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Rasen pflegen – 7 wichtige Aufgaben

Wenn der Frühling erwacht, ist es Zeit, dem Rasen die richtige Pflege zukommen zu lassen. Wie Sie Ihren Rasen pflegen sollten, das erfahren Sie hier.

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Ein schöner grüner Rasen benötigt regelmäßig Pflege. © Andrea/ stock.adobe.com

Kümmern Sie sich um Ihren Rasen

Der Winter ist vorbei und der Rasen beginnt zu sprießen. Spätestens im April ist wieder die Zeit für Mäh- und Pflegearbeiten gekommen. Wenn Sie Wert auf eine dichte, unkrautfreie Rasenfläche legen, müssen Sie Ihren Rasen sorgsam pflegen. Und nur regelmäßiges Mähen führt zu einem dichten, grünen Wuchs. Außerdem unterdrückt das Mähen unerwünschten Wuchs von Wildkräutern. Wenn Sie nichts tun und den Rasen sich selbst überlassen, ist das Ergebnis eine hohe Wiese, die von unten her verkahlt. Heute daher einige gute Tipps, wie Sie ihren Rasen in Form bringen und gesund erhalten können.

Aufgabe Nr. 1 – Moos bekämpfen

  • Ärgernis Nummer 1 ist Moos im Rasen. Die Ursachen hierfür sind sehr vielfältig. Wichtig zu wissen ist, dass Moos den Rasen nicht verdrängt, sondern sich nur dort ausbreitet, wo der Rasen sich zurückzieht. Moos gedeiht dort, wo kein Gras mehr wachsen kann. Daraus ergibt sich logischerweise, dass zur Bekämpfung von Moos der Untergrund wieder so hergestellt werden muss, dass das Gras wächst.
  • Schatten ist nicht alleinige Ursache für Mooswuchs, fördert diesen aber. Schattenbereiche daher nur wenn nötig durch Entfernen von Bäumen oder Sträuchern aufhellen. Bereiten Sie den Boden auf und säen Sie gegebenenfalls eine schattenverträgliche Rasenmischung ein.
  • Testen Sie den pH-Wert des Bodens. Rasen gedeiht am besten in schwachsauren bis neutralen Böden zwischen pH 5,5 und 7,0. Weicht der pH-Wert stark von diesem Wert ab, ist dem Moos Tür und Tor geöffnet. Kalkgaben in Form von Algenkalk auf sauren Böden schafft hier Abhilfe.

Aufgabe Nr. 2 – Kahle Stellen ausbessern

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Kahle Stellen sollten regelmäßig nachgesät werden. © eag1e/ stock.adobe.de
  • Vermeiden Sie Kahlstellen im Rasen durch fehlerhafte Pflege. Die einfachste Methode zur Reparatur des Rasens ist eine Neusaat auf den betroffenen Flächen.
  • Bei kleinen Flächen lockern Sie die betroffene Stelle etwas auf, bestreuen sie mit Rasensamen, klopfen alles gut fest und wässern alles. Tipp: Decken Sie die Fläche bis zum Auskeimen der Samen mit Stroh ab.
  • Größere Kahlflächen heben Sie 5 bis 10 cm tief aus und füllen hier eine Mischung aus Sand, Komposterde und Mutterboden auf. Anschließend fest antreten oder anwalzen.

Aufgabe Nr. 3 – Schädlinge und Krankheiten bekämpfen

  • Auch Schädlinge können für kahle Stellen im Rasen verantwortlich sein. Sind Schädlinge verantwortlich, müssen Sie zunächst gegen diese etwas unternehmen. Zu den lästigsten Schädlingen gehören die Ameisen. Sie sind zwar nützliche Tiere, die Sie nicht vernichten sollten. Im Rasen können sie aber großen Schaden anrichten. Sie sollten am besten das Nest umsiedeln.
  • Maulwürfen können den schönsten Rasen zunichte machen. Besorgen Sie sich am besten Lebendfallen, um die kleinen Plagegeister einzufangen. Alternativ dazu können Sie die Maulwürfe auch mit bestimmten Gerüchen vertreiben. Knoblauch, Seifenlauge, Molke-Erzeugnisse und sogar Haarbüschel in den Gängen können dafür sorgen, dass der Maulwurf das Weite sucht. Im Fachhandel können Sie aber auch spezielle Maulwurfssteine kaufen, die für Maulwürfe unangenehm riechen.
  • Hexenringe treten immer in Ringform auf. Dabei handelt es sich um Hutpilze. Haben Sie solche Pilze im Rasen entdeckt, dann werden Sie sehen, dass das Gras um dem Kreis herum abstirbt. Die Pilze entziehen dem Rasen nämlich viele wichtige Substanzen. Ein regelmäßiger Schnitt und ein Rasenlangzeitdünger helfen die Pilze zu bekämpfen.

