Pärchen packt Kisten für den Umzug.

Umzugsunternehmen oder privater Umzug? Vor- und Nachteile im Vergleich

Mit der richtigen Planung muss ein Umzug nicht stressig sein. So kann der Umzug komplett selber organisiert werden oder ein Umzugsunternehmen beauftragt werden. Beide Möglichkeiten haben ihre Vor- und Nachteile.

Pärchen packt Kisten für den Umzug.
Umziehen mit einem professionellen Umzugsunternehmen oder doch lieber privat organisieren? © gpointstudio/ stock.adobe.com

Nahezu jeder sieht sich mindestens einmal in seinem Leben mit einem Umzug konfrontiert. So wechseln im Durchschnitt etwa 8 Millionen Menschen jährlich allein in Deutschland ihren Wohnort. Zieht man als Jugendlicher oder junger Erwachsener aus dem Elternhaus, fallen noch recht wenig Möbel an. Oft reicht dafür ein Transporter, den man meist im Freundeskreis ausleihen kann.

Anders sieht die Sache aus, wenn man mit dem gesamten Hausrat, den man in Wohnung oder Eigenheim hatte, umziehen möchte. Solch ein Vorhaben bedarf einer guten Planung, damit der Umzug reibungslos abläuft und die Kosten nicht ins Unermessliche steigen.

Zudem stellt sich dann auch die Frage, ob man den Umzug selber organisieren oder ein professionelles Umzugsunternehmen damit beauftragen möchte. Beides hat seine Vor- und Nachteile.

Umzugsunternehmen oder privat umziehen?

Wie man seinen Umzug gestaltet, hängt unter anderem vom Budget und von der eigenen Zeit ab. Ein Umzug lässt sich bis auf wenige Formalitäten komplett abgeben oder komplett selbst organisieren. Natürlich gibt es auch eine Kombination aus beiden Möglichkeiten, je nachdem, wie umfassend man sich selber kümmern möchte.





Umzugsunternehmen beauftragen

Bei professionellen Umzugsunternehmen variieren die Kosten je nach in Anspruch genommener Leistung. Es gilt dabei folgender Grundsatz:

  • Je länger die Strecke, je größer Wohnung oder Haus und je mehr Service, desto höher sind die Kosten.

Das heißt konkret: Umzüge innerhalb einer Stadt oder einer Gemeinde sind meist günstiger als der Umzug in eine andere Stadt. Hausrat aus einer 2-Zimmer-Wohnung wird günstiger transportiert als Hausrat aus einem Einfamilienhaus.

Dafür bekommen Sie allerdings auch ein professionelles Team, das den Umzug im Nu erledigt. Und zwar so, wie Sie es wünschen. Wer sich also nur im Mindesten mit einem bevorstehenden Umzug befassen möchte, kann fast alle anfallenden Tätigkeiten an eine Umzugsfirma übergeben. Neben dem eigentlichen Ein- und Ausladen der Möbel stehen zahlreiche Zusatzleistungen zur Auswahl. Dazu zählen unter anderem:

  • Verpacken von Hausrat und kleinen Gegenständen, Verpackungsmaterial wie Umzugskartons sind jedoch nicht immer inklusive
  • Ab- und Wiederaufbau großer Möbel
  • Vorübergehende Einlagerung von Möbeln und Hausrat
  • Professioneller Reinigungsservice von Wohnung oder Haus

Nimmt man den Service vollumfänglich in Anspruch, braucht es lediglich noch eine Terminabsprache mit dem Unternehmen, das sich dann um alles Weitere kümmert. Weitere Vor-, aber auch Nachteile im Überblick:

Vorteile Nachteile
Zeitersparnis – mitunter hohe Kosten
+ erfahrenes Team – Zuschläge an Wochenenden möglich
+ professionelle Ausrüstung
+ Absicherung gegen Transportschäden

Auf jeden Fall gilt, dass man sich mindestens drei unverbindliche Kostenvoranschläge einholen und die jeweiligen Preise miteinander vergleichen sollte. Vor allem im Internet tummeln sich immer wieder schwarze Schafe. Hier gilt es, besonders genau hinzuschauen. Eine erste Auskunft gibt dabei das Impressum. Diesem sollte Sie folgende Informationen entnehmen können:

  • Name und Anschrift des Umzugsunternehmen
  • Kontaktmöglichkeit
  • Hinweis auf Eintrag ins Gewerberegister bzw. zuständiges Amtsgericht
  • Erfahrungen anderer Kunden

Eine gute Anlaufstelle im Internet ist das Portal umzug-365.de, dass sich zum Ziel gesetzt hat, Umzugsunternehmen und Kunden miteinander zu vernetzen, um den Umzug so effektiv wie möglich zu gestalten. Mittels Fragebogen rund um den bevorstehenden Umzug werden bis zu sechs Umzugsfirmen vorgeschlagen, unter denen der Kunde dann die passende auswählen kann.

