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Nilkreuzfahrt – Die besten Sehenswürdigkeiten und Reisetipps

Ein Highlight des afrikanischen Kontinents ist ohne Frage der Nil. Wir haben für Sie Reisetipps für eine Nilkreuzfahrt und die besten Sehenswürdigkeiten in der Umgebung zusammengestellt.

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Ägyptenurlauber sollten sich unbedingt eine Nilkreuzfahrt gönnen. © Torsten Bothe/ stock.adobe.com

Ägypten ist sicherlich eines der interessantesten Reiseziele, wenn es um wichtige Kulturdenkmäler der Erde geht. Der Nil ist der längste Fluss der Erde und an seinen Ufern befinden sich jede Menge Sehenswürdigkeiten. So wird eine Nilkreuzfahrt immer zu einem ganz besonderen Erlebnis. Man kann eine Nilkreuzfahrt auch ganz gut mit einem Badeurlaub am Roten Meer kombinieren, sodass man Abenteuer, Sight-Seeing und Erholung in einem Urlaub hat. In Ägypten gibt es einige der schönsten Tauchgebiete der Welt, vor allem bei der Stadt Hurghada gibt es erstklassige Korallenriffe.

Wissenswertes über den Nil

Das Nildelta befindet sich zwischen Kairo und Alexandria und lockte mit seinen Sehenswürdigkeiten bereits im 19. Jahrhundert  zahlreiche Touristen aus Amerika und Europa an. Seither erfreuen sich gerade Kreuzfahrten auf dem Nil großer Beliebtheit bei Menschen aus den unterschiedlichsten Altersstufen. Der Fluss prägte nicht nur das Leben der Menschen in Ägypten durch die Jahrhunderte hinweg, sondern beeinflusste auch die Kultur des Landes sehr stark. Ägypten ist ein sehr trockenes Land mit überwiegend Wüste. Ohne den Nil wäre Leben in dieser Region kaum möglich, denn er schenkt mit seinem Wasser Leben in der kargen Landschaft. Der Nil besteht aus dem Blauen Nil, der im Hochland von Äthiopien entspringt und dem Weißen Nil, der seinen Ursprung im Süden des Sudan hat.

Der Nil als Quelle für erfolgreiche Ernte

Mit einer Länge von mehr als 6.700 Kilometern ist der Nil der längste Fluss weltweit und mündet nach seinem Lauf durch mehrere Länder ins Mittelmeer. Wenn der Monsun in Äthiopien herunterging, dann trat der Nil über seine Ufer. Ebenso nach längeren Regenperioden. Dann bildete sich Schlamm, der sich an den Ufern auf den Feldern ablagerte und dort für fruchtbaren Boden sorgte. Sobald das Hochwasser dann wieder zurückging, konnten die Felder bepflanzt werden und die Ernährung der Bevölkerung sicherstellen. Es war jedoch nicht jedes Jahr selbstverständlich, dass der Nil über die Ufer trat. In vielen Jahren blieben die Felder trocken, sodass die Ernte nur sehr dürftig ausfiel. Deshalb hatte man im Jahr 1902 den berühmten Assuan-Staudamm gebaut, mit dessen Hilfe die Wasserversorgung und -verteilung das gesamte Jahr hindurch sichergestellt war.

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Der Nil führt durch Kairo. © zevana/ stock.adobe.com

Nilkreuzfahrt – Wo geht es hin?

Kreuzfahrten auf dem Nil sind seit langem äußerst populär, schon Agatha Christie lies sich davon zu ihrem Roman „Der Tod auf dem Nil“ inspierieren. In der Regel starten die Nilkreuzfahrten in Luxor, Endstation ist dann die Stadt Assuan mit dem berühmten Staudamm. Hier befindet sich der Nasser Stausee, der eine Gesamtlänge von rund 550 Kilometern hat und bis in den benachbarten Sudan reicht. Auch auf diesem Stausee kann man Kreuzfahrten unternehmen. Mit dem Schiff begibt man sich auf eine außergewöhnliche Reise, bei welcher man unzählige Kulturdenkmäler des geschichtsträchtigen Landes kennenlernt.





Kreuzfahrt und Badeurlaub in Einem

Normalerweise dauert eine solche Nilkreuzfahrt eine Woche. Es bietet sich an, danach noch eine Woche Badeurlaub anzuhängen. Viele Reiseveranstalter bieten dies als Komplett-Paket an. Häufig ist bei diesen Angeboten auch ein Besuch der beeindruckenden Stadt Kairo und der berühmten Pyramiden von Gizeh eingeschlossen. Es gibt Nilkreuzfahrten in ganz unterschiedlichen Preiskategorien, abhängig vom Komfort auf den Schiffen und dem Umfang der eingeschlossenen Leistungen.

