cyber mobbing tipps

Cyber Mobbing – So wehren & schützen Sie sich

Junge Leute lieben Facebook, Skype und ICQ. Das ist auch okay so, bringt aber negative Begleiterscheinungen mit sich: Cyber Mobbing! Wir sagen Ihnen, wie Sie sich und Ihr Kind dagegen schützen.

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Cyber Mobbing betrifft Kinder und Erwachsene. © motortion / stock.adobe.com

Wer sind die Mobber?

Wird jemand über moderne Kommunikationsmittel wie z. B. über das Internet oder über das Handy beleidigt, beschimpft oder bedroht, dann spricht man hierbei von Cyber Mobbing. Ziel der Mobber ist es, ihre Opfer zu schikanieren, zu beleidigen, zu drohen oder bloßzustellen, ohne dabei erkannt zu werden. In der realen Welt kennen sich die Mobber und ihre Opfer allerdings oftmals persönlich. Man hört wirklich nur sehr selten von Fällen, in denen sich die Mobbingopfer und die Täter nicht kennen.

Auslöser für Cyber Mobbing

Wie beim Mobbing in der realen Welt ist es auch beim Cyber Mobbing so, dass die Täter meist einfach nur cool sein wollen und zeigen möchten, wer hier der Boss ist. Viele werden aber auch aufgrund ihres Aussehens, ihrer Nationalität, ihrer Sprache oder ihrer Religion gemobbt. Oftmals ist es aber auch einfach nur Langeweile, die der Auslöser für Mobbingattacken ist. Viele Menschen werden zu Cybermobber, weil sie so ihren Gefühlen, Aggressionen usw. freien Lauf lassen können, ohne dabei erkannt zu werden. Wer jemanden nicht leiden kann und nicht den Mumm dazu hat, es dem anderen direkt ins Gesicht zu sagen, der macht das halt ganz feige und anonym mittels Cyber Mobbing.

Grundsätzlich gilt: Jeder kann zum Opfer von Cyber Mobbing werden! Wer davon betroffen ist, der sollte niemals die Fehler bei sich suchen, denn was in den Köpfen der Mobber vor sich geht, das kann wahrscheinlich niemand erklären und das kann auch niemand wirklich verstehen.

Was unterscheidet Cyber Mobbing von normalem Mobbing?

Beim Mobbing in der Schule oder beim Mobbing am Arbeitsplatz ist es so, dass die Opfer die Täter kennen und sich direkt gegen die Mobbingattacken wehren können. Beim Cyber Mobbing sieht das Ganze anders aus, weil die Opfer die Mobber meist nicht kennen. Gehen z. B. Opfer von Mobbing in der Schule nach Hause, dann werden sie nicht mehr belästigt. Anders ist das beim Cyber Mobbing. Die Cybermobber können jederzeit über das Internet, das Handy usw. angreifen.





Zudem ist es beim Cyber Mobbing so, dass das Publikum extrem groß ist. Werden Bilder, Videos, dumme Sprüche usw. ins Internet gestellt, dann kann das jeder sehen. Zudem kann jeder diese Inhalte ganz einfach kopieren und auf anderen Seiten weiterverbreiten. Und sind die Inhalte erst einmal online, dann sind sie nur sehr schwer zu kontrollieren.

Welchen Nutzen haben die Täter vom Cyber Mobbing?

Cyber Mobbing kann bei jeder Person unterschiedlich ausgeprägt sein. Die einen werden über die neuen Medien beleidigt oder belästigt, andere werden hingegen regelrecht bloßgestellt. Was aber sind die Gründe für das Cyber Mobbing bzw. was für einen Nutzen haben die Cybermobber davon, wenn sie jemanden z.B. über das Internet schikanieren?

