Die Zukunft des Internets: 5G oder Glasfaser?

5G oder Glasfaser: Erfahren Sie alles Wichtige über die beiden Internettechnologien und darüber, welche von ihnen die Zukunft prägen wird.

In ganz Deutschland werden sowohl der Glasfaser- als auch der 5G-Ausbau stetig vorangetrieben und ermöglicht es immer mehr Menschen, mit hohen Geschwindigkeiten im Netz zu surfen. Doch was genau verbirgt sich eigentlich hinter den Begriffen „Glasfaserinternet“ und „5G“? Worin liegen die Unterschiede und welche Internettechnologie ist die bessere? All diese Fragen klären wir im Folgenden und geben einen Ausblick darüber, welche der beiden Technologien die Zukunft wahrscheinlich mehr prägen wird.

Was ist Glasfaserinternet?

Das Glasfaserinternet ist die momentan wohl modernste Internettechnologie, die uns zur Verfügung steht. Dank Glasfaserkabel, die Internetsignale in Lichtgeschwindigkeit übertragen können, werden Internetgeschwindigkeiten von bis zu 1000 Mbit/s (1 Gbit/s) erreicht. Die beste Glasfaser-Option bietet dabei der sogenannte FTTH-Anschluss, bei dem das Internet vollständig durch Glasfaserleitungen bereitgestellt wird – vom Internetanbieter direkt ins eigene Haus oder die eigene Wohnung.

Dank der hohen und schnellen Übertragungsraten, die das Glasfasernetz ermöglicht, können auch anspruchsvolle Internetanwendungen wie etwa HD-Streaming oder Gaming zuhause problemlos ausgeführt werden – und das auch auf mehreren Geräten gleichzeitig. Dabei bietet das Glasfaserinternet gleichermaßen hohe Upload- und Downloadraten, eine geringe Latenzzeit, sowie eine zuverlässige und stabile Internetverbindung.

Was ist 5G?

Der Begriff „5G“ steht für die fünfte Generation der Mobilfunktechnologie und bezeichnet den modernsten Standard für die drahtlose und mobile Kommunikation. Bei 5G werden die Internetsignale per Funktechnologie auf mobile Endgeräte übertragen.

Im Vergleich zur Vorgängerversion, dem Mobilfunkstandard 4G (LTE), bietet die 5G-Technologie höhere Verbindungsgeschwindigkeiten und Datenkapazitäten. Das ermöglicht eine schnellere Internetverbindung, geringere Latenzzeiten sowie eine höhere Anzahl an Endgeräten im Netz.

Dabei können mit 5G Internetgeschwindigkeiten von bis zu 10 Gbit/s erreicht werden. Diese enorme Geschwindigkeit und die Tatsache, dass zahlreiche Geräte parallel und flexibel auf das Netz zugreifen können, machen die mobile 5G Technologie zu einem wichtigen Bestandteil vieler moderner Entwicklungen wie etwa Smart-Cities, IoT-Anwendungen oder Smart-Home.

Glasfaser und 5G – die Unterschiede

5G und Glasfaser sind beides (Internet-)Technologien, die die Konnektivität und Datenübertragung verbessern. Mit einer Internetgeschwindigkeit von bis zu 10 Gbit/s ist 5G momentan aber doch zweifelsfrei die bessere Option, oder?

Zu dieser Aussage könnte man sich schnell hinreißen lassen, doch Tatsache ist, dass Glasfaserinternet und 5G nicht direkt miteinander verglichen werden können und jeweils ihre Vor- und Nachteile haben.

Zum einen unterscheiden sich Glasfaser und 5G bei ihren Übertragungstechnologien. Wie bereits erwähnt, findet die Signalübertragung bei Glasfaserinternet per Glasfaserkabel statt. Um das lichtschnelle Internet also nutzen zu können, müssen physische Glasfaserleitungen bis in den Ort bzw. direkt ins Haus der Endnutzer verlegt werden. Das bedeutet, man hat einen höheren bautechnischen Aufwand. Es garantiert in der Folge aber auch einen zuverlässigen und gleichbleibend guten Internetanschluss für die lokalen Nutzer.

Der 5G Mobilfunkstandard hingegen setzt auf eine drahtlose Signalübertragung per Funkfrequenz. Um diese nutzen zu können, bedarf es keiner physischen Leitung bis zum Endnutzer. Man benötigt lediglich guten Empfang für das Funksignal. Somit versorgt ein 5G-Sendemast eine Vielzahl von Gebäuden bzw. eine Vielzahl von Endgeräten im Mobilfunknetz. Dadurch ist der bautechnische Aufwand bei 5G geringer als bei Glasfaserinternet. Jedoch variiert auch die Qualität des Netzes für jeden Nutzer bzw. für jedes Endgerät – je nachdem, wie viele Sendemasten es gibt, wie gut das Signal ist und wie viele Hindernisse (z. B. Gebäude) die Funkwellen blockieren oder ausbremsen.

Aufgrund der unterschiedlichen Übertragungstechnologien ergeben sich dann auch unterschiedliche Einsatzgebiete für Glasfaser und 5G. Glasfaserinternet wird primär für die stationäre Internetversorgung, also für Internetanschluss in Häusern, Wohnungen oder Unternehmen genutzt. Dank der stabilen Leitungen und gleichbleibend guten Internetgeschwindigkeiten eignet sich das Glasfasernetz hervorragend für stationäre und lokale Netzwerke, die nicht auf Mobilität angewiesen sind. Perfekt also, wenn Sie sich z.B. ein Home-Office einrichten oder einen Smart TV kaufen möchten.

5G hingegen ist in erster Linie für den mobilen Einsatz konzipiert und ermöglicht die drahtlose Kommunikation zwischen verschiedenen Geräten. Somit kommt es überall dort zum Einsatz, wo stationäre Internetanschlüsse nicht geeignet sind – also bspw. bei Handys und Smartphones, im Bereich Mobilität oder überall dort, wo verschiedene Endgeräte flexibel miteinander kommunizieren (etwa Smart Cities).

5G oder Glasfaser – was ist die Zukunft?

Zu guter Letzt stellt sich nun die Frage, welche dieser beiden Technologien die Zukunft des Internets sein wird. Die Antwort lautete wohl: beide. Denn Tatsache ist, dass sich Glasfaserinternet und 5G sehr gut ergänzen und jeweils die Schwächen der anderen Technologie ausgleichen. Und schlussendlich wird eine vollständige Netzabdeckung Deutschlands mit schnellem und zukunftsfähigem Internet wohl auch nur durch eine Kombination beider Technologien möglich sein. Denn überall dort, wo ein flächendeckender Glasfaserausbau nicht möglich oder rentabel ist, kann die mobile 5G-Technologie eine gute Lösung für schnelles Internet sein.