Aufgabe Nr. 4 – Rasenunkräuter bekämpfen

  • Wer den Rasen pflegen will, muss sich natürlich auch mit dem Unkraut auseinandersetzen. Tritt Unkraut nur vereinzelt im Rasen auf, dann sollten Sie sich die Mühe machen und mit einem Unkrautstecher auf die Jagd danach gehen.
  • Nimmt das Unkraut überhand, lohnt es sich, den Rasen zu vertikutieren. Jährliches Lüften (Vertikutieren) im Frühjahr bei gemähtem Rasen und die Entfernung von Rasenfilz verbessern die Bodendrainage und die Nährstoffversorgung der Graswurzeln. Ideal ist Vertikutieren in Verbindung mit einer Düngung.

Aufgabe Nr. 5 – Rasen wässern

  • Wenn Sie Ihren Rasen wässern, dann sollten Sie sich an die folgende Regel halten: Finger weg vom Wasserhahn, wenn dich lacht die Sonne an! Durch die Sonnenstrahlen wirken die Wassertropfen wie ein Brennglas. Die Folge: Der Rasen wird braun und es entstehen kahle Stellen.
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Rasen sollte in den Morgen- oder Abendstunden gewässert werden. © rh2010/ stock.adobe.com
  • Ihren Rasen sollten Sie also morgens oder abends wässern, wenn die Sonne nicht scheint. Am besten ist jedoch, wenn Sie Ihren Rasen morgens wässern. Abends kann das Wasser nämlich nicht mehr so schnell verdunsten, was dazu führt, dass sich über Nacht Schimmel bildet.

Aufgabe Nr. 6 – Rasen säen

  • Wenn Sie neu einsäen wollen, dann muss die Fläche ebenerdig abschließen. Soll ein Rollrasen verlegen werden, muss dieser 3 Zentimeter tiefer als die Umgebung liegen. In jedem Fall das Wässern nicht vergessen!
  • Sie sollten den Rasen nicht zu spät aussäen, da große Hitze ihn im Wachstum beeinträchtigen kann.
  • Es ist zwingend notwendig, dass Sie die Rasenfläche nun regelmäßig wässern. Sie dürfen den Boden in der Wachstumsphase nie austrocknen lassen.

Aufgabe Nr. 7 – Rasen mähen

  • Die optimale Schnitthöhe für den Rasen beträgt etwa 4 Zentimeter. Stellen Sie diese Höhe ein und mähen die zur Probe eine Bahn. Messen Sie anschließend mit einem Zollstock nach. Bei den meisten Rasenmähern ist es nämlich so, dass nicht die Zentimeter, sondern lediglich Stufen eingestellt werden können. Haben Sie die richtige Stufe ermittelt, dann sollten Sie sich diese merken, damit Sie nicht irgendwann noch einmal nachmessen müssen. Oftmals finden Sie die Zentimeterangaben aber auch in der Bedienungsanleitung des Rasenmähers.
  • Bei starker Hitze dürfen Sie den Rasen nicht zu kurz schneiden. Der Boden kann sonst sehr schnell austrocknen. Mit Rasen pflegen hat das dann eher weniger zu tun.
  • Sie sollten Ihren Rasen auch nicht mähen, wenn er nass ist. Die Halme kleben dann nämlich zusammen. Der Rasen wird infolgedessen nicht richtig abgeschnitten.
  • Wenn Sie den Rasen mähen, dann sollten Sie auf eine hohe Motordrehzahl achten. Das ist wichtig, denn je schneller das Messer des Rasenmähers rotiert, desto sauberer schneidet es den Rasen ab.
  • Möchten Sie, dass in Ihrem Garten eine richtig schöne Rasenfläche entsteht, dann sollten Sie spätestens alle zwei Wochen den Rasen mähen.

WolfgangFunke

Wolfgang Funke ist Diplom-Biologe und arbeitet als freier Autor, Redakteur und Journalist. Sein Hauptinteresse gilt Gartenthemen, und hier speziell den Kräutern und ihren vielfältigen Anwendungen. Mehr von ihm unter www.greenbooks.eu