Bei den Kontoführungsgebühren sparen

Bei den Kontoführungsgebühren sparen – So klappt es

Manche Banken erheben immer noch Kontoführungsgebühren für ihren Service. Wie Sie diese gering halten oder sogar komplett umgehen können, verrate ich Ihnen hier.

Bei den Kontoführungsgebühren sparen
Es gibt eigentlich keine richtigen kostenlosen Girokonten – © Stockfotos-MG / stock.adobe.com

Wundern Sie sich auch jeden Monat, wenn Sie auf Ihre Kontoauszüge schauen? Die Bank berechnet Ihnen jedes Mal Kontoführungsgebühren, Kosten für Buchungen und einmal im Jahr wird noch die Jahresgebühr für die Kreditkarte abgebucht. Gerade bei den Kontoführungsgebühren fragt man sich verwundert, wofür? Was es damit auf sich hat und wie Sie diese Gebühr minimieren können, möchte ich Ihnen nachfolgend genauer erklären.

? Warum erheben Banken Kontoführungsgebühren?

Die elementaren Services in der Kontoführung wurden nach und nach an die Kunden zurückgegeben. Online-Banking, Automaten für die Ausführung von Überweisungen und das Einrichten von Daueraufträgen sowie Geldeinzahlautomaten ersetzen den Service am Bankschalter. Dennoch halten Banken und Sparkassen eisern an den Kontoführungsgebühren und der Jahresgebühr für die Kreditkarte fest.

Weiterhin werden saftige Gebühren fällig, wenn Sie mit Ihrer EC-Karte an einem institutsfremden Geldautomaten Bargeld abheben. Bei Auslandsabhebungen im Urlaub wird es dann richtig teuer. Barverfügungen mit der Kreditkarte sind angeblich generell kostenpflichtig.

Gibt es nun also einen Trick, wie man diese Gebühr umgehen oder wenigstens minimieren kann? Die Antwort lautet: Ja, den gibt es.





? Clevere Wege, um bei den Kontoführungsgebühren zu sparen

◾ Tipp 1 – Die Wahl der richtigen Bank:

Addieren Sie einmal zusammen, wie viel Ihnen Ihre Bank oder Sparkasse jedes Jahr für den „Service“ in Rechnung stellt, und Sie sehen, welches Einsparpotenzial sich für Sie bei einem Wechsel des Bankinstituts auftut. Beginnen Sie deshalb damit, verschiedene Banken miteinander zu vergleichen. Achten Sie dabei auf die Höhe der Kontoführungsgebühren und welche Leistungen inbegriffen sind.

Achtung ist geboten bei sogenannten „gebührenfreien Konten“ bzw. „kostenlosen Girokonten„. In der Regel sind diese nämlich nicht wirklich kostenlos. Lesen Sie deshalb immer das Kleingedruckte, um herauszufinden, ob es versteckte Kosten gibt. Die meisten Girokonten bleiben zum Beispiel nur kostenlos, wenn monatliche Mindestzahlungseingänge erfolgen. Ansonsten fallen oft auch Kosten für das Geldabheben an. Es gibt dementsprechend also eigentlich gar keine richtigen kostenlosen Girokonten.

Tipp 2 – Direktbank wählen:

Online-Banken, auch Direktbanken genannt, haben oft niedrigere Kontoführungsgebühren. Das liegt daran, dass sie keine physischen Filialen unterhalten müssen.

Tipp 3 – Mit der Bank verhandeln:

Wussten Sie, dass es möglich ist, mit Ihrer Bank zu verhandeln? Manchmal sind sie bereit, die Kontoführungsgebühren zu senken, wenn Sie ein langjähriger Kunde sind. Beginnen Sie das Gespräch höflich und erklären Sie, dass Sie gerne Kunde bleiben würden, aber die Gebühren ein Problem für Sie sind. Eventuell kann der Berater in der Bankfiliale dann etwas an den Kontoführungsgebühren machen.

Tipp 4 – Kombi-Angebote nutzen:

Einige Banken bieten Kombi-Angebote an, bei denen Sie Kontoführungsgebühren sparen können, wenn Sie mehrere Produkte der Bank nutzen, wie z.B. Kredite oder Versicherungen.

Tipp 5 – Kontoüberziehung vermeiden:

Eine der häufigsten Ursachen für hohe Kontoführungsgebühren sind Überziehungszinsen. Indem Sie ein Auge auf Ihr Konto werfen und sicherstellen, dass Sie es nicht überziehen, können Sie diese Gebühren vermeiden.

Tipp: Viele Banken bieten die Möglichkeit, automatische Benachrichtigungen einzurichten, die Sie warnen, wenn Ihr Kontostand einen bestimmten Wert unterschreitet. Dies kann helfen, Kontoüberziehungen zu verhindern.

↪ Fazit

Kontoführungsgebühren können lästig sein, aber mit ein wenig Recherche und Cleverness können Sie Wege finden, sie zu umgehen. Vergleichen, verhandeln und achtsam sein – das sind die Schlüssel zum Erfolg!

Uwe Rabolt

Jahrgang 1959, Bankkaufmann, Versicherungsfachman (BWV).
Amerikanistik- und Linguistikstudium (M.A.), Frankfurt am Main.
Von Januar 1985 bis Dezember 2010 im on- und offline-Vertrieb im Sektor Finanzdienstleistungen tätig.