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Parkett reinigen und pflegen – So schützen Sie den Bodenbelag

Bodenbeläge aus Parkett müssen regelmäßig gereinigt und gepflegt werden. So behalten sie nicht nur ihre schöne Optik, sondern weisen auch eine entsprechend längere Haltbarkeit auf.

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Auch altes Parkett muss gereinigt werden. © joserpizarro/ stock.adobe.com

Es gibt kaum einen Fußbodenbelag, der so beliebt ist wie Parkett und das schon seit vielen Jahren. Seinen guten Ruf hat er natürlich nicht umsonst, schließlich kann Parkett mit vielen Vorteilen überzeugen. Da rücken andere Fußbodenbeläge ganz schnell in den Schatten.

So wirkt Parkett dank seiner Echtholzoberfläche äußerst edel. Durch die verschiedenen Holzarten, die alle ihren ganz eigenen Charakter haben, lässt sich ein individueller Einrichtungsstil gestalten. Wenn man das besondere Etwas mag, dann ist man mit Parkett bestens beraten. Natürlich hat Qualität, Optik und Material auch seinen Preis, bei Parkett muss man etwas tiefer in die Tasche greifen als bei Laminat. Wer in eine Mietwohnung zieht, muss sich um den Bodenbelag keine Gedanken machen. Die Kosten wurden bereits vom Vermieter übernommen, Häuslebauer müssen selbst ran. Mit einer guten Anleitung und etwas handwerklichem Geschick können Sie Parkett auch selbst fachgerecht verlegen. Das mindert zumindest einen Teil Ihrer Ausgaben, denn Handwerkerkosten sind nicht ohne.

Parkett ist langlebig und robust, bedarf aber auch einiger Pflege, damit es so bleibt.

Unterschiede in der Oberfläche

Wer jetzt einfach mit einem Wischmopp über das Parkett fegen möchte, sollte an dieser Stelle einmal stoppen. Wie die beste Pflege für das eigene Parkett aussieht, bestimmt zum größten Teil die jeweilige Oberfläche. Diese kann nämlich unterschiedlich behandelt worden sein.





Hier ein kleiner Überblick:

Versiegelte Parkettböden

Wer sich Parkett in die eigenen vier Wände legen lässt oder bereits hat, der lässt ihn häufig versiegeln. Das ist zwar etwas teurer als Öl oder Wachs, hat aber den Vorteil, dass sich auf dem Holz eine Art Schutzschicht befindet.

Diese sorgt dafür, dass Schmutz, Staub und Feuchtigkeit nicht in das Holz einziehen können.

Reinigungs-Tipps

  • Tipp 1: Reinigen Sie den Boden so oft wie nötig. Kleine Steinchen, die sich häufig unter den Schuhen befinden, können schnell die Oberfläche zerkratzen. Nutzen Sie dafür einen weichen Besen oder einen einfachen Staubsauger. Staub lässt sich übrigens ganz einfach mit ausgedienten Nylon-Strumpfhosen entfernen. Einfach über die Hand oder einen Besen ziehen und über den Boden streichen.
  • Tipp 2: Wischen Sie den Boden nie zu nass. Die Versiegelung lässt mit den Jahren nach und dann könnte eintretendes Wasser dafür sorgen, dass das Parkett aufquillt. Im schlimmsten Fall müssten Sie das Parkett rausreißen und neu verlegen.
    » Wichtig: Es dürfen beim Wischen keine Wassertropfen auf dem Boden zu erkennen sein.
  • Tipp 3: Bei gröberen Verschmutzungen kann eine Mischung aus Wasser und Salmiak helfen, die Flecken zu entfernen. Aber auch hier vorsichtig mit der Feuchte sein.
  • Tipp 4: Starke Verschmutzungen können auch mit kaltem Schwarztee entfernt werden. Das hat sogar den Vorteil, dass das Holz im Anschluss ordentlich glänzt.
  • Tipp 5: Von Allzweckreinigern sollten Sie bei Parkettfußböden die Finger lassen. Diese hinterlassen oft einen mattierenden Schleier, der häufig nur mit viel Wasser und großem Aufwand entfernt werden kann.

Pflegehinweis

Auch versiegeltes Parkett verliert im Laufe der Zeit seine strahlende Optik. Um dem entgegenzuwirken, können Sie das Parkett mit sogenannten Polishern behandeln. Sehr gute Ergebnisse habe ich persönlich mit dem Poliboy Parkett Renovierer (z. B. hier erhältlich) erzielt. Das Mittel einfach bahnenweise auftragen und mit einem nebelfeuchten Tuch regelmäßig verteilen. Anschließend glänzt das Parkett wie neu und auch kleine Kratzer sind nicht mehr zu erkennen.

