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Inkontinenz bei Hunden – Was Sie dagegen machen können

Bisher war Bello doch so sauber und plötzlich verliert er immer ein paar Tropfen Urin. Inkontinenz bei Hunden hat verschiedene Gründe und allen Ursachen ist man noch lange nicht auf der Spur. Was es mit der Inkontinenz bei Hunden auf sich haben kann, erfahren Sie hier.

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Egal ob Altersschwäche oder Krankheit: Schimpfen Sie bei Inkontinenz nicht mit Ihrem Hund. © Sandra/ stock.adobe.com

Echte Inkontinenz beim Hund ist meist daran erkennbar, dass der Hund tröpfchenweise Urin verliert. Es passiert ihm beim Schlafen, Laufen oder Sitzen – ganz ohne dass er es beeinflussen kann. Vielen Hunden ist dies sogar selbst sehr unangenehm. Wer wacht schon gern in einem kleinen See von Urin auf? Vor allem Hunde, die selbst auf Reinlichkeit sehr viel Wert legen und unter keinen Umständen eine Pfütze in der Wohnung hinterlassen würden, belastet dieser Umstand stark.

Mögliche Gründe für Inkontinenz

Für die plötzliche Inkontinenz Ihres Hundes kann es mehrere Gründe geben. Hier einmal die üblichsten aufgeführt:

  • Alter – wie auch bei manchen alten Menschen lässt die Spannung und damit Funktion der Schließmuskeln auch beim alten Hund manchmal einfach nach.
  • Kastration – mit Inkontinenz ist vor allem bei kastrierten Hündinnen zu rechnen und da eher bei größeren Rassen als bei kleinen.  Auch hier wird die Erschlaffung des Blasenschließmuskels vermutet. Die Inkontinenz kann bereits innerhalb eines kurzen Zeitraums nach der Kastration eintreten, aber ebenso gut erst nach mehreren Jahren. Auf jeden Fall tritt sie bei kastrierten Hündinnen wesentlich häufiger auf als bei nicht kastrierten.
  • Krankheit – auch verschiedene Krankheiten können zur Inkontinenz führen. Die Liste dieser Krankheiten beginnt bei Entzündungen des Harnapparates, geht weiter zu Blasenüberdehnung bei Hunden, die vom Morgen regelmäßig bis zum Abend auf die nächsten Gassirunde warten müssen, und reicht bis hin zu Diabetes, Tumore oder Rückenschädigungen.

Was Sie dagegen machen können?

  • Bestrafen Sie Ihren Hund auf gar keinen Fall. Wenn Sie ihn zur Reinheit erzogen haben, wird er nicht mit Absicht Urin in Ihrer Wohnung lassen. Wahrscheinlich ist Ihr Hund selber schon genug beschämt darüber.
  • Ist Ihr Hund kein Welpe, der bei Demuts- und Beschwichtigungsbezeugungen mal ein Pfützchen macht, sollten Sie den Gang zum Tierarzt antreten. Nur er kann nach umfassenden Untersuchungen abklären, welche tatsächlichen Ursachen für die Inkontinenz verantwortlich sind und entsprechende Therapien und Behandlungen einleiten.
  • Bei Inkontinenz, bedingt durch Schließmuskelschwächen, sollten Sie Ihren Tierarzt übrigens auch nach homöopathischen Mitteln fragen. Sie belasten den Organismus weitaus weniger als andere Medikamente und waren oft schon sehr hilfreich.
  • Bis Ihrem Hund geholfen wurde, können Sie ihm zu Hause auch ein kleines Höschen anziehen, um so die regelmäßige Urinverschmutzung etwas zu mindern.

Antje Plate

Antje Plate teilt ihr Leben seit etwas mehr als 40 Jahren mit Hunden, seit etwa 20 Jahren beschäftigt sie sich mit dem Lebewesen Hund tiefergehend. Über die Jahre knüpfte sie teilweise sehr enge Kontakte zu anderen Haltern, Züchtern verschiedenster Rassen, Tierärzten und Kynologen. Außerdem entwirft und fertigt sie maßgefertigte Hundegeschirre.