Kinderbett

Kinderbett Ratgeber: Welches Bett für welches Alter?

Ab wann benötigen Kinder ein größeres Bett? Und welches Bett ist dann das richtige? Ich erkläre Ihnen hier, welches Kinderbett für welches Alter geeignet ist.

Kinderbett
Ein Hausbett ist derzeit bei Kindern sehr beliebt – © FollowTheFlow / stock.adobe.com

Wenn man sich in die Kinderzimmerabteilung eines Möbelgeschäftes begibt, wird man nicht nur mit vielen bunten Farben konfrontiert, sondern auch mit den unterschiedlichsten Einrichtungslösungen. Denn alleine schon im Bereich der Kinderbetten scheint die Auswahl unendlich groß zu sein. Schließlich gibt es nicht nur das klassische 90×200 cm Bett für Kinder. Sondern auch Beistellbettchen, Stubenwagen, Gitterbett, Hochbett, ausziehbare Kinderbetten und noch viele mehr.

Wer sich eh schon nicht sicher ist, welches Bett das richtige für das eigene Kind ist, wird spätestens beim Besuch eines Möbelgeschäftes total verunsichert sein. Generell ist es aber gar nicht so schwer, das passende Kinderbett auszuwählen. Hierbei müssen Sie lediglich das Alter und die Größe Ihres Kindes berücksichtigen. Aber auch deren Fähigkeiten. Bedeutet, dass Sie auch die Mobilität und Eigenständigkeit Ihres Kindes berücksichtigen sollten. Nachfolgend erkläre ich Ihnen, welches Bett für welches Alter am besten geeignet ist.

Welches Kinderbett ist für welches Alter geeignet?

Im Bettchen müssen Kinder nicht nur gut, sondern auch sicher schlafen. Deshalb sind viele Eltern verunsichert und meist sogar ängstlich, wenn die Schlafenszeit für das Baby näher rückt. Ich persönlich habe bei meinem z.B. die ersten paar Tage nachts immer das Händchen gehalten. Das hat mir einfach Sicherheit gegeben. Aber nach und nach muss man eben lernen loszulassen. Vor allem, wenn das Kind ins eigene Zimmer zieht.

Damit Ihr Kind sicher und Sie als Eltern ruhig schlafen können, halten Sie sich beim Kinderbettenkauf am besten an die nachfolgenden Empfehlungen.





❍ Beistellbett/Stubenwagen – 0 bis ca. 6 Monate

Beistellbett
Beistellbettchen können bis zum 6. Lebensmonat verwendet werden – © Ekaterina Pokrovsky / stock.adobe.com

Neugeborene schlafen sehr viel und sind noch nicht mobil. Sie können sich schließlich noch nicht einmal von alleine drehen. Deshalb sind Babys am besten in einem Babybett untergebracht. Diesbezüglich haben Sie die Wahl zwischen einem Beistellbett und einem Stubenwagen. Beide haben in der Regel eine Liegefläche von circa 40×90 cm. Das wirkt sehr klein, vermittelt Ihrem Kind aber Geborgenheit.

Stubenwagen
Ein Stubenwagen ist dank der Rollen mobil einsetzbar – © FollowTheFlow / stock.adobe.com

Der große Vorteil beim Stubenwagen: er ist dank der Rollen mobil einsetzbar. Wenn Ihr Kind nicht schlafen möchte, können Sie es zum Spielen und Beobachten hineinlegen und überall hin mitnehmen. Der Vorteil beim Beistellbett: Sie haben Ihr Kind nachts nah bei sich, es schläft aber dennoch im eigenen Bettchen.

Stubenwagen und kleine Beistellbettchen können bis circa dem 6. Lebensmonat verwendet werden. Es gibt aber auch größere Beistellbettchen, die dementsprechend länger genutzt werden können.

❍ Baby-/Gitterbett – 0 bis ca. 4 Jahre

Gitterbett
Ein Gitterbett eignet sich ab Geburt an – © New Africa / stock.adobe.com

Gitterbettchen sind mit einer Liegefläche von ca. 60×120 cm bzw. 70×140 cm größer. Sie eignen sich dennoch ab Geburt an. Anfangs können Sie Ihr Baby darin sogar quer hineinlegen. Wird es größer, legen Sie es längs hinein. Dank der Gitterstäbe kann es nicht herausfallen. Außerdem lässt sich der Lattenrost in der Regel herunterstellen, sodass Ihr Kind sehr lange nicht über das Gitter herüberklettern kann. Sofern es beginnt das auszuprobieren, können Sie bei Gitterbettchen eigentlich immer ein paar Gitterstäbe herausnehmen. Die Kleinen haben so die Möglichkeit alleine ins Bett hinein- und herauszusteigen und sind durch die übrigen Gitter dennoch vorm Herausfallen geschützt.

Mein Tipp:
Wer klug kauft, wählt ein Gitterbett, bei dem sich die Gitterwände komplett entfernen und das Kopf- sowie Fußteil kürzen lassen. So wird aus dem Gitterbett im Handumdrehen ein richtiges Kinderbett.

