Wer unter rauen Ellenbogen und Knien leidet, sollte bei der Hautpflege einiges ändern. Was genau hilft und die Haut wieder zart macht, erkläre ich hier.
Es gibt einige Körperpartien, an denen die Haut grundsätzlich trockener ist. Dazu zählen zum Beispiel die Fersen, Knie und Ellenbogen. An diesen Stellen produziert die Haut selbst kaum Fett, weil hier keine Talgdrüsen vorhanden sind, sodass sie schneller austrocknet. Zudem sind diese Partien auch ständig mechanischer Belastung in Form von Reibung ausgesetzt, was ihnen zusätzlich zu schaffen macht. Die Füße stecken meistens in Schuhen, an den Knien scheuert die Hose und auch an den Ellenbogen reibt die Kleidung ständig.
Häufig werden diese Körperstellen bei der Pflege auch ziemlich vernachlässigt. Die Folge sind dann raue Hautstellen, die sich im schlimmsten Fall auch noch dunkel verfärben. Um dies zu verhindern bzw. um die Haut wieder schön zart und geschmeidig zu bekommen, habe ich nachfolgend einige Tipps zusammengetragen.
Inhaltsverzeichnis
Ursachen für das Austrocknen der Haut
Gerade die Ellenbogen sind täglich großen Belastungen ausgesetzt, denn die meisten Leute stützen sich ständig darauf auf. Die Haut trocknet dabei nicht nur zunehmend aus, sondern beginnt auch zu spannen und zu jucken. Im schlimmsten Fall kann sie auch einreißen. Duschen und Baden können die Haut zusätzlich austrocknen. Wenn Sie dann auch noch Duschgele und Seifen verwenden, die nicht für eine Rückfettung sorgen, so dürfen Sie sich über extrem trockene Haut nicht wundern.
Wenn Sie Sport treiben oder es im Sommer sehr heiß ist, sorgt der Schweißfilm auf der Haut für zusätzliche Austrocknung. Doch auch das Gegenteil, nämlich Kälte, kann die Haut negativ beeinflussen, denn dann wird noch weniger Talg produziert.
Doch nicht nur äußere Einflüsse können die Haut beeinträchtigen. Auch Stress, hormonelle Veränderungen sowie Alkoholkonsum und Rauchen schaden ihr sehr. Mit zunehmendem Alter nimmt obendrein noch die Talgproduktion ab, sodass die Haut ohnehin trockener wird.
Die Austrocknung verläuft in verschiedenen Stadien
Normalerweise sollte die Haut an den Ellenbogen genauso weich sein wie am restlichen Arm. Fühlt sich die Haut jedoch spröde und rau an, so ist das ein erstes Zeichen dafür, dass sie zu trocken ist. Zu diesem Zeitpunkt stellen viele manchmal auch fest, dass die Haut dunkler, weißlich oder grau gefärbt ist. Schreitet die Austrocknung weiter voran, spannt und juckt die Haut häufig noch zusätzlich, denn die Hautfasern sind gereizt.
Im letzten Stadium kann die Haut dann sogar so gereizt sein, dass sie nicht nur stark juckt, sondern auch dicker und gerötet ist. Entzündungen können in diesem Stadium obendrein hinzukommen. In dieser Phase reicht eine normale Hautpflege dann meistens nicht mehr aus. Hier wird der Gang zum Hautarzt notwendig. Denn manchmal verbirgt sich hinter extrem trockener Haut auch eine Erkrankung wie eine Schuppenflechte oder Neurodermitis. Aber auch Diabetes oder eine Störung der Schilddrüsenfunktion kann dahinterstecken.
? Tipps für die Pflege von rauen Hautstellen
◾ Tipp 1 – Peeling:
Auch wenn es dazu verleitet, die schuppige Haut mit einem Peeling zu behandeln, sollten Sie dies unbedingt lassen. Die Produkte wären viel zu aggressiv für die ohnehin schon gereizte Haut.
Ist die Haut dagegen nicht gereizt, können Sie auch selbst ein Peeling herstellen. Vermischen Sie dafür einfach etwas Olivenöl mit Zitronensaft und Salz. Das Peeling entfernt abgestorbene Hautzellen und fördert die Zellerneuerung. Dadurch wird Ihre Haut weicher und strahlender. Sie dürfen das Peeling jedoch nicht zu häufig anwenden. Einmal in der Woche reicht vollkommen aus.
Sie können die rauen Hautstellen an den Knien und Ellenbogen aber auch einmal in der Woche nur mit einer Zitronenhälfte abreiben, denn die Fruchtsäure weicht die obere, raue Haut auf, wodurch Sie sogar Hornhaut entfernen können. Den Zitronensaft anschließend gründlich abspülen und die Haut eincremen.
◾ Tipp 2 – Creme/Salbe mit Urea:
Ist die Haut lediglich trocken, so sollte eine Creme zum Einsatz kommen. Falls die Haut eher spröde ist, eignen sich Salben besser. Die Präparate müssen dann sorgfältig einmassiert werden, damit kein Fettfilm auf der Haut zurückbleibt. Gut bewährt haben sich zum Beispiel Pflegeprodukte mit Urea.
◾ Tipp 3 – Duschen statt baden:
Bei sehr trockenen und gereizten Ellenbogen und Knien ist Baden nicht ideal. Gehen Sie lieber kurz duschen und das nicht zu heiß.
Seife laugt die Haut übrigens stark aus, weshalb Sie zum Duschen unbedingt ein Duschgel mit rückfettenden Substanzen verwenden sollten.
◾ Tipp 4 – Hautpflege nach dem Duschen:
Nach dem Duschen sollten Sie sich mit einer Bodylotion eincremen. Und das am besten so lange die Haut noch etwas feucht ist, um die Feuchtigkeit einzuschließen.
◾ Tipp 5 – Melkfett, Panthenol und Allantoin:
Gut bewährt bei der Pflege rissiger, spröder Haut hat sich Melkfett. Alternativ dazu helfen auch Cremes mit den Inhaltsstoffen Panthenol oder Allantoin. Empfehlenswert sind zum Beispiel diese Produkte:
◾ Tipp 6 – Öle:
Öle wie Kokosöl, Mandelöl oder Olivenöl können Wunder bewirken. Sie bieten nicht nur Feuchtigkeit, sondern versorgen die Haut auch mit notwendigen Nährstoffen.
◾ Tipp 7 – Gesunde Ernährung:
Was Sie essen, spiegelt sich in Ihrer Haut wider. Integrieren Sie daher am besten Omega-3-Fettsäuren, Vitamine und Antioxidantien in Ihre Ernährung, um die Haut von innen heraus zu pflegen.
Ausreichend Wasser zu trinken ist ebenso wichtig, da es die Hautelastizität verbessert. Mindestens zwei Liter pro Tag sind empfehlenswert.
↪ Fazit:
Eine regelmäßige Pflegeroutine ist entscheidend. Beginnen Sie heute und genießen Sie bald samtweiche Haut. Denn sanfte Pflege und die richtige Routine können Wunder bewirken. Gönnen Sie Ihrer Haut das Beste und lassen Sie raue Stellen der Vergangenheit angehören.