Loch in der Haushaltskasse? – Mit diesen 5 Tipps Ausgaben sofort senken

Preiserhöhungen, Kredite und unvorhergesehene Ausgaben können schnell ein Loch in die Haushaltskasse reißen. Jetzt heißt es, sofort handeln um eine Überschuldung zu vermeiden.

Mit kleinen Maßnahmen lassen sich Ausgaben sofort senken | © FornStudio / stock.adobe.com

1. Bankwechsel spart häufig über 100 Euro pro Jahr

Das Minus beginnt auf dem Bankkonto. Neben den Zinsen für den Dispo und eventuell noch den Ratenkredit kassieren die Filialbanken und Sparkassen auch noch kräftig für die Kontoführung und die Kreditkarte. Diese Kosten sind jedoch völlig überflüssig. Es gibt inzwischen zahlreiche Anbieter, die komplett kostenlose Girokontopakete zur Verfügung stellen. Es fallen weder Kosten für die Kontoführung noch für die Kreditkarte an. Darüber hinaus sind die Zinsen für den Dispo auch deutlich günstiger.

2. Versicherungen auf dem Prüfstand

Familien benötigen bestimmte Versicherungen, allen voran eine Privathaftpflicht. Ein rigoroses Familiensparprogramm sollte daher auch die Versicherungen überprüfen. Vergleichen Sie einmal die Prämien, die Sie für die Kfz-Versicherung oder die Privathaftpflichtversicherung bezahlen, mit den Prämien anderer Anbieter. Die Bandbreite, gerade bei der Haftpflichtversicherung, ist enorm. Während die günstigen Anbieter für rund 50 Euro im Jahr bereits Versicherungsschutz gewähren, verlangen die teuren Unternehmen für fast identische Leistungen über 100 Euro jährlich.

3. Kredite bündeln

Das Zinsniveau bietet sich dafür an, alle Verbindlichkeiten, bestehende Ratenkredite und den Dispo zu bündeln, und in einem Darlehen zusammenzufassen. Vergleiche im Internet machen schnell deutlich, dass Welten zwischen vielen Banken vor Ort und den Direktanbietern liegen. Ein Unterschied von nur zwei Prozentpunkten macht bei einer Darlehenssumme von 20.000 Euro bereits 400 Euro an Einsparpotenzial aus. Wird ein Dispo umgeschuldet, können durchaus Einsparungen von aktuell neun Prozent pro Jahr realisiert werden. Bei einer kontinuierlichen Kontoüberziehung von 6.000 Euro macht dies 540 Euro Einsparung im Jahr aus.

4. Unnötige Abos kündigen

Häufig schlummern in der Kostenkiste Ausgaben, die völlig unnötig sind. Zeitschriften-Abos oder das nicht genutzte Fitness-Center, welches mit 40 Euro monatlich zu Buche schlägt, sind solche schlafenden Kosten. Hier hilft nur eines, so schnell wie möglich kündigen und diese Ausgaben einsparen. Pay-TV mag zwar einen hohen Unterhaltungswert haben, ist aber ein teures Vergnügen und sollte für die Zeit vorbehalten sein, wenn es das Budget wieder zulässt.

5. Kostenkontrolle – Verschaffen Sie sich einen Überblick

Das Wichtigste für eine Sanierung der Haushaltskasse ist jedoch, dass Sie sich einen Überblick verschaffen und diesen auch behalten. Nehmen Sie sich die Kontoauszüge der letzten zwölf Monate zur Hand, ein Blatt Papier und einen Stift oder ein Tabellenkalkulationsprogramm auf dem PC. Erfassen Sie alle Ausgaben des letzten Jahres. So sehen Sie auf einen Blick, welche Kosten aufgelaufen sind, welche notwendig, welche eher überflüssig waren und welche durch einen Anbieterwechsel gesenkt werden können. Neben Telefon und Internet gehört dazu inzwischen auch der Wechsel der Versorger für Strom und Gas. Gerade ein Vergleich der Versorgungsunternehmen offenbart für eine Familie Einsparungen weit über 200 Euro im Jahr.

Auf den ersten Blick bieten die einzelnen Positionen möglicherweise nur kleinteilige Kostenersparnis, in der Summe bieten jedoch allein die hier aufgeführten Optionen zum Wechsel von Bank, Versicherung und Versorger ein Einsparpotenzial im vierstelligen Bereich. Die Zeit zu vergleichen ist ein besseres Investment, als der Weg zur Bank zur Aufstockung des Kreditrahmens.

Uwe Rabolt

Jahrgang 1959, Bankkaufmann, Versicherungsfachman (BWV).
Amerikanistik- und Linguistikstudium (M.A.), Frankfurt am Main.
Von Januar 1985 bis Dezember 2010 im on- und offline-Vertrieb im Sektor Finanzdienstleistungen tätig.