Egal ob lang oder kurz, lackiert oder natur: Gepflegte Fingernägel sind ein Muss. Fingernägel pflegen und lackieren ist auch gar nicht schwer. Beachten Sie einfach unsere Tipps.
Die Hände werden immer als eine Art Visitenkarte bezeichnet, denn schließlich sind sie ständig im Mittelpunkt. Deshalb sollten Sie auch stets viel Wert auf gepflegte und schöne Hände legen. Das heißt nun nicht, dass Sie sich regelmäßig die Nägel lackieren oder gar zur Maniküre gehen sollten. Sie sollten sich aber schon regelmäßig einer intensiven Nagelpflege widmen, damit Ihre Hände immer schön aussehen.
Aber wie pflegt man denn seine Fingernägel richtig und wie sieht es eigentlich mit dem Lackieren aus? Kann man da was falsch machen? Auf jeden Fall! Wir möchten Ihnen deshalb hier ein paar wichtige Tipps geben, wie Sie Ihre Fingernägel richtig pflegen und lackieren. Aber vorab erst einmal ein bisschen Wissen rund um unsere Fingernägel.
Inhaltsverzeichnis
Hätten Sie es gewusst?
Unsere Nägel wachsen kontinuierlich. Im Durchschnitt wächst ein Nagel etwa drei Millimeter pro Monat. Allerdings gibt es einige Faktoren, die einen Einfluss auf das Wachstum der Nägel haben wie zum Beispiel die Ernährung, Stress oder die individuelle Durchblutung. Zudem wachsen die Fingernägel in der warmen Jahreszeit auch viel schneller. Hier können Sie mit einer Steigerung um rund 20 Prozent rechnen.
Aber auch während einer Schwangerschaft wachsen Nägel wesentlich schneller. Allerdings hängt das Wachstum auch vom Alter ab. So wachsen die Nägel von Teenagern am schnellsten, ab dem 20. Lebensjahr ist bereits ein langsamer Rückgang zu verzeichnen. Bei Männern wächst die Nagelplatte sogar noch schneller als bei Frauen. Durch Schäden oder Nägelkauen kann sich das Wachstum aber auch verändern.
Fingernägel richtig pflegen
Tipp 1 – Fingernägel richtig kürzen
Es gibt zwar spezielle Nagelscheren, aber sie sind nicht unbedingt zum Kürzen der Fingernägel geeignet. Bei deren Anwendung wird so viel Druck auf die Nägel ausgeübt, dass sie in der Folge abbrechen und splittern können. Der Nagel wird oben rau, sodass leicht Feuchtigkeit eindringen und diesen aufquellen lassen kann. Die Folge: brüchige Fingernägel.
Sie sollten zum Kürzen der Fingernägel deshalb besser eine Feile verwenden. Doch Achtung: Auch hier kommt es auf das richtige Werkzeug an. Feilen werden im Handel in den unterschiedlichsten Varianten angeboten, doch bei der Auswahl gibt es Einiges zu beachten.
» Welche Nagelfeile ist die richtige?
Metallfeilen sollten Sie gleich links liegen lassen, denn sie sind viel zu grob. Die Nägel werden beim Feilen zu stark angegriffen und brechen später meistens schnell ab. Viel besser geeignet sind Sandblattfeilen oder auch Glasfeilen, denn diese gehen viel schonender mit dem Nagel um. Nach dem Feilen ist die Nagelspitze gut versiegelt, sodass keine Feuchtigkeit eindringen kann.
Sandblattfeilen müssen Sie allerdings häufig erneuern. In der Regel können Sie sie nur für zwei bis drei Maniküren einsetzen. Allerdings können Sie diese häufig im Handel (oder auch hier) in größeren Sets finden, sodass Sie gleich einen kleinen Vorrat haben.
» Welche Form ist die schönste?
In welche Form Sie Ihre Nägel feilen, das hängt in erster Linie von Ihrem persönlichen Geschmack ab. Wenn Sie recht breite Nägel haben, dann empfiehlt sich ein spitzes Oval, denn das lässt sie viel schmaler wirken.
Tipp 2 – Nagelbett pflegen/Nagelhaut entfernen
Nägel müssen nicht nur regelmäßig gekürzt und in Form gebracht werden, sondern sie benötigen auch gute Pflege, um gesund zu bleiben und gepflegt auszusehen. Rund um das Nagelbett sollten Sie deshalb regelmäßig ein gutes Nagelöl auftragen und es sorgfältig einmassieren. Die Haut wird dadurch viel elastischer und weicher.
Die Nagelhaut an sich sollten Sie grundsätzlich nicht mit der Schere kürzen, außer sie ist extrem lang. Die Nagelhaut sollten Sie besser mit einem speziellen Nagelhautentferner beseitigen und anschließend nur vorsichtig mit einem Pferdefuß oder einem Holzstäbchen nach hinten schieben.
Tipp 3 – Verfärbte Fingernägel behandeln
Nägel können sich mit der Zeit gelblich verfärben. Das kann zum einen am Rauchen liegen oder daran, dass Sie gerne bunten Nagellack auftragen. In vielen Fällen hilft es, wenn Sie Ihre Fingernägel von Zeit zu Zeit mit einer Zitrone abreiben oder die Fingerspitzen in erwärmtem Zitronenwasser baden.
