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Kur in Deutschland – 8 Kurbäder vorgestellt

Sind Sie gestresst oder vielleicht krank? Ganz egal warum, irgendwann benötigt jeder mal eine Kur. Doch welches Kurbad sollte dann Ihr erste Anlaufstelle sein? Wir stellen 8 Kurbäder näher vor.

Kur in Deutschland - Kurbäder vorgestellt
Deutschland hat viele schöne Kurorte. © EKH-Pictures/ stock.adobe.com

Die Gesundheit ist unser höchstes Gut

Die Gesundheit ist unser höchstes Gut, deshalb sollten wir uns ab und zu Auszeiten vom hektischen Alltag gönnen. Viele Menschen sind chronisch krank oder müssen sich nach einem Unfall oder einer Operation wieder erholen. Um Körper und Seele etwas Gutes zu tun, müssen Sie auch gar nicht in die Ferne schweifen, denn in Deutschland gibt es viele wunderschöne Kurorte, die sich für einen kürzeren oder längeren Aufenthalt anbieten. Falls eine seelische oder körperliche Erkrankung vorliegt, können Sie sich vom Arzt unter gewissen Voraussetzungen auch eine Kur verordnen lassen und diese Zeit dann in einem der deutschen Kurbäder verbringen. Die bekanntesten und schönsten Kurbäder Deutschlands wollen wir Ihnen nun hier einmal vorstellen.

Kur in Deutschland – 8 Kurbäder vorgestellt

1. Bad Griesbach (Heilbad)

In Niederbayern befindet sich der Kurort Bad Griesbach mit einer tollen Wohlfühl-Therme und rund 8.400 Einwohnern. Der Ort ist in etwa 25 Kilometer von der Stadt Passau entfernt und bereits seit dem Jahr 1973 ist Bad Griesbach ein staatlich anerkannter Luftkurort, der seit 1977 auch über ein Kurmittelhaus verfügt. Zwei Jahre später wurden dann die drei Thermalquellen ebenfalls staatlich anerkannt, seit 1985 darf sich das Thermalzentrum auch Heilbad nennen. Bis zum Jahr 2000 hieß der Ort lediglich Griesbach, erst dann erhielt er den Zusatz Bad.

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Kneippen ist Bestandteil vieler Kuren. © stgrafix/ stock.adobe.com

In dem im Rottal gelegenen Ort sprudelt das Thermalwasser aus einer Quelle in rund 1.500 Metern Tiefe. In Bad Griesbach gibt es ein renommiertes Golfresort und ein vielfältiges Kulturangebot und Freizeitangebot. In der herrlichen Natur können Sie ausgedehnte Wanderungen unternehmen und die Ruhe genießen. In Bad Griesbach gibt es neben einem großen Wellnessangebot und Therapieangebot noch einen Fitness-Park, das größte deutsche Nordic Walking Center sowie einen Hochseilgarten.

2. Bad Kissingen (Moorheilbad)

Der Kurort Bad Kissingen befindet sich ebenfalls in Bayern, südlich der Rhön und zählt etwa 20.000 Einwohner. Aufgrund der geographischen Lage ist das Klima in Bad Kissingen recht mild. Die Sommer sind nicht zu heiß, was den Aufenthalt in der warmen Jahreszeit sehr angenehm macht. Schon die österreichische Kaiserin Sissi liebte diesen Kurort und verbrachte viel Zeit in Bad Kissingen, weshalb die Stadt ihr im Jahr 1907 auch ein Denkmal setzte.





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Medizinische oder Wellnessmassagen sorgen für Wohlbefinden. © Atstock Productions/ stock.adobe.com

Der Kurbetrieb in Bad Kissingen kann auf eine sehr lange Geschichte zurückblicken, denn die Heilquellen entdeckte man bereits im Jahr 823. Die ersten Kurgäste empfing man dann ab dem Jahr 1520, somit konnte sich der Heilort bereits im 16. Jahrhundert etablieren. Im Ortsteil Hausen gewann man früher Salz, was einen großen Beitrag dazu leistete, dass der Kurort sich schnell entwickelte und an Popularität gewann. Heute ist vor allem die KissSalis-Therme eine große Attraktion, darüber hinaus verfügt Bad Kissingen über ein Casino und ein umfangreiches Kulturangebot und Freizeitangebot.

