Sonnenauf- und untergangs sollte man Touren durchs Outback vermeiden.
  • Im Outback sind auch sogenannte Road Trains unterwegs, also LKWs mit einer Länge von bis zu 50 Metern. Diese sollten nur bei ausreichend Platz und guter Sicht überholt werden, man kann sich hier leicht verschätzen.
  • Wenn eine Straße überflutet ist, dann sollte man diese nicht überqueren, da man niemals sicher sein kann, wie hoch das Wasser steht. Im Outback kann es aufgrund der Trockenheit schnell zu Sandstürmen oder der Entstehung von Staubwolken kommen, hier muss man unbedingt das Tempo drosseln oder sogar kurzzeitig anhalten.
  • Vor der Abfahrt ins Outback sollte man unbedingt jemanden über den Ausflug informieren. Wenn man eine Panne hat, dann kann es länger dauern, bis Hilfe eintrifft. Also Wasser gut einteilen und möglichst im Schatten und dicht beim Auto aufhalten.

Straßen  und Verkehr im Outback

Im australischen Outback gibt es viele verschiedene Straßen, das reicht von breiten Straßen, ähnlich einer Autobahn, bis hin zu völlig unbefestigten Wegen. Die Attraktionen des Outbacks sind in der Regel jedoch über ausreichend ausgebaute Straßen zu erreichen.

  • Wenn man auf einer unbefestigten Straße fährt, muss man beachten, dass der Bremsweg hier wesentlich länger ist, deshalb sollte man grundsätzlich langsamer fahren. Im Outback gibt es häufig abfallende Seitenstreifen und Schlaglöcher, deshalb vorsichtig und vorausschauend fahren. Der Staub, der beim Fahren aufgewirbelt wird, behindert die Sicht sehr stark, deshalb darf man nur mit äußerster Vorsicht überholen.
  • Auf den unbefestigten Straßen kann auch die Witterung zum Problem werden, denn nach starkem Regen droht oftmals eine Ãœberschwemmung. Daher sollte man den Wetterbericht im Auge behalten und die Routen dementsprechend planen. In den Hotels, im National-Park-Office oder beim nächsten Tourismus-Infocenter kann man sich nach aktuellen Sperrungen oder den Straßenverhältnissen erkundigen.
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Nach starken Regenfällen können die Straßen überschwemmt sein. © HLPhoto/ stock.adobe.com
  • Auch im Outback muss man stets die Sicherheitsgurte anlegen, gerade am frühen Morgen, abends und nachts muss man auf wilde Tiere achten, welche die Fahrbahn kreuzen könnten. In Australien gilt eine Promillegrenze von 0,05 %, weshalb man besser ganz auf Alkohol verzichten sollte, wenn man eine Tour durchs Outback plant. In Australien herrscht Linksverkehr, das kann man im einsamen Outback schnell einmal vergessen.

Allgemeine Tipps für Reisen durchs Outback

In den sogenannten Truck Parking Bays darf man mit dem PKW nicht halten, denn diese sind den LKWs vorbehalten. Die Aborigines haben ihren eigenen Glauben, den man auch unbedingt respektieren sollte. Dieses Volk hat bei vielen Attraktionen in ihrem Gebiet zugestimmt, dass Touristen diese besichtigen dürfen. Deshalb sollte man sich angemessen benehmen und am besten vorab über die richtige Verhaltensweise informieren.

  • Wassermangel, also Dehydration, gehört zu den häufigsten Todesursachen im australischen Outback. Zwingend muss man seinen Organismus regelmäßig mit Wasser versorgen und zwar bereits bevor man Durst verspürt. Für eine Person sollte man auf einer Fahrt für einen Tag wenigstens 10 Liter Wasser mitführen!
  • Die Sonne brennt gerade im australischen Outback gnadenlos, deshalb ist eine Kopfbedeckung ein Muss. Außerdem sollte man langarmige Kleidung und einen hohen Sonnenschutz beihaben.
  • Auf den Wanderwegen im Outback sollte man sich stets an die aufgestellten Hinweise halten. Ein Kompass, eine Taschenlampe und eine aktuelle Karte sollt man immer mitführen.

Ringo

Ringo ist der Betreiber von Tipps.net und versucht bereits seit 2001 das Internet mit Tipps und guten Ratgebern ein wenig hilfreicher zu machen. Seine Themen liegen bevorzugt in den Bereichen Finanzen, Auto und Heimwerken.