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Hund, Katze & Co. – Haustiere vor Hitze schützen

Viele freuen sich, wenn es draußen richtig warm ist. Tiere hingegen leiden meist darunter. Deshalb hier 8 Tipps, wie Sie Ihre Haustiere vor Hitze schützen können.

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Sommerhitze bedeutet Stress für viele Haustiere. © APIWICH/ stock.adobe.com

Der Sommer hat begonnen. Wurde er von vielen Menschen schon lange herbeigesehnt, sind heiße Tage für unsere Haustiere nicht immer ein Vergnügen. Tiere in freier Natur verfügen über hilfreiche Strategien, um mit hohen Temperaturen gut fertig zu werden – das sieht bei Tieren in menschlicher Obhut allerdings anders aus.

Erleichtern Sie Ihren Haustieren den Sommer

Besonders Käfigtiere sind darauf angewiesen, dass ihre Halter ihnen ein wenig Erleichterung verschaffen, da sie selbst nicht in der Lage sind, sich ein kühles Plätzchen zu suchen. Hund und Katze haben es da etwas besser, doch auch ihnen können Sie durch einfache Maßnahmen die warme Jahreszeit immens erleichtern. Hier ein paar Tipps, wie das klappt.

Haustiere vor Hitze schützen – 8 Tipps für einen kühlen Kopf

Tipp 1: Immer frisches Wasser bereitstellen

Was im Sommer für uns Menschen gilt, trifft auch für unsere Haustiere zu: Bei heißen Temperaturen ist es wichtig, dass die Tiere genügend Wasser trinken. Wasserspender und Wassernäpfe in Kleintierkäfigen und Vogelkäfigen sollten am besten mehrmals täglich mit frischem Wasser ausgestattet werden. Gleiches gilt selbstverständlich auch für Hund und Katze. Bei Spaziergängen mit dem Hund sollte eine Wasserflasche ein ständiger Begleiter sein, damit der Vierbeiner stets die Möglichkeit zur Erfrischung hat.

Tipp 2: Ein schattiges Plätzchen

Kein Tier sollte gezwungen sein, sich in der prallen Sonne aufzuhalten und immer die Möglichkeit haben, sich an ein schattiges Plätzchen zurückzuziehen. Dies kann besonders bei Außengehegen von Käfigtieren wie Vögeln und Nagern ein Problem sein. Steht kein absolut schattiger Ort für den Käfig oder die Voliere zur Verfügung, empfiehlt es sich, das Tierdomizil so abzudecken, dass die Luftzirkulation noch immer möglich ist. Die einfachste Methode ist das Überwerfen ausgedienter Handtücher.





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Freier Zugang zu schattigen Plätzen ist wichtig. © Frank Middendorf/ stock.adobe.com

Für zusätzliche Abkühlung sorgen Steinplatten, Fliesen oder Häuschen aus Keramik, an denen sich die Tiere abkühlen können. An so etwas sollten Sie am besten schon von vornherein denken, wenn Sie z. B. einen Wellensittichkäfig einrichten oder draußen Kaninchen halten.

Sie dürfen auch auf keinen Fall Ihr Aquarium im Sommer vergessen. Steigt hier nämlich die Wassertemperatur auf über 30 Grad Celsius an, dann müssen Sie das Aquarium kühlen. Das klappt meist schon sehr gut, wenn Sie die Aquariumbeleuchtung ausschalten.

Bei Hunden und Katzen sollten Sie zudem aufpassen, dass sich diese nicht direkt in die Sonne legen. Wenn Sie das beobachten, dann sollten Sie Ihr Haustier unbedingt in den Schatten locken. Das ist besonders bei alten Hunden und Katzen, eigentlich generell bei allen älteren Tieren sehr wichtig.

Tipp 3: Verschobener Gassi-Gang

Da Hunde nicht in der Lage sind zu schwitzen, hecheln sie an warmen Tagen extrem. So lange sie immer ausreichend Wasser zur Verfügung haben und sich nicht überanstrengen müssen, besteht deshalb kein Grund zur Sorge. Trotzdem sollten die Spaziergänge an heißen Tagen kürzer ausfallen und eher in die kühleren Morgenstunden oder Abendstunden gelegt werden. Ganz besonders gilt dies für Hunde mit dichtem, warmem Fell, die deutlich mehr leiden als ihre kurzfelligen Artgenossen.

