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Bärlauch im Garten anpflanzen – 3 Möglichkeiten vorgestellt

Er schmeckt nach Knoblauch, er duftet nach Knoblauch, aber es ist keiner: Die Rede ist von Bärlauch. Drei Möglichkeiten wie Sie Bärlauch selber anpflanzen können.

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Bärlauch lässt sich zu leckeren Rezepten verarbeiten. © Scheer Sieglinde/ stock.adobe.com

Bärlauch ist nicht nur ein sehr schmackhaftes Kraut, das vom Geschmack her dem Knoblauch sehr ähnelt. Er ist auch eine sehr schöne Zierde für jeden Garten, denn schon im Frühjahr bringt die Pflanze filigrane Blüten hervor. Zudem sind die Pflanzen mehrjährig, äußerst pflegeleicht und robust, sodass Sie in der Regel viele Jahre davon profitieren können. Beim Anbau können Sie dabei selbst entscheiden, ob Sie Saatgut im Garten ausbringen, Zwiebeln stecken oder gleich fertige Pflanzen im Beet platzieren. Alle drei Möglichkeiten stelle ich Ihnen hier einmal etwas genauer vor.

Den richtigen Standort für den Bärlauch finden

Bevor es überhaupt an das Pflanzen geht, müssen Sie einen geeigneten Platz finden, der den Ansprüchen und Bedürfnissen des Bärlauchs gerecht wird. Das Kraut fühlt sich im Halbschatten am wohlsten, weshalb Sie es zum Beispiel auch unter einem schattenspendenden Laubbaum platzieren können. Der Untergrund sollte möglichst reich an Kalk und Humus sein und muss gleichmäßig feucht gehalten werden. Der Platz unter einem Laubbaum ist auch deswegen ideal, weil die Blätter auf die Erde fallen, und sich somit Humus darin ablagern kann.

Gar nicht für den Anbau von Bärlauch geeignet, ist ein reiner Sandboden. Da der Bärlauch nach ein paar Jahren so richtig stark wuchern kann, sollten Sie ihm ausreichend Platz im Garten einräumen. Möchten Sie eine starke Ausbreitung von vornherein verhindern, müssen Sie an eine Rhizom-Sperre im Boden denken.

3 Möglichkeiten zum Anpflanzen von Bärlauch vorgestellt

» Möglichkeit 1 – Bärlauch aussäen

Entscheiden Sie sich für die Anzucht aus Samen (beispielsweise hier erhältlich), müssen Sie sich auf jeden Fall in Geduld üben. Der Kaltkeimer hat nämlich eine extrem lange Keimzeit, die zwischen 14 Monaten und mehr als zwei Jahren liegen kann! Im Handel bekommen Sie zwar bereits behandeltes Saatgut, das schneller aufgehen soll, aber auch dabei müssen Sie mit einer langen Wartezeit rechnen. Saatgut muss immer so frisch wie möglich sein, denn die Keimfähigkeit geht extrem schnell verloren.





Wollen Sie diesen langen und beschwerlichen Weg tatsächlich auf sich nehmen, sollten Sie den Bärlauch gleich direkt im Beet ausbringen. So entfällt ein späterer Umzug und der Bärlauch kann sich an Ort und Stelle zurechtfinden. Säen Sie den Bärlauch zuerst in Töpfen aus, müssen Sie bis zu zwei Jahre regelmäßig die Erde feucht halten, was schwierig ist. Außerdem kommt es schnell zur Moosbildung. Die Aussaat nehmen Sie am besten im Sommer oder im Herbst vor.

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Bärlauch blüht zeitig im Frühjahr. © Andrea Geiss/ stock.adobe.com

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» Möglichkeit 2 – Bärlauch als Zwiebeln stecken

Wollen Sie Bärlauch aus Zwiebeln ziehen, bekommen Sie diese in jedem guten Gartencenter. Die Zwiebeln müssen Sie einfach nur mit der Spitze nach oben in die Erde stecken und maximal zwei Zentimeter mit Erde bedecken. Es ist zu empfehlen, immer Gruppen von zwei bis fünf Zwiebeln zu platzieren und zwischen den einzelnen Gruppen einen Abstand von rund 30 Zentimeter zu lassen.

Das Tolle an der ganzen Sache: So lange der Boden nicht gefroren ist, lassen sich die Zwiebeln ganzjährig stecken!

» Möglichkeit 3 – Bärlauch-Pflanzen im Garten platzieren

Um die lange Wartezeit zu umgehen, ist die Verwendung fertiger Pflanzen zu empfehlen. Die jungen Pflanzen sollten Sie dann am besten schon im März in einem Abstand von jeweils 30 Zentimeter zwischen den einzelnen Pflanzen im Garten platzieren. Achten Sie dabei darauf, dass die Zwiebeln maximal zwei Zentimeter hoch mit Erde bedeckt sind.

Sind die Pflanzen platziert, müssen Sie sie noch ausgiebig gießen (Lesetipp: Pflanzen richtig wässern – Diese Tipps sparen Zeit und Geld), denn gerade in den ersten sieben Tagen ist es enorm wichtig, dass der Boden niemals austrocknet. In der folgenden Zeit sollten Sie die Erde auch möglichst feucht halten, denn längere Trockenheit bekommt dem Bärlauch nicht gut.

Kathrin

Kathrin ist freie Redakteurin und unterstützt unser Team schon seit vielen Jahren. Ihre Spezialgebiete liegen im Bereich Mode und Beauty, aber auch Haushalt und Garten. Und genau dort tobt sie sich auf Tipps.net auch so richtig aus.