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Raucherentwöhnung: 6 wirksame Methoden gegen den Glimmstängel

Wer mit dem Rauchen aufhören will, braucht einen festen Willen und die richtige Methode. Die wirksamsten Möglichkeiten, um von der Zigarette loszukommen, finden Sie hier.

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Erfolgreich mit dem Rauchen aufhören. © Dan Race / stock.adobe.com

Raucher, die es schaffen, komplett auf das Rauchen zu verzichten, tun definitiv etwas für ihre Gesundheit. Die Entscheidung, endlich Nichtraucher zu werden, kann einem aber niemand abnehmen. Nicht einmal das neue Nichtrauchergesetz (Rauchverbot in öffentlichen Gebäuden) hatte darauf großen Einfluss. Lediglich 15 Prozent haben seitdem mit dem Rauchen aufgehört. Ganze 46 Prozent rauchen weiter. Es ist also Kopfsache, ob der Wille Nichtraucher zu werden umgesetzt wird oder nicht. Wenn dieser fehlt, nützt auch die beste Therapie der Welt nichts.

Sind Sie allerdings motiviert genug und sich ganz sicher, dass Rauchen demnächst zur Vergangenheit gehören soll, dann können spezielle Angebote zur Raucherentwöhnung Sie positiv unterstützen. Wunder sollten Sie allerdings nicht erwarten, denn alle Formen der Nichtrauchertherapien wirken lediglich unterstützend. Dem Körper soll der Entzug so leicht wie möglich gemacht werden, insbesondere in der Anfangsphase.

Zur Auswahl stehen:

» Nikotinersatztherapie
» Schlusspunktmethode
» Anti-Raucher-Pille
» Akupunktur
» Verhaltenstherapie
» Hypnose

Nikotinersatztherapie mit diesen 3 Möglichkeiten

Die erste Phase des Rauchentzugs können Sie als angehender Nichtraucher mit nikotinhaltigen Präparaten unterstützen. Dazu zählen:

Dadurch wird dem Körper das Nikotin zugeführt, welches er jahrelang gewohnt war – allerdings in niedrigeren Dosen. Die Entzugserscheinungen werden gemildert und ein Rückfall vermieden. In Kombination mit verhaltenstherapeutischen Maßnahmen wurden übrigens die besten Ergebnisse erzielt.

Nikotinpflaster

  • Empfehlenswert für mittelstarke bis starke Raucher.
  • Beginnen Sie mit einem Pflaster täglich / höchste Dosierung / Dauer 4 – 6 Wochen.
  • Danach verwenden Sie die mittlere Dosis / ein Pflaster täglich / Dauer ca. 2 – 4 Wochen.
  • Abschließend ein Pflaster täglich / geringste Dosis / Dauer ca. 2 – 4 Wochen.

Nikotinkaugummi

  • Mindestens 30 min langsam kauen, damit das Nikotin vom Körper aufgenommen werden kann.
  • Beginnen Sie mit der stärksten Dosierung (meist 4mg).
  • Wechseln Sie nach spätestens 4 – 6 Wochen zur kleineren Dosis und verringern Sie auch die Anzahl der Kaugummis.
  • Maximale Dauer der Anwendung: 6 Monate.

Nikotinlutschtabletten

  • Erhältlich in 2 mg und 4 mg.
  • Starke Raucher beginnen mit der stärkeren Variante.
  • Nikotinlutschtabletten nicht kauen oder im Ganzen hinunterschlucken / lutschen Sie maximal 15 Tabletten am Tag.


» Machen Sie den Fagerström Test, um festzustellen, welcher Rauchertyp Sie sind.

Schlusspunkt-Methode – von jetzt auf gleich aufhören

Mit dieser Methode versuchen rund 80 Prozent aller Nikotinsüchtigen, mit dem Rauchen aufzuhören. Sie bedeutet nichts anderes, als von einem Tag auf den nächsten keine Zigarette mehr anzurühren, Sie setzen also einen Schlusspunkt. Doch ohne zusätzliche Maßnahmen wie Nikotinpflaster, Selbsthilfegruppen und Beratungen hat diese Methode nur eine sehr niedrige Erfolgsquote von maximal sechs Prozent.

