Erfrischend, kalorienarm und vitaminreich – die Gurke ist eine beliebte Gemüsepflanze. Obwohl die Gurkenpflanze ein eher anspruchsvolles, wärmeliebendes Gewächs ist, lässt sie sich gut selbst anbauen. Sie müssen nur einige grundlegenden Regeln beachten. Wie Sie erfolgreich Gurken anbauen, lesen Sie hier.
Inhaltsverzeichnis
Richtige Auswahl treffen
Zu Beginn sollten Sie sich entscheiden, ob Sie das Saatgut selbst ausbringen möchten oder ob Sie den Kauf einer vorgezogenen Jungpflanze vorziehen. Ebenfalls stellt sich die Frage nach der richtigen Gurkensorte. Diese ist wiederum abhängig davon, ob Sie die Gurken im Freiland oder im Gewächshaus ziehen möchten.
1. Ausbringen der Samen
- Bei Gurkengewächsen ist eine Aussaat direkt ins Freiland nicht empfehlenswert.
- Ziehen Sie die Samen ab Ende Februar/Anfang März in Töpfen entweder im Haus oder im Treibhaus vor.
- Die Saattiefe beträgt 1 cm und die Keimtemperatur liegt bei 20-22 °C.
- Gurken vertragen das Pikieren ganz schlecht. Aus diesem Grund sollten Sie auch pro Saatkorn einen Topf benutzen. Am besten eigenen sich spezielle Anzuchttöpfe aus Torf. Die Pflanzen können so später samt Topf eingepflanzt werden. Über eine kurze Zeit zersetzt sich der Topf von selbst und die Pflanze hat genug Raum sich auszubreiten, ohne vorher einige Male umgetopft zu werden. Solche Anzuchttöpfe aus Torf gibt es günstig bei Amazon in rund und quadratisch. Für die Pflanzen ist es besser und für Sie ist es auch eine erhebliche Zeitersparnis.
- Halten Sie die Erde immer gut feucht.
2. Gurken anbauen im Freiland
- Sobald gegen Ende Mai die Gefahr von Nachtfrösten nicht mehr besteht, können Sie die Jungpflanzen an einem sonnigen, windgeschützten Platz ins Freiland setzen.
- Der Pflanzabstand beträgt 40 cm und der Reihenabstand 1,5 m.
- Ich würde Ihnen empfehlen, in den ersten Wochen die Jungpflanzen in eine schwarze geschlitzte Mulchfolie zu setzen. Diese Mulchfolie gibt die tagsüber aufgenommene Sonnenwärme in der Nacht an die Pflanzen ab. Neben einem besseren Wachstum der Jungpflanzen wird auch einer Austrocknung des Bodens entgegengewirkt. Die Folie wird an den Rändern ins Erdreich eingegraben, die Löcher oder Kreuzschlitze an der Oberseite sollten nur so groß sein, dass die jungen Pflänzchen gut durch passen. Als Alternative können Sie auch einen Erdwall von ca. 20 cm aufschütten, dieser sorgt ebenfalls dafür, dass sich der Boden rasch erwärmt.
- Vergessen Sie in keinem Fall das Anwässern.
3. Rankhilfen verwenden
- Da Gurkenpflanzen lange, rankende Triebe entwickeln, benötigen sie eine Rankhilfe. Diese können Sie ganz leicht aus Stangen und Pflanzdraht herstellen.
- Um ein starkes und kompaktes Wachstum zu gewährleisten, werden die Seitentriebe gekürzt. Der Haupttrieb wird mit vier bis sechs Fruchtansätzen stehen gelassen.
4. Gurken pflegen
- Achten Sie darauf, dass das Erdreich niemals austrocknet. An warmen, sonnigen Tagen benötigt eine Gurkenpflanze bis zu 3 Liter Wasser. Gießen Sie die Gurkenpflanze am besten mit handwarmem Regenwasser.
- Die Blätter sollten Sie möglichst trocken halten, um Mehltau und anderen Krankheiten vorzubeugen.
- Gurken mögen tief gelockerten, humosen Boden. Es empfiehlt sich daher, in der Hauptwachstumsphase einmal wöchentlich Pferdemist oder Kompost, bei schwerem Boden auch Torf einzubringen.
5. Gurken anbauen im Gewächshaus
Wenn Sie Gurken im Gewächshaus vorziehen, entfällt das Vorziehen im Haus. Das aber auch nur, wenn die Temperaturen nachts nicht zu stark absinken.
- Achten Sie darauf, dass das Gewächshaus gut durchlüftet ist.
- Um einen reichen Ertrag zu bekommen, sollten Bienen und andere bestäubende Insekten guten Zugang zu den Gurkenblüten haben. Wenn dies nicht möglich ist, können Sie andernfalls die Bestäubung auch selbst mit einem Pinsel vornehmen.