Alternative: privater Umzug

Einpacken, verladen, abtransportieren – wer Freude am Organisieren hat und über entsprechend Zeit verfügt, kann den Umzug auch komplett selber organisieren. Je mehr helfende Hände bei dem Vorhaben zur Verfügung stehen, desto schneller geht der Umzug vonstatten.

Organisiert werden müssen:

  • Umzugskartons und Polstermaterial
  • Umzugshelfer
  • Transportmöglichkeit

Besonders das Einpacken von Büchern, Unterlagen, Geschirr und anderem Hausrat nimmt jede Menge Zeit in Anspruch. Da bietet es sich an, gute Freunde einzuladen und das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden. So kann man abends gemeinsam essen oder ins Kino gehen, nachdem tagsüber das Umzugsgut in Kisten verpackt wurde.

Zupackende Hände sind auch für die Verstauung der Möbel in den Transporter hilfreich. Wer nicht genügend Helfer zusammenbekommt, kann diese auch kurzfristig in Kleinanzeigenportalen im Internet finden. Dazu genügt meist eine kurze Anzeige mit den wichtigsten Daten. Auf diese Weise lassen sich beim Umzug Kosten sparen, da man nicht auf professionelle Umzugshelfer zurückgreifen muss.

Für den Transport zum neuen Zuhause sollte genügend Zeit eingeplant werden. In der Ferien- bzw. Urlaubszeit sind die Autobahnen meist sehr voll, kommt eine Baustelle hinzu, sind die Staus vorprogrammiert. Aber auch der übliche Berufsverkehr in den großen Städten kann den Zeitplan ganz schön durcheinanderwürfeln. Wer sich einen Transporter ausleihen muss, sollte dies unbedingt berücksichtigen, damit es nicht zu höheren Kosten als geplant kommt.

Umzugsunternehmen verlädt Hausrat.
Umzugsunternehmen arbeiten bei jedem Wetter. © New Africa / stock.adobe.com

Eine Alternative zum Kleintransporter sind LKWs, die mit einem PKW-Führerschein genutzt werden dürfen. Dadurch kann man den eigentlichen Umzug vielleicht sogar auf eine Fahrt reduzieren.

Vorteile Nachteile
+ Kostenersparnis – teils intensive Vorbereitungen
+ Flexibilität in der Zeitplanung – versteckte Kosten möglich
+ keine Fremden in den eigenen vier
Wänden
– mitunter keine Absicherung im
Schadensfall

Wenn zwei zusammenziehen

Wenn zwei Haushalte zusammenziehen, stellt dies nochmal eine besondere Herausforderung dar. Vor allem dann, wenn gemeinsam ein neues Haus, eine neue Wohnung bezogen wird. Welche Möbel werden mitgenommen, auf welche kann verzichtet werden? Passen die Einrichtungsstile zueinander? All diese Fragen sollten gründlich durchdacht werden, damit der Umzug reibungslos abläuft.

Wichtig zu beachten

Natürlich sind außer dem eigentlichen Umzug noch jede Menge Formalitäten zu erledigen:

  • Ummeldung: Sie sollten sich nach dem Umzug so zeitig wie möglich beim Einwohnermeldeamt ummelden. Daneben müssen Sie sich auch bei Banken und Versicherungen ummelden.
  • Umzugskosten und Steuern: Kosten durch berufliche veranlasste wie auch private Umzüge können steuerlich geltend gemacht werden. Je nach Art des Umzuges können die Ausgaben unter Werbungskosten oder teilweise unter haushaltsnahe Dienstleistungen fallen.
  • Sonderurlaub: Entgegen der Annahme vieler, gibt es keinen gesetzlichen Anspruch auf Sonderurlaub im Falle eines privaten Umzugs. Sicherlich können Sie mit Ihrem Vorgesetzten reden und Urlaub erhalten, aber verpflichtet dazu ist er nicht.

Anja

Als zweifache Mutter lebe ich mit meiner Familie auf dem Land. Langjährige Erfahrungen in gesunder Ernährung & Fitness, Managen von Haushalt & Finanzen sowie ein achtsamer Umgang innerhalb der Familie sind mir dabei wichtig und fließen in meine Arbeit bei Tipps.net mit ein.