3. Bad Reichenhall (Soleheilbad)

Bad Reichenhall mit seinen rund 17.000 Einwohnern ist eine Kurstadt im Berchtesgadener Land in Oberbayern. Durch die günstige geographische Lage im Tal des Flusses Saalach ist das Klima in Bad Reichenhall sehr mild und angenehm. Bereits seit jeher prägt die Salzgewinnung die Stadt, denn das Weiße Gold brachte den Bürgern von Bad Reichenhall schon früh Wohlstand und Ansehen. In der Mitte des 19. Jahrhunderts avancierte die Stadt zu einem beliebten Badeort und Kurort, im Jahr 1890 erhielt sie dann den Namenszusatz Bad. Im Jahr 1899 wurde Bad Reichenhall dann zum königlich bayerischen Staatsbad ernannt.

Auch heute ist Bad Reichenhall noch einer der beliebtesten deutschen Kurorte, was vor allem an der herrlichen Lage inmitten der Alpen liegt. In Bad Reichenhall können Sie nicht nur von den vielen Therapieangeboten und Wellnessangeboten profitieren, sondern auch die wunderschöne Natur genießen, in der Rupertus-Therme entspannen oder eine der zahlreichen kulturellen Veranstaltungen besuchen.

4. Bad Rappenau (Soleheilbad)

Bad Rappenau in Baden-Württemberg bezeichnet sich selbst als moderne Kur- und Bäderstadt. Die Stadt mit rund 20.000 Einwohnern liegt nur etwa 34 Kilometer von Heidelberg und 14 Kilometer von Heilbronn entfernt. Im Jahr 1930 wurde der Ortsname um den Zusatz Bad erweitert, sodass die Stadt seither offiziell als Kurort gilt. Auch Bad Rappenau ist eine Stadt, in der seit langer Zeit Salz abgebaut wird. Dieses kostbare Gut machte man sich auch im Bereich der Gesundheit zunutze, indem man ein Sole-Hallenbad eröffnete.

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Nordic Walking ist mehr als nur schnelles Gehen. © Racle Fotodesign/ stock.adobe.com

Mittlerweile gibt es in der Stadt ein großes Angebot an Wellnessformen und Therapieformen, auch alternative Heilmethoden und die asiatische Gesundheitslehre haben ihren Platz. Es gibt in dem Heilort nicht nur Reha-Kliniken, sondern auch viele Unterkünfte in Hotels oder privaten Pensionen. Im Bad Rappenauer Soleparadies und Saunaparadies können Sie es sich so richtig gut gehen lassen und ganz nebenbei auch noch etwas für die Gesundheit und Fitness tun.

5. Bad Mergentheim (Mineralheilbad)

Der Kurort Bad Mergentheim mit etwa 23.000 Einwohnern liegt direkt an der Tauber im Bundesland Baden-Württemberg. Das größte Heilbad und Kurbad Baden-Württembergs ist etwa 50 Kilometer von Heilbronn und 35 Kilometer von Würzburg entfernt. Im Jahr 1926 bekam die Stadt im Main-Tauber-Kreis den Zusatz Bad, doch bereits Anfang des 19. Jahrhunderts entdeckte man die wertvollen Quellen im Stadtgebiet. Mittlerweile verfügt der Ort über eine Sole-Badequelle und drei Trinkquellen.

Rund 100.000 Kurgäste darf die Stadt jedes Jahr begrüßen, in der mehrere Kliniken und Sanatorien für die Gesundheit und das Wohlergehen der Patienten sorgen. Therapieangebote gibt es nicht nur im Kurhaus und den angeschlossenen Einrichtungen, sondern auch im Gesundheitsinstitut der Stadt. Hier gibt es neben Ernährungsberatung auch Kurse zur Muskelentspannung, Yoga, Bewegungstherapie, Aquatraining, Nordic Walking und eine Rückenschule, sowohl zur Therapie als auch zur Prävention.

6. Heilbad Heiligenstadt (Soleheilbad)

Das Soleheilbad Heiligenstadt in Thüringen zählt rund 17.000 Einwohner und wird von dem Fluss Leine durchflossen. Im Jahr 1929 eröffnete die thüringische Stadt ihr Kneippbad und erhielt dann im Jahr 1950 den Titel Heilbad. Mittlerweile ist das Angebot an Wellness und Therapien sehr groß. Es gibt im Heilbad Heiligenstadt nämlich mehrere Einrichtungen, in denen sich Kurgäste behandeln und so richtig verwöhnen lassen können.