Anti-Raucher-Pille – Raucherentwöhnung ohne Nikotin

Die Anti-Raucher-Pille ist das bisher einzige Medikament zur Raucherentwöhnung, welches nikotinfrei ist. Sie arbeitet mit dem Wirkstoff Bupropion, welcher ursprünglich zur Behandlung von Depressionen eingesetzt wurde. Mehr durch Zufall konnte bei den einnehmenden Patienten beobachtet werden, dass ihr Verlangen nach dem Rauchen ohne Entzugserscheinungen abnahm.

  • Die Behandlung dauert mehrere Wochen.
  • Das verschreibungspflichtige Medikament darf ausschließlich unter Beobachtung eines Arztes eingesetzt werden.
  • Auftretende Nebenwirkungen können Depressionen, psychische Störungen und Angstzustände sein.
  • Bupropion wird deshalb fast immer in Verbindung mit einer verhaltenstherapeutischen Maßnahme verordnet.
  • Studien belegen, dass 49 Prozent der Patienten mit dem Rauchen komplett aufhörten und 18 Prozent auch nach einem Jahr noch Nichtraucher waren.

Akupunktur zur Raucherentwöhnung

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Akupunktur kann unterstützend wirken. © photophonie / stock.adobe.com

Die Akupunktur bietet eine sinnvolle Alternative zur medikamentösen Raucherentwöhnung. Hier werden nach chinesischem Vorbild spezielle Nadeln an Ohr und Rücken gestochen. Die Meinungen über dessen positive Wirkung gehen allerdings auseinander. Akupunktur-Befürworter sind sich einer erfolgreichen Raucherentwöhnung ganz sicher, andere wiederum sprechen von einem Placeboeffekt.

Schaden kann Ihnen die Akupunkturbehandlung jedenfalls nicht, da sie keinerlei Nebenwirkungen hervorruft. Im besten Fall lindert diese Methode sogar schneller die lästigen Entzugserscheinungen wie Nervosität und Reizbarkeit. Wie lange Sie diese Methode praktizieren müssen, kann nicht pauschal gesagt werden. Rechnen Sie aber auf jeden Fall mit zwei bis fünf Sitzungen. Die Erfolgsquote liegt bei rund 50 Prozent.

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Durch Verhaltenstherapie zum Nichtraucher werden

Wie es das Wort schon sagt, ändern Sie bei dieser Methode der Raucherentwöhnung Ihr Verhalten. Es werden die Gründe für das Rauchen erforscht, um letztlich alte Gewohnheiten abzulegen. Eine Verhaltenstherapie geht über vier bis sechs Wochen und wird von verschiedenen Organisationen angeboten.

Unterstützt werden kann die Therapie durch die Nutzung von elektronischen Zigaretten. InTaste, Hersteller elektronischer Zigaretten, bietet etwa eine große Auswahl verschiedener Präparate an.

Ziel der Verhaltenstherapie ist es, dass der Teilnehmer die Sinnlosigkeit des Rauchens erkennt. Hierzu muss er eine gehörige Portion Optimismus und vor allem Disziplin mitbringen. Wer die Verhaltenstherapie nicht allein, sondern in der Gruppe bewältigt, wird sicher schneller zum Erfolg kommen.

Mit dem Rauchen aufhören durch Hypnose

Immer mehr Menschen schwören auf Hypnose, wenn es darum geht, mit dem Rauchen aufzuhören. Hierbei wird das Unterbewusstsein angesprochen. Ein ausgebildeter Therapeut versetzt den Raucher in einen Trance-Zustand und suggeriert in der Sitzung negative Rauchvorstellungen. Versprochen wird eine Erfolgsquote von bis zu 80 Prozent, bei der sogar manchmal eine einzige Sitzung ausreichend ist.

Dagmar

Dagmar gehört zum Team von Tipps.net. Fechten und Fotografieren gehören zu ihren liebsten Hobbys. Wenn es aber darum geht Tipps zum Besten zu geben, ist sie in den Bereichen DIY und Gesundheit nicht mehr zu stoppen.