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Aknenarben entfernen: 6 Behandlungsmöglichkeiten für glatte Haut

Ist die Phase der Pickel und Pusteln überstanden, naht das nächste Problem: unschöne Aknenarben! Dank kosmetischer Lösungen muss man sich damit aber nicht abfinden.

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Akne kann unschöne Narben hinterlassen. © NDStock/ stock.adobe.com

Viele Jugendliche leiden unter Akne und selbst Erwachsene bleiben davon nicht verschont. Diese Veränderung der Haut bringt meistens einen enormen Leidensdruck mit sich und es kann viele Jahre dauern, bis man die Akne hinter sich gelassen hat. Doch häufig ist das Drama damit noch längst nicht beendet, denn in vielen Fällen bleiben mehr oder weniger stark ausgeprägte Narben zurück.

Frauen wie Männer leiden gleichermaßen darunter, wobei Frauen den Vorteil haben, dass sie die Narben immerhin noch mit Make -up kaschieren können. Früher musste man sich damit abfinden, doch heutzutage gibt es viele Möglichkeiten, wie man die Aknenarben behandeln kann, um das Erscheinungsbild der Haut zu verbessern.

Wie kommt es zur Entstehung von Aknenarben?

➩ Hypertrophe Aknenarben

Man unterscheidet grundsätzlich zwischen hypertrophen und atrophen Narben. In beiden Fällen handelt es sich um eine gestörte Bildung des Bindegewebes. Durch die Akne entstehen Verletzungen auf der Haut, durch die Bindegewebe verloren geht. Die Haut hat einen natürlichen Reparaturmechanismus, sodass wieder neues Bindegewebe gebildet wird, um diese „Lücken“ in der Haut zu füllen. Dabei kann es jedoch zu einer verstärkten Bildung von Bindegewebe kommen, und dieser Überschuss zeigt sich in erhabenen, wulstigen Narben, die man auch als hypertroph bezeichnet.

➩ Atrophe Aknenarben

Bei einer atrophen Narbe handelt es sich um das genaue Gegenteil, denn es wird zu viel Gewebe neu gebildet, sodass eine Art Loch zurück bleibt. Bei schweren Formen der Akne kommt es meistens zur Bildung solcher atrophen Narben, die Haut kann wie eine Kraterlandschaft aussehen. Anfangs ist die Narbe noch gerötet, doch mit der Zeit verblasst sie immer mehr und wird irgendwann heller als die Haut sein, die sie umgibt. Das liegt vor allem daran, dass es auf dem Narbengewebe keine Haare oder Drüsen gibt. Da nur wenig Collagen im Narbengewebe vorhanden sind, verhärtet sie und zieht sich auch zusammen.






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Aknebildung: Nicht jeder Hauttyp ist gleich

Nicht jeder Akne-Patient hat die gleichen Schwierigkeiten mit Narben, denn es spielen viele Faktoren eine Rolle. Bei jungen Menschen heilen Wunden wesentlich besser, sodass die Narbenbildung nicht so stark ist. Auch genetische Faktoren haben Einfluss. Besonders bei Menschen aus dem asiatischen Raum oder solchen mit dunkler Haut kommt es zur übermäßigen Narbenbildung, weil ihre Haut anders beschaffen ist. In Folge der Akne kann es auch zur Hyperpigmentierung der Haut kommen, sprich es entstehen unschöne Pigmentflecken. Am besten lassen sich diese kosmetisch unschönen, meist bräunlichen Flecken mit einer speziellen Gesichtspflege wie die von Eucerin Even Brighter retuschieren. Hiermit werden Pigmentflecken nicht einfach nur „abgedeckt“, sondern dauerhaft verblasst. Eine gewisse Geduld ist natürlich erforderlich. Bei ganz hartnäckigen Fällen bleibt nur eine Laserbehandlung als Lösung.

➩ Gründliche tägliche Gesichtsreinigung ist das A und O

Gerade bei jungen Frauen mit stärker pigmentierter Haut kommt es zudem manchmal noch zu einer Wucherung des Narbengewebes, den sogenannten Keloiden. Deshalb muss man aufpassen, dass sich Narben nicht noch durch Bakterien entzünden.  Eine gute Hygiene ist dabei oberstes Gebot. Falls sich Keloide gebildet haben, dann sollte unbedingt ein Arzt konsultiert werden, um eine geeignete Behandlung einzuleiten.

6 Behandlungsmöglichkeiten gegen Aknenarben

Grundsätzlich ist bei Aknenarben immer ein Hautarzt aufzusuchen. Eine Selbstmedikation sollte unbedingt unterbleiben, damit sich das Hautbild nicht noch verschlimmert. Der Arzt kann zwischen vielen Behandlungsmöglichkeiten wählen und wird sich individuell für die am meisten geeignete entscheiden, manchmal müssen auch mehrere ausprobiert werden.

