Smartphone mit Antivirensoftware.

Sicherheit auf mobilen Endgeräten – die wichtigsten Tipps vorgestellt

Mit mobilen Endgeräten wie Smartphones und Tablets wird heute von überall aus im Internet gesurft. Aus diesem Grund sollte der Sicherheitsaspekt nicht vernachlässigt werden. Die folgenden Tipps helfen dabei, Smartphones und Tablets sicher zu machen.

Smartphone mit Antivirensoftware.
Auch Smartphones und Tablets müssen geschützt werden. © sarayut_sy / stock.adobe.com

Werden Computer und Laptops nach dem Kauf routinemäßig mit Antivirensoftware und anderen Sicherheitsmaßnahmen ausgestattet, sofern sie diese nicht schon vorinstalliert haben, gehen viele Verbraucher mit ihren Smartphones und Tablets weitaus weniger sorgsam um. Und nicht selten lauern hier auch die Gefahren, denn moderne Smartphones haben längst nichts mehr gemein mit den Handys der älteren Generation. Stattdessen handelt es sich um teils hochkomplexe und hochvernetzte Endgeräte, die es entsprechend den stationären PCs zu schützen gilt.

Damit Sie Ihr Tablet oder Smartphone sorglos nutzen können, stellen wie hier die wichtigsten Sicherheitsvorkehrungen für mobile Endgeräte vor.

Tipp 1: Behalten Sie ihr Gerät im Auge

Geben Sie Ihr Handy oder Tablet nicht aus der Hand. Und wenn, dann nur bekannten und vertrauenswürdigen Menschen. Achten Sie also auch darauf, dass Ihr Smartphone nicht irgendwo unbeaufsichtigt herumliegt. Zu schnell kann heutzutage Spionagesoftware aufgespielt werden.

Tipp 2: Gerätesperren nutzen

Der nächste Schritt, Smartphones und Tablets sicherer zu machen, liegt darin, sie einfach zu verriegeln.





Das kann zum einen die PIN-Abfrage nach dem Einschalten sein, andererseits sollte der Sperrbildschirm eingerichtet werden, um die Sicherheit zu erhöhen. Werden Tablet und Smartphone aktuell nicht genutzt, schaltet sich der Bildschirm je nach Einstellung nach wenigen Sekunden oder Minuten aus. Zum Aktivieren des Displays ist dann ein PIN-Code, ein vorher festgelegtes Wischmuster oder auch der Fingerabdruck nötig.

Verschiedene Sperrmethoden zum Schutz des Smartphones hat die Verbraucherzentrale unlängst miteinander verglichen. Neben konventionellen Methoden wie PIN-Abfrage oder Wischmuster wurden auch biometrische Möglichkeiten betrachtet und die jeweiligen Vor- und Nachteile aufgelistet. Die eine 100 %-ige Sicherheitssperre gibt es allerdings nicht.

Sperrbildschirm auf Smartphone.
Nutzen Sie interne Sperrmöglichkeiten der Geräte. © terovesalainen / stock.adobe.com

Tipp 3: Regelmäßige Updates des Gerätes

Sofern die automatische Benachrichtigung über vorliegende Systemupdates nicht deaktiviert wurde, erscheint eine Meldung, sofern ein Update des Betriebssystems vorhanden ist. Dieses sollte unbedingt ausgeführt werden, nur so ist Ihr Gerät auf dem aktuellsten Stand.

Tipp 4: Updates der Apps

Nicht weniger wichtig sind die regelmäßigen Updates aller Anwendungen und Programme, die Sie auf dem Smartphone oder Tablet nutzen. Nur so ist gewährleistet, dass eventuelle Sicherheitslücken geschlossen werden und Angreifer keine Chance haben, Ihr Smartphone zu hacken oder Daten abzugreifen.

Tipp 5: Apps sicher downloaden

Apps für Smartphones und Tablets sollten nur von sicheren Anbietern heruntergeladen werden.

Für Android-Geräte ist dies vorrangig der Google Play Store. Und für Geräte mit iOS-Betriebssystem ist das der Apple-Store. Üblicherweise finden sich auf neu gekauften Handys und Tablets meist vorinstallierte Apps, die direkt auf den jeweiligen Store bzw. Online-Shop verweisen.

Nutzt man Downloadmöglichkeiten von anderen Seiten, kann es passieren, dass die Apps und Programme mit Viren oder Würmern verseucht sind und man sich so die Gefahr direkt aufs Smartphone lädt.

Entsprechende Einstellungen lassen sich im Smartphone oder Tablet unter den allgemeinen Sicherheitseinstellungen finden.

Tipp 6: Virenschutz fürs Handy

Analog den großen Rechnern oder Laptops gibt es Antiviren-Software inzwischen auch für mobile Endgeräte, abgestimmt auf das jeweilige Betriebssystem.

Handy mit Virenalarm.
Auch Tablets und Smartphones können von Viren befallen werden. © MclittleStock / stock.adobe.com

Selbst kostenlose Antiviren-Programme bieten neben dem eigentlichen Schutz vor Viren und sogenannter Malware zusätzliche Funktionen, die besonders auf das mobile Surfverhalten abgestimmt sind.

