Wer seine Schulnoten kennt, der kann ganz einfach seinen Notendurchschnitt ermitteln. Dafür gibt es zwei Varianten, die wir Ihnen hier vorstellen wollen
Der Notendurchschnitt eines Zeugnisses ist für Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte wichtig. Der ermittelte Durchschnitt bildet nämlich die Grundlage für viele weitere Entscheidungen. Sei es die mögliche Versetzung in die nächste Klassenstufe, die Zulassung zu einer weiterführenden Schule oder die Vergabe eines Studienplatzes oder Ausbildungsvertrages.
Bekanntestes Beispiel ist dafür der Numerus clausus, der einen bestimmten Abitur-Notendurchschnitt festlegt und so die Studienplatzvergabe bei beliebten Studiengängen regelt. Ein Notendurchschnitt aller Schülerinnen und Schüler wird jedoch auch oft herangezogen, um Aussagen über die Leistungsstärke einer Klasse oder eines Kurses zu treffen.
Inhaltsverzeichnis
Es gibt zwei Arten eines Notendurchschnitts
Der Notendurchschnitt kann durch zwei unterschiedliche Verfahren berechnet werden. Leicht zu ermitteln ist ein einfacher Durchschnitt, bei dem alle Zensuren gleich viel zählen.
Oft ist es jedoch erforderlich, die Gewichtung einzelner Noten zu berücksichtigen, da beispielsweise im Abitur die Noten unterschiedlich gewertet werden. Damit soll gewährleistet werden, dass Leistungen in den grundlegenden Fächern wie zum Beispiel Deutsch, Mathematik und Englisch einen höheren Einfluss auf den Notendurchschnitt haben als Fächer wie Musik und Sport. Gewichtete Durchschnitte beurteilen die Lernleistungen damit oft gerechter als einfache Durchschnitte.
Eine Gewichtung von Unterrichtsnoten erfolgt oft auf der Grundlage von Festlegungen mit bestimmten Zielen. So wird eine Zulassung für eine weiterführende Schule mit dem Schwerpunkt Mathematik diese Note stärker gewichten. Eine naturwissenschaftliche Studienausrichtung wird hingegen eventuell mehrere Noten gewichten, wie etwa Physik und Biologie.
Mit den folgenden Anleitungen können Sie sowohl einfache wie auch gewichtete Durchschnitte leicht selber ermitteln.
Notendurchschnitt ermitteln – 2 Varianten
Variante 1 – Den einfachen Notendurchschnitt ermitteln
Die Ermittlung des einfachen Notendurchschnittes ist sehr leicht, denn dafür müssen Sie lediglich die einzelnen Notenwerte addieren. Bei der Errechnung des einfachen Durchschnitts werden alle Noten gleich gewichtet. Folgendes Beispiel erklärt, wie Sie vorgehen müssen.
» Schritt 1
Zählen Sie zuerst die Anzahl der Noten, die Sie für die Ermittlung des Notendurchschnitts verwenden.
» Schritt 2
Anschließend zählen Sie die einzelnen Notenwerte zusammen. Hier ein Rechenbeispiel mit den folgenden Noten und Wertungen:
- Eins in Deutsch,
- Zwei in Musik,
- Drei in Zeichnen,
- Zwei in Mathematik
Addieren Sie nun diese Werte, dann ergibt sich die Summe 8.
» Schritt 3
Nun müssen Sie dieses Ergebnis durch die Anzahl der Noten teilen.
Die errechnete Summe 8 geteilt durch die Anzahl der Noten ergibt: 8:4=2
Der einfache Durchschnitt beträgt also 2.
Variante 2 – Gewichteten Notendurchschnitt ermitteln
Ausgehend vom obigen Beispiel erhalten die Noten der Fächer Deutsch und Mathematik jetzt eine höhere Gewichtung. Beide Noten sollen doppelt zählen. Zur Berechnung gehen Sie wie folgt vor:
» Schritt 1
Zuerst müssen Sie wieder zählen, wie viele Noten Sie für die Ermittlung des Notendurchschnitts verwenden.
Hierbei müssen Sie von Anfang an auf die Gewichtung achten. Denn doppelt gewichtete Zensuren müssen Sie auch doppelt zählen. Haben Sie nun also 4 Fächer, von denen Deutsch und Mathematik doppelt gewichtet werden, dann zählen Sie diese doppelt und kommen auf 6 Noten.
» Schritt 2
Anschließend müssen Sie die zu gewichtenden Noten für Deutsch und Mathematik mit ihrem Gewicht multiplizieren und dann alle Werte wieder addieren:
- Eins in Deutsch (mal 2)
- Zwei in Musik
- Drei in Zeichnen
- Zwei in Mathematik (mal 2)
» Schritt 3
Die gewichtete Summe ergibt 11 und muss durch 6 geteilt werden, da Deutsch und Mathe doppelt zählen.
11: 6 = 1,83
Der gewichtete Notendurchschnitt liegt also bei 1,83.
Durch das höhere Gewicht der bedeutenden Noten ist der gewichtete Durchschnitt also besser als der einfache Notendurchschnitt.
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