1. Fruchtsäure-Peeling glättet die Haut

In der Regel wird der Hautarzt zuerst eine einfachere Methode wählen und nur dann zu stärkeren Mitteln greifen, wenn die Behandlung keinen Erfolg bringt. Anfangs kann man es mit einem Fruchtsäure-Peeling (z. Bsp. Clear Derm) versuchen. Der Fruchtsäure-Anteil kann dabei zwischen 5 und 70 Prozent liegen. Wenn die Fruchtsäure sehr stark konzentriert ist, dann muss die Behandlung entweder von der Kosmetikerin oder direkt beim Arzt ambulant durchgeführt werden.

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Ein Fruchtsäurepeeling kann bei Aknenarben helfen. © ChesterAlive91/ stock.adobe.com

Die Fruchtsäure kann sehr stark wirken und häufig auch zu Reizungen der Haut führen. Deshalb fängt man mit einer niedrigen Dosierung an und steigert dann langsam. Diese Peelings bringen bei wulstigen Narben eine leichte Verbesserung, da die Hautstruktur etwas geglättet wird. Bei starker Vernarbung wird sich jedoch sicher kaum ein Erfolg einstellen. Andererseits ist die Fruchtsäure auch sehr aggressiv und kann die Haut stark reizen.

2. Creme, Gel und Pflaster machen geschmeidig

Bei einer nur leichten Narbenbildung kann der Arzt auch Gel oder Salben wie Contractubex®, verschreiben, die man ins Narbengewebe einmassiert. Diese Präparate enthalten Stoffe wie zum Beispiel Dexpanthenol oder Allantoin, die dafür sorgen, dass das Gewebe wieder geschmeidig wird. Allerdings muss man die Behandlung über mehrere Monate durchführen und dabei sehr konsequent sein. Geringfügige positive Effekte sind dann durchaus möglich. Es gibt mittlerweile auch Pflaster, welche bei regelmäßigem Aufkleben das Narbengewebe reduzieren sollen, doch ein großer Effekt ist nicht zu erwarten.

3. Glattere Haut mit Kollagen

Der Arzt hat auch die Möglichkeit, Kollagen oder Kortison ins Gewebe zu injizieren. Bei wulstigen Narben kann Cortison dazu führen, dass sich das Bindegewebe reduziert, sodass die Hautoberfläche glatter wird. Bei den eingesunkenen Narben verwendet man dagegen Kollagen, um die Haut wieder aufzupolstern.

4. Abschleifen der Aknenanrben

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Laserbehandlungen können das Hautbild bei Aknenarben verbessern. © malkovkosta/ stock.adobe.com

Ein Abschleifen der Hautoberfläche mit einer feinen Schleife oder einem Sandstrahler kann entweder vom Dermatologen oder von einer Kosmetikerin durchgeführt werden. Dabei kommt eine sehr schnell rotierende Fräse zum Einsatz, welche die scharfen Ränder von Narben glätten kann. Diese Behandlung wird auch als Dermabrasion bezeichnet. Häufig sind nach einer gewissen Zeit noch weitere Sitzungen notwendig, sobald die Haut sich wieder etwas regeneriert hat. Bei starker Vernarbung wird das Abschleifen vom Dermatologen unter Vollnarkose durchgeführt.

5. Laserbehandlung

Der Laser kommt heutzutage in vielen Bereichen der Dermatologie zum Einsatz, so auch bei der Behandlung von Aknenarben. Es gibt viele verschiedene Laserarten und Techniken, sodass der behandelnde Arzt immer ganz nach den individuellen Bedürfnissen entscheiden wird. Hier muss vorher eine ausführliche Beratung stattfinden, denn bei falscher Behandlung könnte die Haut anschließend schlimmer aussehen.

6. Aknenarben vereisen

Eine weitere moderne Behandlungsmöglichkeit ist die sogenannte Kryotherapie, eine Vereisung bestimmter Hautareale. Flüssiger Stickstoff wird mit einer Temperatur von rund minus 180 Grad auf das Narbengewebe aufgebracht, was leider nicht ganz schmerzfrei ist. Durch das Vereisen stirbt das überschüssige Gewebe ab, sodass es anschließend operativ entfernt werden kann.

Der letzte Ausweg bei der Behandlung von Aknenarben ist ohnehin die Operation. Im schlimmsten Fall wird erhabenes Gewebe entfernt, was aber auch dazu führen könnte, dass sich erneut eine Narbe bildet. Es ist also immer das Risiko individuell abzuwägen.

Kathrin

Kathrin ist freie Redakteurin und unterstützt unser Team schon seit vielen Jahren. Ihre Spezialgebiete liegen im Bereich Mode und Beauty, aber auch Haushalt und Garten. Und genau dort tobt sie sich auf Tipps.net auch so richtig aus.