Beispielsweise können Sie kostenlosen Antivirusschutz bei Avira downloaden und Ihr Smartphone oder Tablet zusätzlich zum Virenscanner auch für sicheres und anonymes Surfen im Internet optimieren. Der integrierte automatische Updateservice sorgt dafür, dass Ihr Gerät auf dem neusten Stand ist, sollten Sie mal ein Update vergessen. Zudem können Sie mit der Antiviren-Software die Leistung Ihres Tablets oder Smartphones steigern, da diese nach überflüssigen Dateien Ausschau hält und bestimmte Prozesse wie Speicherverbrauch und Appnutzung optimal steuert.

Tipp 7: Smartphone verschlüsseln

Fast alle Smartphones bieten heutzutage die Möglichkeit, das Gerät zu verschlüsseln, um so im Falle eines Verlusts das Auslesen Ihrer Daten zu verhindern oder zumindest zu erschweren. Teilweise können auch einzelne Datenträger wie die oft verwendeten Speicherkarten separat beziehungsweise zusätzlich verschlüsselt werden.

Tipp 8: Diebstahlschutz aktivieren

Mit der Standortermittlung können Sie im Falle eines Diebstahls Ihr Gerät finden und mittels Fernzugriff auch sperren beziehungsweise dessen Inhalte löschen.

Je nach Alter Ihres Geräts benötigen Sie dazu eventuell ein Konto beim Hersteller Ihres Smartphones oder Tablets oder auch ein Konto beim Hersteller der Betriebssoftware.

Tipp 9: Funkverbindungen ausstellen

Wann immer möglich, sollten Sie Funkverbindungen wie WLAN, GPS, mobile Daten oder Bluetooth ausschalten, sofern Sie es nicht unmittelbar benötigen. Aktive Funkverbindungen machen einerseits Ihr Smartphone für andere sichtbar, andererseits stellen sie Einfallstore für mögliche Angreifer dar.

Smartphone im öffentlichen Netzwerk.
Besondere Vorsicht in öffentlichen Netzwerken. © panuwat / stock.adobe.com

Tipp 10: Obacht in öffentlichen Netzen

Immer mehr Städte und Kommunen stellen den Bürgern eigene, kostenlose WLAN-Netze zur Verfügung. Bahnreisende nutzen diese Möglichkeit schon länger. Auch am Flughafen ist kostenloses WLAN verfügbar. Doch Vorsicht, nutzen Sie diese öffentlichen und meist nicht verschlüsselten Netze nicht für Onlinebanking und ähnlich sensible Vorgänge. Daten in öffentlich verfügbaren WLAN-Netzen können sehr leicht ausgelesen und abgefangen werden.
Tipp: VPN (virtuelles privates Netzwerk) vorschalten! Diese Funktion ist entweder schon auf dem Smartphone vorhanden oder kann als App heruntergeladen werden.

Tipp 11: Berechtigungen prüfen

Jede App, die heruntergeladen wird, benötigt bestimmte Zugriffsrechte auf andere Apps, um zu funktionieren. Damit geht leider auch oft einher, dass sich aus den gesammelten Daten Persönlichkeitsprofile erstellen lassen. Welche Berechtigung eine App konkret benötigt, steht oftmals in der detaillierten Beschreibung. So können Sie sich im Vorfeld ein Bild davonmachen.

Aber auch bei bereits installierten Apps sollten Sie sich hin und wieder anschauen, welche Berechtigungen erlaubt wurden und welche die Apps tatsächlich brauchen. Einige Zugriffsberechtigungen können nämlich problemlos deaktiviert werden. So können Sie die Sammelwut einiger Apps ein wenig ausbremsen.

Weitere Tipps

Spionage- und Schadsoftware ist schnell installiert, aber für den Laien selten zu erkennen. Folgende Tipps sollen Sie für dieses Thema sensibilisieren und erste Anhaltspunkte geben.

» Verschaffen Sie sich immer mal wieder einen Überblick über die installierten Apps. Tatsächlich sollten sich auf Ihrem Smartphone oder Tablet nur diejenigen befinden, die Sie selber heruntergeladen haben. Finden sich andere, Ihnen fremde Apps auf dem Gerät, sollten Sie dem unbedingt nachgehen.

» Im Laufe der Zeit lässt die Akkuleistung nach. Das ist ein über Jahre schleichender Prozess, der nicht weiter auffällt, bis die Gesamtleistung des Handys dann doch zu wünschen übrig lässt. Verbraucht Ihr Gerät aber auffällig viel Strom, ohne dass Sie sich diesen Verbrauch mit beispielsweise geändertem Nutzungsverhalten erklären können, sollten Sie genauer hinschauen. Möglicherweise befindet sich Schad- oder Spionagesoftware auf dem Handy.

» Sollte der Akku Ihres Gerätes, ohne dass Sie es aktiv nutzen, heiß werden, könnte dies ebenfalls auf Aktivitäten von Spionageapps hindeuten. Diese laufen meist unbemerkt im Hintergrund und sind auf den ersten Blick nicht erkennbar.

Fazit

Jede einzelne Maßnahme für sich genommen, bewirkt scheinbar nicht viel und kann mitunter umgangen werden. Setzen Sie daher auf eine Kombination aller verfügbaren Maßnahmen, um den Schutz ihres Smartphones und somit Ihrer Daten zu maximieren.

Anja

Als zweifache Mutter lebe ich mit meiner Familie auf dem Land. Langjährige Erfahrungen in gesunder Ernährung & Fitness, Managen von Haushalt & Finanzen sowie ein achtsamer Umgang innerhalb der Familie sind mir dabei wichtig und fließen in meine Arbeit bei Tipps.net mit ein.