Nicht mit Fremden mitfahren

Nicht mit Fremden mitgehen – So lernt es ihr Kind!

Das eigene Kind ist einem wohl das Wichtigste, das es gibt auf der Welt. In der heutigen Zeit treiben sich leider viele Unmenschen herum, die es auf Kinder abgesehen haben und Sie möglicherweise entführen, missbrauchen oder sogar umbringen wollen. Da Kinder von Natur aus sehr offen gegenüber anderen Menschen sind und spätestens ab der Schulzeit wahrscheinlich selbstständiger werden, sollten Sie Ihrem Kind so früh wie möglich klarmachen, dass es nicht mit Fremden mitgehen darf. Wie Sie Ihrem Kind dies am besten verdeutlichen, erfahren Sie hier.

Nicht mit Fremden mitfahren
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Tricks der Täter

Viele Täter bekommen unsere Kinder mit Maschen wie „Dein Papa liegt im Krankenhaus, ich soll dich zu ihm fahren“, „Deine Mutti muss noch arbeiten, ich soll dich schon mal nach Hause bringen“ oder „Ich habe Katzenbabys zu Hause und möchte dir eins schenken, kommst du mit?“. Mit diesen und vielen anderen Aussagen probieren die Täter die Kinder auf ihre Seite zu locken.

3 Fragen für die Entscheidung

Fremde können aber auch Onkel, Tante oder die Nachbarn von nebenan sein. Ich habe mal von einer Bekannten drei Fragen bekommen, die sich Ihr Kind merken und sich in solchen Gefahrensituationen stellen sollte. Die Fragen lauten wie folgt:

  1. Habe ich ein Ja-Gefühl?
  2. Kenne ich diese Person?
  3. Wissen meine Eltern Bescheid?

Wenn von Ihrem Kind nur eine einzige Frage mit NEIN beantwortet werden muss, sollte Ihr Kind den Weg alleine gehen und nicht mit dem sogenannten Fremden. Es kann ja auch der Onkel oder die beste Freundin von Ihnen sein, aber wenn Ihr Kind die dritte Frage verneinen würde, dann lieber abwinken.





Wie Sie Ihr Kind weiter darauf vorbereiten, dass es gute und böse Menschen gibt, erfahren Sie hier.

Vorbereitung auf solche Situationen

Tipp 1

Je nach Alter sollten Sie ein Gespräch mit Ihrem Kind suchen und das Thema anschneiden. Das ganze Horrorszenario, was Sie möglicherweise im Kopf haben, sollten Sie Ihrem Kind aber lieber ersparen. Das macht ihr Kind nur unnötig ängstlich und paranoid.

Tipp 2

Vereinbaren Sie mit Ihrem Kind gewisse Regeln. Ihr Kind darf nur alleine gehen, wenn Sie oder Ihr Partner zugestimmt haben. Das kann im Supermarkt sein, wenn Ihr Kind schon ein Regal weiter gehen möchte, weil es zum Spielzeug möchte oder ganz einfach mit dem Nachbarsjungen zum Spielplatz gehen möchte. Ohne Ihre Zustimmung sollte Ihr Kind nicht alleine gehen dürfen.

Tipp 3

Erklären Sie Ihrem Kind, dass ein Polizist (mit Uniform), eine Verkäuferin, eine Kellnerin, ein Wachschutz auch fremde Leute sind, aber im Notfall weiterhelfen können. Es bringt wenig Ihrem Kind zu sagen, es darf NIE mit einem Fremden sprechen. Wenn Sie doch einmal verletzt sind oder in Lebensgefahr schweben, wird Ihr Kind keine Hilfe holen können, weil es ja nicht mit einem Fremden sprechen darf.

Tipp 4

Ihrem Kind sollte auch klar gemacht werden, dass es sich nicht mit Süßigkeiten, Behauptungen, die Eltern seien krank oder anderen bizarren Möglichkeiten locken lassen darf.

Tipp 5

Bei einem Zoobesuch beispielsweise sollten Sie Ihrem Kind im Vorfeld begreiflich machen, dass es sich nicht von Ort und Stelle bewegen soll, sondern genau an diesem Fleck stehen bleiben soll, wo es bemerkt hat, dass die Eltern nicht mehr in Sichtweite sind. Wenn alle wild durch den Zoo laufen, dann ist es schwieriger sich wieder zu finden. Besonders die Ohren sollten bei allen Beteiligten offen gehalten werden, da ja auch lautstark gerufen wird. Ihr Kind sollte auch nicht mit einem Betreuer der Anlage mitgehen. Sie sollten auf alle Fälle bei solchen Ausflügen immer ein Foto von Ihrem Sprössling dabei haben. Die Suche wird so ein wenig vereinfacht.

Tipp 6

Sie sollten Ihr Kind auch darüber aufklären, dass es gute und böse Geheimnisse gibt. Die guten Geheimnisse sind die, bei denen jemand überrascht werden soll. Schlechte Geheimnisse sind die, die einen Menschen, die betroffene Person, sehr unglücklich machen können. Ihr Kind muss damit zu Ihnen kommen, obwohl es vielleicht ein Erwachsener verboten hat.

Tipp 7

Erklären Sie Ihrem Kind vorsichtig, dass es, falls es einmal von einer fremdem Person bedrängt werden sollte, ganz laut schreien und weglaufen soll. Gerade auf dem Schulweg gibt es meist ein Geschäft, in das das Ihr Kind hineinlaufen kann.

Tipp 8

Persönliche Daten sollten für Fremde tabu bleiben. Ihr Kind sollte niemandem Fremden sagen, wie es heißt und wo es wohnt.

Fazit

Ich hoffe, dass ich Ihnen ein paar wertvolle Tipps geben konnte, die es Ihnen leichter machen werden, Ihr Kind auch einmal alleine zur Schule gehen zu lassen. Es is wichtig, dass Sie Ihr Kind nicht unnötig beängstigen, aber ihm doch entschieden klarmachen, dass es vorsichtig sein muss. Wenn Sie Ihrem Kind bewusst gemacht haben, wie wichtig es ist, nicht zu Fremden ins Auto zu steigen und nicht mit Fremden mitzugehen, egal was die unbekannte Person sagt oder anbietet, dann ist Ihr Kind auf Gefahrensituationen vorbereitet. Weitere Infos und Perspektiven zu diesem Thema finden Sie hier.

Stefanie

Steffi gehört zum Team von Tipps.net. Als berufstätige Mutter ist sie vor allem Expertin für Kindererziehung und Familienmanagement. Aber auch aus Ihrem Garten bringt sie viele gute Tipps mit.