Firmencomputer ist geschützt.

Mehr Datensicherheit am Arbeitsplatz – 7 Tipps für den PC

Datensicherheit am Arbeitsplatz wird oftmals vernachlässigt, weil man meint, im Kollegenkreis gäbe es keinen Datenklau. Schützen Sie sich gegen unerlaubten Zugriff mit diesen Tipps.

Firmencomputer ist geschützt.
Firmencomputer müssen gut geschützt sein. © fotomek / stock.adobe.com

Unternehmen investieren viel Geld in moderne Netzwerke und Internet Security. Doch was nützen die Schutzvorrichtungen gegen Angriffe von außen, wenn der Rechner am Arbeitsplatz ungesichert ist und jedermann Zugriff auf sensible Daten hat? Wie Sie Datensicherheit am Arbeitsplatz richtig praktizieren, lesen Sie hier.

Licht- und Schattenseiten moderner Kommunikationstechnologie

Dank modernster Kommunikationstechnologie kann man seine Arbeit heute unterwegs oder von seinem Homeoffice aus erledigen. Auch in der Firma selbst sind Mitarbeiter nicht mehr an nur einen Arbeitsplatz gebunden, sondern können sich von jedem verfügbaren PC ins Unternehmensnetzwerk einloggen. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn man sich gerade in einer ausländischen Niederlassung aufhält oder den Kollegen in der drei Stockwerke höher liegenden Abteilung seine neuesten Ausarbeitungen präsentieren möchte. Doch wo Licht ist, ist bekanntlich auch Schatten.

Wenn in großen Unternehmen viele Mitarbeiter und Kunden unterwegs sind, erhöht das die Anonymität. Schnell hat sich da der vermeintliche IT-Support Zutritt verschafft und macht sich in der Mittagspause über die Rechner her. Oder Mitarbeiter geben in wohlmeinender Absicht Passwörter heraus, wenn sich ein Kollege gerade im Urlaub befindet. Oder ungesicherte private Smartphones mit wichtigen Firmendaten werden auf Nimmerwiedersehen gestohlen. Sicherheitslücken gibt es viele. Wie Sie selbst dagegen vorgehen können und die Datensicherheit am Arbeitsplatz gewährleisten, jetzt hier auf einen Blick.

Tipp 1 – Neues Passwort sofort ändern

Nach wie vor ist es in größeren Unternehmen üblich, dass neue Mitarbeiter zunächst ein einheitliches Standardpasswort erhalten, mit dem Sie sich in das Netzwerk einloggen können. Ändern Sie das Passwort direkt nach der ersten Anmeldung, damit wirklich nur Sie Zugriff auf Ihren Account haben.





Tipp 2 – Persönliches Passwort nicht am Arbeitsplatz verstecken

Diebe wissen, wo sie suchen müssen: Geldkassetten stehen im Aktenschrank, wichtige Schlüssel liegen immer in der obersten Schublade und Passwörter kleben entweder für jeden ersichtlich auf einem kleinen Notizzettel am Bildschirm oder ganz schlau, unter der Schreibtischunterlage. Hinterlassen Sie daher ihr Passwort auf keinen Fall in Ihrem Büro oder an Ihrem Arbeitsplatz. Und wenn Sie sich die Buchstaben- und Ziffernfolge partout nicht merken können, bewahren Sie die Notiz zumindest in Ihrer Brieftasche auf.

Tipp 3 – Arbeitsplatz sperren

Da geht man nur mal kurz in die Frühstückspause und merkt nicht, dass währenddessen Unbefugte Daten aus dem Firmennetz kopieren. Dabei lässt sich der Computer unter Windows schnell mit einer einfachen Tastenkombination sperren: Halten Sie die Windowstaste und drücken dann gleichzeitig die L-Taste. Jeder, der jetzt an Ihren Rechner will, muss Ihr Passwort eingeben. Ein kleiner Handgriff, der aber maßgeblich zur Datensicherheit am Arbeitsplatz beiträgt.

Tipp 4 – Screen Keeper

Alternativ können Sie Ihren PC auch mit einem Screen Keeper bestehend aus USB-Empfänger und Minisender schützen. Dazu verbinden Sie den Empfänger mit dem Computer und befestigen den Sender an Ihrer Kleidung (Gürtel, Kragen, Knopfleiste, Hosen- oder Hemdtasche). Sobald Sie einen bestimmten Senderadius von mehreren Metern verlassen, wird der Computer automatisch gesperrt. Der Screen Keeper erweist sich dann von Vorteil, wenn Sie zum Kopieren oder für den Gang zur Toilette kurz Ihr Büro verlassen und nicht immer daran denken, Ihren Arbeitsplatz zu sperren. Dieses Utensil gibt es unter anderem bei conrad.de ab 22,95 Euro oder auch bei amazon.de für 24,95 Euro. Näheres zur Funktionsweise erfahren Sie unter conrad.com.

Update: Derzeit (Stand Oktober 2021) gibt es Screen Keeper nicht zu kaufen. Auch die Informationsseite ist momentan nicht aufrufbar.

Tipp 5 – Nicht jeden USB-Stick in den PC stecken

USB-Sticks sind kleine und praktische Datenträger, die schnell von PC zu PC wechseln. Ihr netter Kollege bittet um Ausdruck einer Tabelle oder eines Schreibens, weil sein Computer gerade defekt ist oder ein wichtiger Kunde möchte Ihnen sein Konzept vorstellen. Dass sich beim Übertragen von Daten auch still und heimlich ein paar Viren oder Trojaner (siehe golem.de) einschleichen können, wird in der Eile oft vergessen. Wenn Sie sich also über den Ursprung eines USB-Sticks unsicher sind, sollten Sie ihn erst gar nicht mit Ihrem PC verbinden.

Tipp 6 – Daten auf privaten Smartphones und Tablets schützen

Jeder Chef freut sich über Mitarbeiter, die sich ihre Arbeit mit nach Hause nehmen. Klar, dass entsprechende Passwörter dann freiwillig herausgegeben werden und es ist ja technisch auch so schön einfach, sich mit dem Smartphone oder Tablet PC ins Unternehmensnetzwerk einzuloggen.

Doch je mehr Firmendaten auf privaten mobilen Geräten landen, desto größer werden die Sicherheitslücken, denn Zugang kann dann praktisch jeder haben und wenn die Geräte durch Diebstahl verloren gehen, ist es mit der Kontrolle ganz vorbei. Sichern Sie Ihre Smartphones und Tablets daher auf jeden Fall mit entsprechenden Codes.

Tipp 7 – Keine öffentlichen Hot Spots nutzen

Wartezeiten auf Flughäfen und Bahnhöfen werden von viel reisenden Unternehmern gerne genutzt, um auf dem Notebook noch schnell an Präsentationen oder Verträgen zu feilen. Wer dann die kostenlosen öffentlichen WLAN-Hotspots für geschäftliche Zwecke nutzt, geht ein hohes Risiko ein, denn diese Internetzugänge sind alles andere als sicher. In diesem Fall ist es besser, wenn Sie für die Datenübertragung einen Surfstick (Tipp: www.surf-stick.net) verwenden.

Mehr zum Thema Datensicherheit am Arbeitsplatz finden Sie auch auf www.chip.de.

Ringo

Ringo ist der Betreiber von Tipps.net und versucht bereits seit 2001 das Internet mit Tipps und guten Ratgebern ein wenig hilfreicher zu machen. Seine Themen liegen bevorzugt in den Bereichen Finanzen, Auto und Heimwerken.