  • Anerkennung: Jugendlichen ist das Ansehen in der Schule sehr wichtig. Das Cyber Mobbing dient also dazu, sich einen bestimmten Ruf zu verschaffen.
  • Dampf ablassen: Viele, die nicht wissen, wie sie mit ihren angestauten Aggressionen umgehen sollen, nutzen das Cyber Mobbing dazu, um Dampf abzulassen.
  • Macht: Cyber Mobber möchten nicht nur besonders cool sein, sie möchten durch ihre Aktionen auch klar stellen, wer das Sagen hat.
  • Angst: Wie auch beim normalen Mobbing ist es so, dass es meist die Mobber selbst sind, die Angst davor haben, zum Opfer zu werden. Bevor das passiert, suchen sie sich lieber selbst jemanden, den sie schikanieren können, um so Ansehen zu erlangen.

Cyber Mobbing – Das können Sie dagegen unternehmen

Darüber reden

Ganz wichtig ist es, dass Sie über Ihr Problem mit jemanden reden, denn Mobbing, egal in welcher Form, ist sehr zermürbend, da man meist gar nicht weiß, warum man eigentlich gemobbt wird. Reden Sie am besten mit einer vertrauten Person darüber.

Nicht auf Attacken reagieren

Gehen Sie nicht auf die Mobbingattacken ein. Denn wenn Sie das doch machen, dann machen Sie genau das, was der Mobber von Ihnen möchte. Also am besten üble Nachrichten einfach ignorieren, auch wenn es Ihnen schwer fallen mag.

Cybermobber sperren

Auf Webseiten ist es meist möglich, unerwünschte Personen zu sperren, sodass man von diesen weder Nachrichten noch sonst irgendetwas erhält.

» Bei Facebook funktioniert das so:

Wählen Sie im Menüpunkt Konto die Privatsphäre-Einstellungen aus. Anschließend neben Blockierlisten auf den Punkt Verwalte Deine Blockierlisten klicken. Danach müssen Sie nur noch den Namen der zu blockierenden Person eingeben und auf Blockieren drücken.

» Personen bei schülerVZ, studiVZ, meinVZ sperren:

Bei diesen Kommunikationsplattformen gibt es eine Ignorieren-Funktion. Klicken Sie einfach unter dem Profilbild der betreffenden Person auf den Link (Name) melden/ignorieren. Nun noch ein Häkchen bei ignorieren setzen und bestätigen.

» Mobber bei ICQ sperren:

Gehen Sie einfach auf den Punkt Hauptmenü > Einstellungen und Sicherheit > Liste Ignorieren. Ziehen Sie hier einfach alle Personen aus Ihrer Liste rein, die Sie ignorieren möchten.

» MSN Messenger:

Klicken Sie im Hauptfenster auf den Kontaktnamen und dann auf Blockieren.

Personen zu sperren geht also eigentlich auf jeder Internetseite bzw. bei jedem Messenger. Nutzen Sie einfach die Hilfe-Funktion der jeweiligen Internetseite/des jeweiligen Messengers und suchen Sie nach einer Sperren-/Blockieren-Funktion.

Das Gleiche geht übrigens auch mit dem Handy. Wenden Sie sich hierfür aber am besten an Ihren Anbieter. Der wird Ihnen Tipps geben, wie Sie bestimmte Rufnummern sperren können. Sollte nichts helfen, dann bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als Ihre Profile zu löschen bzw. sich eine neue Handynummer zuzulegen.

Beweise sammeln

Sammeln Sie Beweise über Mobbingattacken, indem Sie Nachrichten, Online-Gespräche, Bilder und Videos kopieren und abspeichern. Wenn das Cyber Mobbing Überhand nimmt und Sie sich an die Polizei wenden müssen, dann können Sie Beweise vorlegen, dass Sie gemobbt werden.

Fazit

Sollten Sie Opfer von Cyber Mobbing werden, dann sollten Sie sich das Ganze nicht so sehr zu Herzen nehmen. Wichtiger ist, dass Sie sich wehren und so den Mobbern Paroli bieten. Lassen Sie sich nicht einschüchtern, denn dann machen Sie genau das, was die Mobber von Ihnen wollen.

Mandy

Mandy gehört zum Team von Tipps.net und strotzt nur so vor Kreativität. In den Bereichen Mediengestaltung, Fotografieren aber auch Haushalt und Garten gibt sie ihr Wissen am liebsten weiter.