❍ Kinder-/Jugendbett – ab ca. 4 Jahre

ausziehbares Kinderbett
Ein ausziehbares Kinderbett wächst mit – © Dmitry Koksharov / stock.adobe.com

Spätestens, wenn das Kind zu groß für das Gitterbett geworden ist oder ein Geschwisterchen kommt, wird es Zeit für ein neues Bett. Und nun haben Sie die Qual der Wahl. Denn jetzt muss ein Kinderbett her. Empfehlenswert sind hier vor allem Modelle mit einem Rausfallschutz. Es spricht aber auch nichts gegen ein Motiv-, Montessori- oder Hausbett.

Mein Tipp:
Wollen Sie direkt ein Jugendbett kaufen, können Sie einen Rausfallschutz ganz einfach nachrüsten. So wird aus dem Jugendbett im Nu ein sicheres Kinderbett.

Entscheidend ist jedoch nicht nur das Design, sondern auch die Länge des Bettes. Soll es ein kleineres Modell sein oder doch schon ein großes Bett, das auch im Jugendalter genutzt werden kann?

Mein Tipp:
Damit das Kinderbett nicht nur kurz zum Einsatz kommt, empfehle ich Ihnen sich für ein ausziehbares Bett zu entscheiden. So kann das Bett von Heranwachsenden und Jugendlichen genutzt werden. Denn in der Regel lassen sich Ausziehbetten bis auf 200 cm verlängern.

❍ Halbhoch-/Hochbett – ab ca. 6 Jahre

Hochbett
Ein Hochbett ist für Kinder ab 6 Jahre geeignet – © Ruben / stock.adobe.com

Haben Sie sich gegen ein ausziehbares Bett für Kinder entschieden, wird es mit dem Schulbeginn spätestens Zeit für ein Jugendbett. Ist der Platz im Kinderzimmer begrenzt, können Sie sich auch für ein Hochbett entscheiden. Hier sollten Sie aber immer das Temperament und den Entwicklungsstand Ihres Kindes hinterfragen. Hält sich Ihr Kind an Sicherheitsanweisungen? Ist es eher stürmisch oder ruhig? Nur, wenn Sie ein sicheres Gefühl beim Kauf haben, sollten Sie sich auch wirklich für ein derartiges Modell entscheiden.

Mein Tipp:
Alternativ zum Hochbett können Sie sich auch für ein Halbhochbett entscheiden. Dieses hat meist eine Höhe von ca. 115 cm. Hochbetten eine Höhe von 180 cm. Somit können Halbhochbetten oftmals sogar in Kinderzimmern mit Dachschrägen ihren Platz finden. Und Kinderaugen zum Leuchten bringen. Denn Halbhochbetten sind meist sogar dank Zubehör (Rutsche, Stoffverkleidung, usw.) als Spielbett nutzbar. Kaufen Sie entsprechende Kindermöbel, müssen Sie kaum noch das Kinderzimmer dekorieren.

Das sollten Sie beim Kauf eines Kinderbettes beachten

➮ Material:

Kaufen Sie am besten ein Kinderbett aus Massivholz. Es ist standfest und hält auch Turnübungen der Kleinen sehr gut aus. Außerdem tragen Massivholzmöbel zu einem gesunden Raumklima bei, da sie keinerlei Schadstoffe abgeben. Hochwertige Kinderbetten von allnatura werden z.B. einer strengen Schadstoffprüfung unterzogen. Außerdem achtet allnatura darauf, dass möglichst viele Materialien für die Herstellung von Massivholzbetten ökologisch sinnvoll gewonnen, verarbeitet und eingesetzt werden.

➮ Zertifikate/Siegel:

Achten Sie beim Kauf von Kinderzimmermöbeln immer auf Zertifikate wie z.B. dem GS-Siegel. Es zeigt an, dass Produkte die Qualitäts- und Sicherheitsstandards des deutschen Produktsicherheitsgesetzes erfüllen. Das Siegel des FSC sowie das Label des Blauen Engels garantieren wiederum, dass die verwendeten Hölzer aus nachhaltiger und umweltgerechter Waldbewirtschaftung stammen. Kinderbetten sollten zudem der Norm DIN EN 716 entsprechen. Dank dieser Siegel sorgen Sie für ein sicheres Kinderzimmer.

➮ Härtegrad der Matratze:

Babys und Kleinkinder liegen viel mehr als Erwachsene. Außerdem entwickelt sich noch ihre Wirbelsäule. Deshalb empfehlen Experten, dass Eltern eine mittelharte Matratze für Kinderbetten wählen sollten. Diese sind am bequemsten und auch gut für den Rücken. Außerdem verhindern derartige Modelle, dass der Kopf zu sehr in die Matratze einsinkt. Sie erkennen dieses wichtige Kaufkriterium auch an der Norm DIN EN 16890. Achten Sie zudem darauf, dass Sie eine Matratze kaufen, die genau in das Kinderbett passt.

➮ Kinderbett für kleine Zimmer:

Das schönste Kinderbett nützt nichts, wenn es nicht in das Kinderzimmer passt bzw. zu viel Platz einnimmt. Für sehr kleine Kinderzimmer ist es daher ratsam ein Kinderbett mit Schubladen oder Regalen auszuwählen.

Mandy

Mandy gehört zum Team von Tipps.net und strotzt nur so vor Kreativität. In den Bereichen Mediengestaltung, Fotografieren aber auch Haushalt und Garten gibt sie ihr Wissen am liebsten weiter.