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Ägypten ist bekannt für seine traumhaften Korallenriffe. © Tunatura/ stock.adobe.com

Man darf sich dabei jedoch nicht von der Anzahl der Sterne beeindrucken lassen, denn in Ägypten gibt es keine einheitliche Bewertung für Unterkünfte. Teilweise haben Unterkünfte mit vier Sternen sogar mehr Komfort zu bieten als solche mit fünf Sternen. Es ist also ratsam, die Angebote gründlich zu vergleichen und am besten noch nach Erfahrungsberichten im Internet zu suchen. Momentan verkehren täglich rund 300 Schiffe auf dem Nil, für Touristen gibt es also eine riesige Auswahl. Getränke sind in Ägypten teilweise sehr teuer, deshalb ist es ratsam, sich für Vollpension oder sogar ein all inklusive Angebot zu entscheiden, sonst könnten sehr hohe Nebenkosten entstehen. Das Schiff macht während der Kreuzfahrt an allen wichtigen Sehenswürdigkeiten Halt, nachfolgend wollen wir diese einzeln vorstellen.

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten einer Nilkreuzfahrt

Das Tal der Könige und das Tal der Königinnen

Rund drei Kilometer von Luxor entfernt befindet sich das Tal der Könige. Hier hat man bis zum heutigen Tag mehr als 60 Grabstätten entdeckt. Weltberühmt ist natürlich das Grab des Tut-Anch-Amon, der im 14. Jahrhundert lebte. Das Grab wurde im Jahr 1922 von einem britischen Archäologen entdeckt. Fast alle großen Herrscher Ägyptens, die zwischen 1.100 und 1.085 v. Chr. starben, wurden in dieser Gegend beigesetzt. Schon im Altertum allerdings wurde ein Großteil der historischen Grabstätten geplündert. Damit der Verfall nicht so schnell voran schreitet, sind immer nur einige der Gräber für Touristen zugänglich.

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Im Tal der Könige gibt es viele Grabkammern zu besichtigen. © Martin Lehotkay/ stock.adobe.com

Nicht einmal zwei Kilometer vom Tal der Könige entfernt befindet sich das Tal der Königinnen. Auch wenn der Name es vermuten lässt, sind hier nicht nur Königinnen bestattet, sondern auch Prinzen, Prinzessinnen und andere wichtige Persönlichkeiten. Bisher konnte man fast 100 Gräber ausfindig machen. Zu den Highlights dieser Gegend zählt das prachtvolle Grab einer Frau von Ramses II, nämlich von Nefertari Meri-en-Mut. Allerdings kann trotz der Restaurierung täglich nur einer begrenzten Anzahl von Besuchern Zutritt zu dieser beeindruckenden Grabstätte gewährt werden.

Die Tempel am Ufer des Nils

» Die Tempel der Hatschepsut

Zwischen den Jahren 1480 und 1470 v. Chr. wurden in der Nähe von Luxor die Tempel der Hatschepsut errichtet. Hatschepsut war die Ehefrau des Herrschers Thutmosis II. und hat nach seinem Tod die Herrschaft übernommen, da ihr Sohn noch minderjährig war. Die Landschaft rund um den dreistufigen Tempel ist sehr felsig und ragt bis zu 300 Meter in die Höhe.

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Der Tempel der Hatschepsut. © Holger/ stock.adobe.com

Rund um den Terrassentempel existieren einige Hallen, in denen Szenen aus der damaligen Zeit dargestellt sind. Hatschepsut stieg zur Pharaonin auf, kleidete sich als Mann und trug auch einen Bart. Ägypten erlebte unter der Herrschaft dieser Frau eine seiner Glanzzeiten und die Wirtschaft erlebte einen wahren Aufschwung. Da dieser Tempel nicht weit vom Tal der Könige und dem der Königinnen entfernt ist, findet meistens ein kombinierter Ausflug statt.

» Die Tempel von Karnak

Ebenfalls nicht weit von hier entfernt ist eine der größten Tempelanlagen des Landes, nämlich die Tempel von Karnak. Diese Anlage wurde von vielen Herrschern immer weiter ausgebaut, denn hier residierten viele Pharaonen und bewahrten auch ihre Schätze hier auf. Insgesamt umfasst die Tempelanlage von Karnak drei Komplexe wobei das Zentrum vom größten Tempelkomplex gebildet wird. Dieser größte Tempel ist dem Gott Amun-Re, seiner Frau und deren Sohn geweiht. Ein weiterer Tempel wurde nur zu Ehren der Gemahlin Amun-Res errichtet, ein weiterer Tempel dient der Verehrung des Gottes Montu.

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Die Tempelanalgevon Karnak mit dem heiligen See. © dietwalther/ stock.adobe.com

Ein 120 x 78 Meter großer See befindet sich vor dem größten Tempel, er wird inzwischen mit Grundwasser gespeist. Nach Einbruch der Dunkelheit werden herrliche Lichtspiele für Touristen gestartet. Sehenswert sind bei den Tempeln von Karnak auch die Weiße und die Rote Kapelle.

