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Longboard: Verschiedene Arten und Fahrstile vorgestellt

Skateboarden ist Schnee von gestern. Heute fährt man Longboard! Was genau das ist, und worin der Unterschied zum normalen Skateboard liegt, erkläre ich hier etwas genauer.

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Neue Trendsportart: Longboarden. © m.mphoto / stock.adobe.com

Bretter, die die Welt bedeuten, müssen nicht zwangsläufig hinter einem Vorhang verborgen sein und ein großes Publikum anlocken. Immer mehr Jugendliche verfallen dem Reiz der Longboards – der langen Bretter fürs entspannte Cruisen durch sommerliche Straßen. Longboarden bringt schließlich den Charme des Surfens und den Fun des Snowboardens in den Alltag – unabhängig von der Nähe zur Küste, zum Gebirge und vom Wetter. Kein Wunder also, dass derzeit so viele auf diesen Trend abfahren.

Je mehr sich der Retro-Stil etabliert, desto stärker setzen sich Longboards auch gegenüber klassischen Skateboards durch. Durch die breiteren Bretter und Achsen sowie die weichen Rollen ist das Skaten mit einem Longboard einfacher als auf einem Skateboard. Außerdem stehen beim Longboarden der Fahrkomfort, die Laufruhe und das ruhige Cruisen im Vordergrund, während Skateboards eher für Action und trickreiches Fahren gedacht sind. Besonders Mädchen wissen diese Vorzüge des Longboards zu schätzen, da das Risiko von Schürfwunden, Prellungen oder stärkeren Verletzungen deutlich unter dem beim Skateboard fahren liegt.

Verschiedene Fahrstile im Ãœberblick

Seit Ende der Siebziger, als die ersten Longboards die Straßen eroberten, haben sich verschiedene Fahrstile herausgebildet.

» Cruising:

ist die Grundform des Longboard-Fahrens und der Einstieg für jeden neuen Fan der langen Bretter. Man gleitet langsam, mit sanften Schwüngen über den Asphalt.





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Gemächlich cruisen auf dem Longboard. © cppzone / stock.adobe.com

» Carving:

ist dem Cruisen sehr ähnlich, allerdings geht es hierbei bergab. Auf Strecken mit Gefälle wird beim Carven durch Kurvenfahren und weite Schwünge das Tempo reduziert. Ziel ist es, die Schwünge möglichst weit auszufahren.

» Dancing:

macht das Longboard zur Tanzfläche. Die Fahrer zeigen mit einer Vielzahl von laufenden und drehenden Bewegungen ihr Können.

» Slalom:

erklärt sich von selbst. Hier ist besondere Wendigkeit gefragt.

» Freeride:

ist der Stil für Adrenalin-Junkies mit Spaß an schnellen Abfahrten und Tricks. Erlaubt ist alles, was Fun und Action bringt, dabei geht es rasant bergab.

» Downhill:

ist der Longboard-Fahrstil für Speedfanatiker. Abhängig von Strecke und Board können Geschwindigkeiten von deutlich über 60 km/h erreicht werden. Ohne entsprechende Schutzausrüstung geht hier gar nichts!

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Rasante Geschwindigkeiten beim Downhill. © yanik88 / stock.adobe.com

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Diese Longboard-Arten gibt es

So unterschiedlich wie die Fahrstile, so unterschiedlich sind auch die Bretter. Für jeden Stil gibt es das optimale Board – angepasst in Länge, Breite, Form und Flex. Während Skateboards im Durchschnitt eine Länge von 80 cm aufweisen, verdanken Longboards ihren Namen den 90 bis 160 cm Brettlänge. Auch das Material für die Decks weist eine größere Vielfalt auf. Bambus, Birkensperrholz, Fiberglas oder Epoxidharz sind nur einige Beispiele.

» Pintail:

Der Klassiker unter den Longboards ist das Pintail. Es ähnelt in seiner Form dem Surfbrett am meisten und ist besonders gut zum Cruisen geeignet. Klassische Cruiser-Boards weisen ein hohes Flex auf, das heißt, das Brett ist durch seine nach oben gewölbte Form besonders elastisch.

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Verschieden Longboard-Formen für unterschiedliche Einsätze. © BOOCYS / stock.adobe.com

» Boards in Twin Tip oder Drop Through Form:

Für Tricks, Sliden, Freeride oder Downhill sind Boards in Twin Tip oder Drop Through Form wesentlich besser geeignet. Hier gilt: Je steifer das Deck, desto höher die erreichten Geschwindigkeiten. Durch die symmetrische Form beider Deckvarianten eignen sie sich besonders gut zum Ausführen von Tricks, in denen das Brett gedreht wird. Im Gegensatz zum Pintail haben die Rollen mehr Abstand zum Deck und die Gefahr von Wheelbites – dem versehentlichen Berühren von Rollen und Brett – wird verringert.

Der einzige Unterschied zwischen beiden Deckformen sind die Ausschnitte für die Achsenbefestigung bei den Drop Through-Boards. Diese Art der Achsenbefestigung legt das Board tiefer, was für mehr Stabilität sorgt. Besonders Einsteiger wissen dies zu schätzen.

» Slalomboard:

Das Kleine unter den Longboards ist das Slalomboard, das meist nur eine Länge von 60 bis 90 cm aufweist. Die verkürzte Form erhöht die Wendigkeit. Außerdem ist das Slalomboard bei vielen Fahrern beliebt, die ihr Board häufig transportieren müssen.

Fazit

Es gibt zwar unterschiedliche Longboard-Arten und Fahrstile, aber eines sollten Sie bei der Wahl des passenden Boardes immer beachten: Unabhängig von Form und Einsatzart müssen alle Longboards zu ihren Fahrern passen. Die Körpergröße sollte mit der Gesamtlänge des Boards harmonieren, die Breite zu der Größe der Füße passen. Hier gilt also: Ausprobieren und Wohlfühlen! Lassen Sie sich am besten einfach mal im Fachgeschäft beraten.

Mandy

Mandy gehört zum Team von Tipps.net und strotzt nur so vor Kreativität. In den Bereichen Mediengestaltung, Fotografieren aber auch Haushalt und Garten gibt sie ihr Wissen am liebsten weiter.