Um die Verfärbungen optisch etwas zu mildern, können Sie sich auch einen speziellen Nagellack besorgen. Dieser ist transparent, hat jedoch einen leichten Blaustich. Denn diese Färbung neutralisiert das Gelb und lässt die Nägel wieder gepflegt und gesund aussehen.
Tipp 4 – Bei der Gartenarbeit/Hausarbeit Handschuhe tragen
Unsere Nägel werden gerade bei der Hausarbeit stark belastet, Reinigungsmittel können ihnen stark zusetzen. Deshalb sollten Sie bei Reinigungsarbeiten immer Handschuhe tragen. Auch bei der Gartenarbeit können Sie die Hände damit vor Schmutz schützen, der sich ansonsten zwischen Nagelhaut und dem Nagel absetzen würde.
So verhindern Sie jedoch nicht nur, dass sich Schmutz unter den Fingernägeln absetzt, sondern auch, dass durch die Sandkörnchen die Nägel zerkratzt werden.
Tipp 5 – Wellnessbad für die Hände
Ab und zu sollten Sie Ihren Händen ein Wellnessbad gönnen. Das pflegt nicht nur Ihre Hände, sondern auch die Nägel. Dazu sollten Sie etwas Olivenöl oder Jojobaöl in eine Schüssel mit Wasser geben und erwärmen. Anschließend können Sie Ihre Hände etwa fünf Minuten darin baden.
Übrigens: Bei brüchigen Nägeln bietet sich Zitronenschalenöl zur Pflege an.
Fingernägel richtig lackieren
Tipp 6 – Vor dem Lackieren kein langes Bad nehmen
Lackierte Nägel sehen immer gepflegter aus, deshalb sollten Sie sich ruhig von Zeit zu Zeit mal die Mühe machen und Ihre Fingernägel lackieren. Damit der Lack später auch gut hält, sollten Sie vor dem Lackieren kein langes Bad nehmen, denn durch das Wasser quellen die Nägel auf. Wenn sie sich während des Trocknungsvorgangs wieder zusammenziehen, kann der Lack abblättern.
Nagellack ist auf keinen Fall schädlich, ganz im Gegenteil. Er schützt die Nägel sogar vor dem Angriff von Reinigungsmitteln und vor dem Austrocknen. Nägel bestehen lediglich aus abgestorbenem Horn, deshalb stimmt die Behauptung nicht, dass der Nagel unter dem Lack nicht atmen kann. Lediglich zur Nagelhaut hin sollten Sie einen kleinen Abstand lassen, denn hier ist die Verhornung noch nicht abgeschlossen.
Tipp 7 – Fingernägel gut vorbereiten
Vor dem Lackieren müssen Sie Ihre Fingernägel mittels Nagellackentferner gut entfetten. Tipp: Entferner ohne Alkohol trocknet die Nägel nicht so sehr aus.
Des Weiteren sollten Sie einen Rillenfüller auftragen, falls Sie Querrillen oder Längsrillen auf den Nägeln haben. Dieser sorgt für eine glatte Oberfläche. Möchten Sie dunkleren Nagellack auftragen, dann sollten Sie auch unbedingt einen Unterlack auftragen, sonst kann es zu unschönen Verfärbungen kommen. Außerdem hält der Nagellack so auch länger.
Tipp 8 – Nagellack auftragen
Mit dem Lackieren beginnt man immer am Daumen, denn hier ist die Trockenzeit am längsten wegen der größeren Fläche. Den Nagellack müssen Sie dabei immer zur Nagelspitze hin abreiben, denn wenn Sie es in die umgekehrte Richtung machen, dann schieben Sie eventuell Lackreste unter die Nagelhaut.
Breite Nägel wirken viel schmaler, wenn Sie den Lack nicht bis zu den Rändern auftragen, dunkler Lack ist hier auch grundsätzlich vorteilhafter. Schmale und kleine Nägel sollten Sie dagegen mit hellen Farbtönen voll lackieren. Mit einem Überlack können Sie anschließend die Haltbarkeit des Nagellackes verbessern und für zusätzlichen Glanz sorgen.
» Wie viele Schichten Nagellack auftragen?
Nägellackieren braucht grundsätzlich seine Zeit. Denn wenn der Lack nicht ordentlich durchgetrocknet ist, dann wird das Ergebnis schnell ruiniert. Obwohl die modernen Lacke viel schneller trocknen, müssen Sie mindestens mit 10 Minuten pro Schicht rechnen und bei den meisten Lacken sind zwei Schichten Pflicht, damit er gut deckt. (Linktipp: Nagellack-Trends 2012: Diese Nagellacke sind derzeit angesagt)
» Wie trocknen die Nägel am schnellsten?
Schnelltrocknende Nagellacke werden tatsächlich schneller trocken, dafür sind sie auch nicht lange haltbar. Meistens ist nach zwei Tagen Nachlackieren angesagt.
Mittlerweile gibt es aber auch Trockensprays (z. B. hier erhältlich), die die Trockenzeit verkürzen. Anhauchen oder mit dem Fön trocknen sollten Sie Ihre Nägel niemals, dadurch härtet der Nagellack nämlich nicht durch.
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