» Der Luxor Tempel

An einer schönen Uferpromenade, direkt am Nil gelegen, befindet sich der berühmte Luxor Tempel, der von Amenophis III. errichtet und von Ramses II. ausgebaut wurde. Auch hier verehrte man den Gott Amun, seine Frau Mut und den Sohn Chons. Der Komplex hat eine Länge von ca. 260 Metern, durch ein imposantes Eingangstor kann man den Tempel betreten.

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Der beeindruckende Eingang zum Luxor Tempel. © Alfredo/ stock.adobe.com

Bis zum Jahr 1836 standen vor dem Eingangstor zwei Obeliske mit einer Höhe von mehr als 25 Metern, einer davon ist seither auf dem Place de la Concorde in Paris zu bewundern. An den Wänden des Tempelkomplexes von Luxor kann man viele Szenen aus der ägyptischen Geschichte sehen. Im römischen Tempel ist die Krönung von Alexander des Großen durch den Gott Amun verewigt, der Tempel gilt deshalb als Kultraum von Alexander dem Großen.

» Die Tempel von Abu Simbel

Zu den berühmtesten Tempelanlagen Ägyptens zählen die Tempel von Abu Simbel, die etwa ums Jahr 1296 v. Chr. entstanden. Die Tempel sollten nicht nur die Macht von Ramses II. repräsentieren, sondern der Herrscher wollte sich damit selbst ein Denkmal für die Ewigkeit setzen. Bereits am Eingang des Tempels erblickt man das Ebenbild von Pharao Ramses, auch im Innenbereich erkennt man zahlreiche Abbildungen des mächtigen Herrschers. Neben dem Haupttempel gibt es noch einen kleineren, der zu Ehren der Göttin Hathor und der Ramses‘ Frau Neferati errichtet wurde. Da die Fluten des Stausees die Tempelanlage bedrohten, wurden die historischen Bauwerke einst abgetragen und etwas höher erneut aufgebaut.

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Die gewaltige Tempelanlage Abu Simbel. © Michael/ stock.adobe.com

Es gibt noch ein paar weitere sehenswerte Tempelanlagen entlang des Nils, dazu zählen zum Beispiel der Tempel von Edfu, die Tempelanlage Kom Ombo sowie der Philae Tempel.

Die Stadt Assuan mit dem weltberühmten Staudamm

In der ägyptischen Stadt Assuan, die vor allem durch den Staudamm weltberühmt ist, leben rund 280.000 Menschen. Auch wenn es hier extrem trocken und heiß ist, zählt Assuan mit Sicherheit zu den schönsten Städten entlang des Nils. Auch in Assuan hat der Fortschritt Einzug gehalten, der industrielle Aufschwung ist deutlich zu erkennen, aber dennoch ist die Stadt noch typisch ägyptisch mit vielen alten Traditionen. Außerdem umgibt die Stadt am Nil eine herrliche Landschaft und die Ufer des Nils sind in dieser Gegend sogar äußerst fruchtbar. Auf keinen Fall entgehen lassen sollte man sich einen Besuch des Gewürzmarktes, der sich nahe des Ufers befindet. Hier umgibt Besucher eine Mischung aus den unterschiedlichsten Aromen. Vom Mausoleum der Stadt aus, welches in den 50-er Jahren erbaut wurde, hat man einen herrlichen Blick über die ganze Stadt. Sehr interessant sind auch das 1998 eröffnete Nubische Museum und die weltweit bekannte Statue von Pharao Ramses III.

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Assuan-Stausee mit dem Tempel von Philae. © Falko Göthel/ stock.adobe.com

Am berühmtesten ist die Stadt jedoch für ihre beiden Staudämme. Der erste stammt aus dem Jahr 1902, der zweite folgte dann 1971. Es handelt sich beim zweiten Staudamm um ein imposantes Bauwerk, dessen Stausee eine beeindruckende Länge von 550 Kilometern hat. Der Staudamm sichert mittlerweile die Stromversorgung von ganz Ägypten auch wenn es hinsichtlich der ökologischen Probleme zahlreiche Gegner gibt. Bei Assuan befinden sich die beiden Nil-Inseln Kitchener und Elephantine, die mit der Umgebung verglichen sehr grün sind und bereits früh besiedelt waren. Sehr sehenswert sind in Assaun auch die Steinbrüche, der Isis Tempel auf der Insel Agilkia und der Botanische Garten der Stadt.

Kathrin

Kathrin ist freie Redakteurin und unterstützt unser Team schon seit vielen Jahren. Ihre Spezialgebiete liegen im Bereich Mode und Beauty, aber auch Haushalt und Garten. Und genau dort tobt sie sich auf Tipps.net auch so richtig aus.