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Nach der Reinigung erfolgt die Pflege. © stokkete/ stock.adobe.com

Bevor Sie Ihrem Parkett einer solchen Pflege-Kur unterziehen, sollten Sie den Boden ordentlich reinigen.

Geölte Parkettböden

Sehr beliebt und am meisten zu sehen, sind geölte Parkettböden. Sie betonen die natürliche Optik des Parketts und lassen Maserungen noch deutlicher erscheinen. Das Öl hat aber auch einen entscheidenden Nachteil. Es bildet keinen Schutz auf dem Bodenbelag. Flüssigkeiten und zu feuchtes Wischwasser können hier ungehindert in das Holz einsickern, da die Poren trotzdem offen sind.

Im Laufe der Zeit kann man sehr gut erkennen, dass das Parkett stumpf wird, da bei jeder Reinigung immer ein bisschen Öl austritt.

Reinigung- und Pflegehinweise

  • Tipp 1: Verwenden Sie beim Reinigen keine Mikrofasertücher. Die Struktur der Lappen kann das Holz nachhaltig schädigen. Auch hier sollten Sie keine Allzweckreiniger oder gar Scheuermilch verwenden, so machen Sie die Oberfläche kaputt. Besser sind spezielle Reiniger, die für Parkettböden geeignet sind.
  • Tipp 2: Damit geöltes Parkett trotz fehlender Lackschicht lange hält, muss es regelmäßig nachgeölt werden. Der Verband der deutschen Parkettindustrie empfiehlt eine Öl-Pflege-Kur bis zu drei Mal im Jahr durchzuführen. Besonders stark beanspruchte Bereiche wie die Laufflächen im Flur oder aber der Bodenbereich, auf dem der Drehstuhl ständig hin- und her bewegt wird, können ruhig auch mal zwischendurch nachgeölt werden. Sehr empfehlenswert ist laut den Amazon-Rezensionen dafür das WOCA Pflegeöl im natürlichen Farbton (z. B. hier erhältlich). Dieses eignet sich für alle geölten Holzböden, gibt ihnen den hervorragenden Glanz zurück und ist zudem noch sehr ergiebig in der Anwendung.

Gewachste Parkettböden

Wer auf die völlig natürliche Optik von Parkett steht, der hat häufig eine Wachsschicht drauf. Diese verfärbt das Holz nur wenig und lässt es ebenso atmen wie bei Öl behandelten Parkettoberflächen. Dennoch fehlt auch hier der dauerhafte Schutz vor Feuchtigkeit und Schmutz.

Reinigung- und Pflegehinweise

  • Tipp 1: Auch hier gilt es den Boden zuerst einmal staub- und schmutzfrei zu bekommen. Am wichtigsten ist es, dass Sie den Boden frei von kleinen Steinchen bekommen. Diese würden sonst beim anschließenden Wachsen für fiese unansehnliche Kratzer im Parkett sorgen.
  • Tipp 2: Wer auf Wachs zurückgreift, muss sein Parkett mindestens einmal im Jahr mit speziellem Wachs nachbehandeln. Dabei sollten Sie vor allem darauf achten, dass die Schicht nicht zu dick aufgetragen wird, denn dann könnte es rutschig werden.Wachs lässt sich zwar schwieriger verarbeiten als Öl, ist aber danach sofort begehbar.

Starke Schäden im Parkett

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Schäden im Parkett können repariert werden. © Anselm/stock.adobe.com

Kratzer im Parkett sind keine Seltenheit. So ärgerlich dies auch ist, aber manchmal passiert es einfach. Ob direkt beim Umzug, beim Möbelrücken oder einfach weil man nicht richtig aufgepasst hat – sei es drum. Ändern kann man es nicht mehr. Mit den entsprechenden Reparatur-Sets (z. B. hier erhältlich) lassen sich aber kleine Kratzer schnell und günstig entfernen.

Ein weiterer wesentlicher Vorteil von Parkett gegenüber Laminat ist allerdings auch, dass sich größere Schäden ebenso reparieren lassen. Parkett kann man nämlich abschleifen. Dies sollten Sie aber wirklich nur bei großen Kratzern oder Beschädigungen durchführen, da bei jedem Schleifvorgang etwa 0,5 mm vom Material abgetragen werden. Hierbei wird dann die komplette Parkettfläche bearbeitet und nicht nur ein einzelner Bereich.

Stefanie

Steffi gehört zum Team von Tipps.net. Als berufstätige Mutter ist sie vor allem Expertin für Kindererziehung und Familienmanagement. Aber auch aus Ihrem Garten bringt sie viele gute Tipps mit.