Rauchen, Alkohol und Ernährung

Rauchen und Alkohol – hilfreiche Tipps für Eltern

Leider bleibt es nicht aus, dass Jugendliche früher oder später auf die ein oder andere Weise mit unterschiedlichen Drogen konfrontiert werden. Gerade der Kontakt mit Zigaretten und Alkohol ist kaum vermeidbar, da diese Genussmittel zu den sogenannten legalen Drogen gehören.Gerade wenn Sie selbst rauchen und Alkohol konsumieren, ist es schwierig Ihrem Kind aufrichtig zu vermitteln, dass diese Produkte gefährlich sind. Wie Sie dies als Elternteil dennoch hinbekommen, erfahren Sie hier.

Rauchen, Alkohol und Ernährung
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Verbote bewirken nicht viel

Grundsätzlich ist zu sagen, dass Verbote allein bei Teenagern nicht viel bewirken. Im Gegenteil Verbote von den Eltern machen das Interesse noch viel größer. Kinder im jugendlichen Alter verbringen eben auch viel Zeit außerhalb des elterlichen Wirkungsbereichs. Dementsprechend haben die Eltern einen schwindenden Einfluss auf ihre pubertierenden Jugendlichen. Aus diesem Grund ist es wichtig, Ihr Kind über Erfahrungen und Risiken von Drogen jeder Art aufzuklären und ihm einen verantwortungsvollen Umgang mit legalen Drogen zu vermitteln. Wie hart in puncto Alkohol und Nikotin durchgegriffen werden muss, hängt natürlich vom Alter des Teenagers, von seiner Persönlichkeit und der Intensität des Konsums ab.

Die ersten Zigaretten

Sie haben Ihr Kind beim Rauchen erwischt? Die Kleidung riecht nach Nikotin? Eine Schachtel Zigaretten ist im Kinderzimmer aufgetaucht? Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt.

Eine klare Position beziehen

Erklären Sie Ihrem Kind klar und deutlich, wie Sie zum Thema Rauchen stehen und warum. Machen Sie Ihrem Kind aber ebenfalls klar, dass Sie Verständnis für seine Neugier haben.
Stellen Sie trotzdem deutliche Regeln auf, so zum Beispiel, dass Sie kein Rauchen im familiären Haushalt dulden. Sagen Sie Ihrem Kind auch, dass Sie sich freuen würden, wenn es nicht raucht.
Vielleicht gibt es eine weitere erwachsene Person im familiären Umfeld, zu der Ihr Teenager aufsieht. Diese vertraute Person könnte auf Ihr Kind einwirken, ohne belehrend zu wirken.





Medizinische Aufklärung statt Moralisieren

Geben Sie Ihrem Kind Zeit, sich Gedanken zu machen und sein Verhalten zu ändern. Signalisieren Sie trotz Ihrer klaren Position zum Thema jederzeit Gesprächsbereitschaft.
Wenn Sie selbst Raucher sind, könnten Sie Ihrem Kind beispielhaft die Sucht vorzeigen. In diesem Fall ist ein Raucher auch glaubwürdiger als ein Nichtraucher.
Vermeiden Sie Folgen des Rauchens, die in ein paar Jahren auftreten könnten. Viel abschreckender sind Geruch der Kleidung und des Atems, das ständig leere Portemonnaie, schlechtere Kondition als ein Nichtraucher und Raucherhusten.

Tipp:„Rauchfrei“ ist ein Internetangebot der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und soll Eltern und Jugendlichen die Wirkungen, Risiken und und gesundheitlichen Folgeschäden zum Thema Rauchen erläutern.

Die ersten Erfahrungen mit Alkohol

In der heutigen Zeit, in der Begriffe wie Komasaufen oder Flatrate-Partys häufig in den Schlagzeilen zu finden sind, bereitet das Thema Alkohol vielen Eltern Sorge.

Verurteilen Sie Ihr Kind nicht

Beschützen können Sie Ihr Kind ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr, stattdessen können Sie über Risiken aufklären. Das ermöglicht Ihrem Kind, sich selbst Gedanken zum Thema zu machen.
Ihr Kind kommt angetrunken nach Hause oder hat sogar seinen ersten Vollrausch durchlebt? Das ist sicherlich ein Schock für Sie, doch sollte das große Donnerwetter zugunsten eines klärenden Gesprächs ausbleiben.
Zeigen Sie Verständnis für Ihr Kind, aber machen Sie auch deutlich, dass die Grenzen zwischen harmlosem Schwips und mitunter gefährlichem Rausch nur allzu schnell überschritten werden können. Klären Sie Kind unbedingt über die körperlichen Folgen eines allzu heftigen und regelmäßihen Alkoholkonsum auf, wie Körperfülle.

Ehrlichkeit

Bleiben Sie ehrlich! Wenn Sie selbst gern das eine oder andere Glas Wein trinken oder wenn Ihr Kind weiß, dass Sie schon einmal beschwipst nach Hause gekommen sind, wäre ein einseitiges Verteufeln des Alkohols unglaubwürdig.
Warnen Sie Ihr Kind nicht nur klar und deutlich vor hartem Alkohol, sondern auch vor Trinkspielen und Trinkwettbewerben, die schnell ausarten können.

Fazit

Wenn Sie selbst regelmäßig Rauchen und Alkohol trinken, zeigen Sie Ihrem Kind, dass Sie mit diesem Umstand selbst unzufrieden sind. Machen Sie Ihrem Kind so klar, dass Sie wollen, dass es glücklich wird und Alkohol und Tabak führt ins Gegenteil.

Stefanie

Steffi gehört zum Team von Tipps.net. Als berufstätige Mutter ist sie vor allem Expertin für Kindererziehung und Familienmanagement. Aber auch aus Ihrem Garten bringt sie viele gute Tipps mit.