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Augenmerk auf gesunder Ernährung. © Floydine/ stock.adobe.com

In der Fachklinik für Orthopädie und Innere Medizin können Sie sowohl ambulante Badekuren als auch Rehabilitationsmaßnahmen und Vorsorgemaßnahmen durchführen. Auch der Schmerztherapie widmet man sich in dieser medizinischen Einrichtung, sodass Patienten mit chronischen Schmerzen Linderung erfahren. Auch kurbedürftige Kinder sind in Heiligenstadt gern gesehene Gäste, denn im 1992 eröffneten Kindertherapiezentrum Sonnenschein hat man sich auf die kleinen Kurgäste im Alter von 3 bis 16 Jahren spezialisiert. Hier werden nicht nur Kinder und Jugendliche behandelt, sondern es sind auch Mutter-Kind-Kuren oder seit einiger Zeit auch Vater-Kind-Kuren möglich. Im Vitalpark gibt es ein umfassendes Wellnessprogramm und Beauty-Programm mit einer großen Wasserlandschaft und Saunalandschaft.

Wellnessangebote:
» Vitalpark

Freizeitangebote:
» Eichsfelder Heimatmuseum
» Stadtführungen

Klinik/Kurheim/Hotel:
» Kurparkklinik Heiligenstadt

7. Bad Salzuflen (Mineralheilbad)

Die rund 54.000 Einwohner zählende Stadt Bad Salzuflen liegt im Bundesland Nordrhein-Westfalen, im Kreis Lippe. In Bad Salzuflen treten mehrere salzhaltige Quellen aus, welche der Region auch den Beinamen Heilgarten Deutschlands beschert haben. Wie der Name es bereits vermuten lässt, wird auch in dieser Stadt seit langer Zeit Salz abgebaut, sodass sich die Stadt bereits früh in Richtung Wohlstand entwickeln konnte. Allerdings erlangte Bad Salzuflen erst durch den Kurbetrieb besonderes Ansehen. Es gibt hier neben drei Solequellen auch noch drei Thermalquellen und drei Trinkquellen.

Den Namenszusatz Bad erhielt die Stadt erst im Jahr 1914, obwohl man bereits lange Zeit zuvor das fürstliche Solebad gegründet hatte. Nachdem man die Heilkraft des hiesigen Wassers entdeckt hatte, wurden immer wieder neue Quellen erkundet und neue Badehäuser eröffnet. Heute gibt es im Teutoburger Wald neben einer schönen Altstadt und vielen Gesundheitsangeboten sowie neun Quellen auch ein tolles Kulturangebot, sodass die Stadt zu einer der beliebtesten deutschen Kurstädte wurde.

8. Bad Lauterberg (Kneippheilbad)

Mitten im schönen Harz liegt die Kurstadt Bad Lauterberg, direkt an der Oder, nur etwa 40 Kilometer von der Stadt Göttingen entfernt. Die 12.000 Einwohner zählende Stadt ist ein staatlich anerkannter Schroth-Kurort und ein Kneippheilbad. Bereits Mitte des 19. Jahrhunderts begann in Bad Lauterberg die Entwicklung hin zum Kurbetrieb, denn die Einnahmen aus dem Bergbau reichten längst nicht mehr aus. Im Jahr 1876 wurde der Kurpark nach einer Bauzeit von knapp 10 Jahren endlich fertiggestellt, erst vierzig Jahre später erhielt die Stadt im Harz den Zusatz Bad in ihrem Namen.

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Der Auenthalt in einer Sakzgrotte kann sehr wohltuend sein. © RioPatuca Images/ stock.adobe.com

Im Jahr 1926 führte man in der Kurstadt die Kneippsche Therapie ein, ein paar Jahre später konnten die Kurgäste auch von der Schrothkur profitieren. Erst im Jahr 1949 durfte sich die Stadt als Kneipp-Heilbad bezeichnen. Im Jahr 1968 wurde sie dann als solches staatlich anerkannt. Anfang der 80er-Jahre folgte dann noch die Auszeichnung als Schroth-Kurort.

Ringo

Ringo ist der Betreiber von Tipps.net und versucht bereits seit 2001 das Internet mit Tipps und guten Ratgebern ein wenig hilfreicher zu machen. Seine Themen liegen bevorzugt in den Bereichen Finanzen, Auto und Heimwerken.