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Kindersitze im Test – Sicherheit für Ihr Kind

Da Kinder im Auto besonders gefährdet sind, hat Stiftung Warentest nun insgesamt 19 Kindersitze im Test ganz genau untersucht. Welcher Kindersitz in seiner Gruppe der Beste ist, lesen Sie hier.

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Kindersitze müssen hohen Anforderungen genügen. © Tomsickova / stock.adobe.com

Schon ein Aufprall mit Tempo 30 kann für Kinder tödlich sein. Das liegt daran, dass die Kinder die hohen Schleuderkräfte bei einem Unfall meist nicht aushalten. Mit einem passenden und richtig befestigten Kindersitz können Sie Ihr Kind aber schützen. Möchten Sie einen Kindersitz kaufen, dann sollten Sie auf die folgenden Faktoren ein ganz besonderes Augenmerk legen:

  • Sicherheit,
  • Ergonomie und
  • Handhabung.

Das alles untersuchte Stiftung Warentest jetzt bei 19 Kindersitzen. Da in früheren Tests von Spielzeugen, Laufrädern, Kinderwagen usw. giftige und teilweise auch krebserregende und fortpflanzungsgefährdende Stoffe gefunden wurden, hat Stiftung Warentest nun auch die Kindersitze auf Schadstoffe untersucht.

Schadstoffe nur in geringen Mengen nachgewiesen

Sehr gründlich untersucht Stiftung Warentest Bauteile, mit denen die Kinder in Berührung kommen. Dazu zählen unter anderem Haltegurte, Sitzpolster, Bezugstoffe und Gurtpolster. Das Ergebnis des Tests kann sich in puncto Schadstoffe sehen lassen: Die Schadstoffe in den Kindersitzen sind nämlich meist unbedenklich. Fanden die Tester in den Kindersitzen geringe Schadstoffmengen, dann konnten diese im Test also durchaus noch gut abschneiden. So z. B. beim Nania I-Max SP. Dieser Kindersitz enthält in den Gurten geringe Mengen an Weichmacher. Auch der Kiddy Cruiserfix Pro, bei dem die Tester Formaldehyd im Bezug nachweisen konnten, schnitt dadurch nicht viel schlechter im Test ab. Bei dem Kiddy Energy Pro 2 fanden die Tester jedoch problematische Flammschutzmittel. Das führte zu einer schlechteren Gesamtbewertung.

Nur einmal die Bestnote vergeben

Neben der Untersuchung der Schadstoffe ging es im Test natürlich auch darum, ob die einzelnen Kindersitze einen ausreichenden Unfallschutz bieten. Wie der Test zeigt, gibt es für Kinder jeder Altersklasse sichere und praktische Kindersitze. Das hört sich erst einmal recht gut an, leider konnte Stiftung Warentest trotzdem aber nur einmal die Bestnote SEHR GUT vergeben. Bei den meisten Kindersitzen gab es etwas zu bemängeln. So etwa bei dem Chicco Eletta. Im Test zeigte sich, dass dieser Kindersitz nur eine ausreichende Unfallsicherheit bietet. Weiterhin viel im Test negativ auf, dass sich die oberen Gurtführungen in der Lehne der Kindersitze für Einjährige bis Dreijährige nur schlecht an die Größe des Kindes anpassen lassen.





Kindersitze können auch mitwachsen

Bis zum Erreichen des zwölften Lebensjahres bzw. bis zum Erreichen einer Größe von 1,50 Meter müssen Eltern für ihr Kind insgesamt drei Kindersitze kaufen. Das ist jedes Mal eine recht kostspielige Sache. Geld sparen können Sie aber, wenn Sie einen Kindersitz kaufen, der mit Ihrem Kind mitwächst. So gibt es Kindersitze, die über einen Fangkörper verfügen, der später, wenn das Kind größer geworden ist, herausgenommen werden kann. So beispielsweise bei dem Kiddy Guardian Pro 2 und dem Cybex Pallas 2-fix. Entscheiden Sie sich für einen mitwachsenden Sitz, dann können Sie sich im Laufe der zwölf Jahre einen Kindersitz sparen.

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Manche Modelle wachsen mit. © Pixel-Shot / stock.adobe.com

Testsieger: Römer Baby-Safe plus SHR II

Stiftung Warentest hat insgesamt 19 Kindersitze der Normgruppen 0+ bis III getestet. Unter all diesen Autokindersitzen schnitt der Römer Baby-Safe plus SHR II mit Isofixbasis am besten ab. Als einziger Kindersitz erhielt er das Qualitätsurteil SEHR GUT (1,4). Es handelt sich hierbei um eine Babyschale der Gruppe 0+ (von Geburt bis 13 kg). Die Babyschale bietet einen sehr guten Unfallschutz. Zudem ist sie leicht einzubauen.

Unter den Kindersitzen der Gruppe I/II/III (von 9 kg bis 36 kg) schnitt der Kiddy Guardian Pro 2 am besten ab. Er erhielt das Qualitätsurteil GUT (1,8). Es handelt sich hierbei um einen mitwachsenden Kindersitz mit Fangkörper. Dieser Kindersitz bietet einen sehr guten Seitenschutz. Auch was den Frontaufprall angeht schnitt der Sitz gut ab. Der Kindersitz besitzt eine sehr gute Polsterung und Beinauflage. Einbauen und Anschnallen ist auch ganz einfach.

In der Gruppe II/III (von 15 kg bis 36 kg) teilen sich gleich drei Kindersitze den ersten Platz. Sie alle schnitten nämlich mit dem Qualitätsurteil GUT (1,7) ab. Dabei handelt es sich um den Cybex Solution X2-fix, Kiddy Cruiserfix Pro und den Römer Kidfix Sict. Jeder dieser Kindersitze lässt sich leicht einbauen. Zudem ist die Beinauflage bei den genannten Kindersitzen sehr gut. Durch die Isofix-Befestigung stehen sie sehr stabil im Fahrzeug.

Fazit

Wenn es um die Sicherheit der Kinder geht, dann sollten Sie durchaus in den sauren Apfel beißen und etwas mehr Geld für einen guten Kindersitz bezahlen. Möchten Sie aber dennoch etwas Geld sparen, dann sollten Sie sich für einen mitwachsenden Kindersitz entscheiden. Hier können Sie sich den Kauf eines von drei Kindersitzen im Laufe der zwölf Jahre sparen.

Stefanie

Steffi gehört zum Team von Tipps.net. Als berufstätige Mutter ist sie vor allem Expertin für Kindererziehung und Familienmanagement. Aber auch aus Ihrem Garten bringt sie viele gute Tipps mit.