Tipp 4: Vorsicht vor Hitze im Auto

Autofahren mit dem Hund ist eine tolle Sache. Jeder weiß aber, wie unangenehm ein überhitztes Fahrzeug im Sommer sein kann. Es sollte daher selbstverständlich sein, ein Haustier dieser Tortur nicht länger als nötig auszusetzen. Auch wenn Sie das Fenster einen Spalt öffnen und dem Tier Wasser zur Verfügung stellen, kann es im heißen Fahrzeug-Innenraum schnell gefährlich werden.

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Unter keinen Umständen den Hund im Auto lassen. © Olena Bloshchynska/ stock.adobe.com

Lassen Sie Ihr Haustier im Sommer also am besten zu Hause. Wenn es jedoch nicht anders geht, dann lassen Sie es aber auf keinen Fall alleine im Auto zurück. Es sollte dann zumindest immer eine Person beim Auto bleiben und darauf achten, dass es dem Tier nicht zu warm wird.

Tipp 5: Zugluft und Klimaanlagen

Auch bei Zugluft und dem Einsatz von Klimaanlagen und Ventilatoren ist Vorsicht geboten. Ist das Tier direktem Zug oder zu kalter, trockener Luft einer Klimaanlage ausgesetzt, kann es zu Erkältungskrankheiten oder auch Augenentzündungen kommen.

Tipp 6: Vorsicht vor Sonnenbrand

Trotz ihres Fells können sich Tiere ebenso wie Menschen einen Sonnenbrand holen. Besonders Tiere mit kurzem Fell und wenig pigmentierten Hautstellen im Gesicht sind hier gefährdet. Neben der Nase können die Ohrenspitzen, die Bereiche um Augen und Lippen sowie der Bauch und die Innenseiten der Beine besonders leicht verbrennen.

Um einen Sonnenbrand zu vermeiden, sollte direkte Sonneneinstrahlung so gut wie möglich vermieden werden. Kann der längere Aufenthalt in der Sonne nicht vermieden werden, empfiehlt sich die Behandlung mit einem milden, wasserfesten Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor.

Tipp 7: Gefahr durch Insektenstiche

In der heißen Sommerzeit werden auch unsere Haustiere von Insekten geplagt. Besondere Vorsicht ist vor Biene, Hummel, Wespe und Co. geboten, da sie gern von Hund und Katze gejagt und mitunter verspeist werden. Ein Stich ist schmerzhaft und kann sogar lebensgefährlich sein, wenn das Tier z. B. nach dem Insekt schnappt und in den Mundraum oder Rachenraum gestochen wird. Behalten Sie Ihr Tier immer gut im Auge und schützen Sie Ihre Wohnung durch Fliegengitter vor ungebetenen Gästen.

Tipp 8: Wasserspaß

Bei hohen Temperaturen verbringen viele Menschen ihre Zeit am liebsten im kühlen Nass, denn das verschafft eine tolle Abkühlung bei Hitze. Gleiches gilt auch für unsere Tiere. So mancher Hund entpuppt sich als eine echte Wasserratte. In der Talsperre schwimmen, im Hundepool planschen oder einen Kampf mit dem Gartenschlauch ausfechten – das macht Spaß und sorgt dafür, dass Bello einen kühlen Kopf bewahrt.

Auch viele Vögel nutzen gern die Gelegenheit zu einem erfrischenden Bad in nicht zu kaltem Wasser. Katzen sind zwar bekanntlich nicht sehr badefreudig, doch auch ihnen lässt sich durch das feuchte Element etwas Gutes tun. Füllen Sie eine Schüssel mit Wasser und lassen Sie ein paar Tischtennisbälle oder anderes Spielzeug darin schwimmen. Viele Katzen haben Freude daran, nach den Spielsachen zu angeln und stören sich überhaupt nicht an nassen Pfötchen.