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Schlafzimmer altersgerecht gestalten – Tipps zu Seniorenbett, Kleiderschrank und Gestaltung

Neben Küche und Bad zählt auch das Schlafzimmer zu den Räumen, die irgendwann altersgerecht umgebaut bzw. neu gestaltet werden müssen. Was alles dazu gehört, erfahren Sie hier.

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DasSchlafzimmer altersgerecht anpassen. © Rawpixel.com / stock.adobe.com

Mit zunehmendem Alter und voranschreitender Bewegungsunfähigkeit ändern sich unweigerlich auch die Ansprüche an die eigenen 4 Wände. Die Wohnung sollte altersgerecht umgebaut und umgerüstet werden. Ein Treppenlift für mehrgeschossige Häuser ist hier genauso hilfreich wie ein altersgerechtes Badezimmer oder eine Küche, die auf die Bedürfnisse von Senioren angepasst ist.

Da sich aber mit dem Alter die Beweglichkeit nach und nach verringert, sollte auch das Schlafzimmer umgebaut und umgerüstet werden. Doch worauf ist hier genau zu achten?

Seniorengerechtes Schlafzimmer – Darauf kommt es an

❍ Seniorenbett

Das Bett gehört zu den wichtigsten Einrichtungsgegenständen. Das tägliche Wohlbefinden hängt nicht selten davon ab wie man die Nacht zuvor geschlafen hat. Deshalb sollten Sie hierauf auch ein ganz besonderes Augenmerk legen.

Wer beim seniorengerechten Schlafzimmer nun an ein Krankenhausbett denkt, liegt hier komplett falsch. Seniorenbetten unterscheiden sich in der Optik meist nicht von anderen Betten. Der Unterschied liegt eher im Bettaufbau.





❖ Hohe Liegefläche

Bei der Wahl des richtigen Seniorenbettes sollten Sie auf die richtige Höhe achten. Diese sollte individuell an Sie angepasst werden. Ideal ist es, wenn Sie im Sitzen mit den Füßen gerade noch so den Boden berühren. So wird gewährleistet, dass Sie gut aus dem Bett aufstehen, aber auch ins Bett hinein steigen können.

Auf der Suche nach einem neuen seniorengerechten Bett sollten Sie unbedingt die große Auswahl an Boxspringbetten, wie sie z. B. möbel-eins anbietet, genauer unter die Lupe. Statt mit überteuerten Speditionskosten werden die Möbel dort versandkostenfrei geliefert. Boxspringbetten erreichen durchschnittlich eine Komforthöhe von etwa 50 Zentimetern. Somit ist Ihnen leichtes Ein- und Aussteigen garantiert. Außerdem bieten die Betten den Vorteil, dass man den Topper, der den Abschluss über der Matratze bildet, jederzeit waschen kann. Gerade bei Fällen von auftretender Inkontinenz schützen diese die Matratze.

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Verstellbare Betten erhöhen den Komfort. © Photographee.eu / stock.adobe.com

Sie müssen aber nicht zwingend ein neues Bett kaufen. Sie haben auch die Möglichkeit, Ihr bestehendes Bett so umzubauen oder umbauen zu lassen, dass es an Ihre Bedürfnisse im Alter angepasst ist. So kann unter anderem ein spezielles Liftsystem, wie sie von der Firma Kirchner angeboten werden, in Ihr vorhandenes Bett integriert werden. So lässt sich die Höhe der Liegefläche ganz einfach und individuell einstellen.

❖ Hochwertige Matratze

Da die Gelenke gerade im Alter immer wieder Probleme bereiten, sollten Sie auch auf die richtige Matratze achten. Die falsche Matratze kann nämlich zu Verspannungen im Rücken und im Nackenbereich führen.

Folgende Kriterien sollten Sie an die Matratze stellen:

  • Druckverteilung: Die natürliche Doppel-S-Form der Wirbelsäule muss gestützt werden.
  • Härtegrad: Die Härte der Matratze ist nicht unbedingt abhängig vom Gewicht zu wählen. Hier lieber mit einem geeigneten Lattenrost kombinieren.
  • Gewicht: Die Matratze sollte nicht zu schwer sein, damit Sie diese leichter beziehen und lüften können. Besonders gut eignen sich dazu aufgrund des geringen Raumgewichtes Kaltschaummatratzen.
  • Höhe: Sie können mit einer höheren Matratze die Liegehöhe beeinflussen. Je höher die Matratze ist, desto schwerer wird sie aber.
  • Bezug: Ihre Matratze sollte in jedem Fall einen waschbaren Bezug mit einer ausgezeichneten Feuchtigkeitsregulierung haben. Für Senioren mit Blasenschwäche eignet sich darüber hinaus auch eine saugfähige waschbare Matratzenauflage, ein Inkontinenzbezug oder eine Inkontinenz-Auflage.
  • Chronische Schmerzen: Matratzen mit einer anpassungsfähigen Schicht aus Viscoschaum oder ein entsprechender Topper aus Viscoschaum sorgen dafür, dass sich Ihr Körper wunderbar der Matratze anpasst und Sie sich ohne Schmerzen von einer Seite auf die drehen können.

❖ Komfort

Neben der richtigen Matratze und der richtigen Höhe der Liegefläche gibt es auch die Möglichkeit, den Komfort Ihres Bettes beispielsweise durch elektrisch verstellbare Kopf-, Rücken- und Fußteile zu erhöhen. Dadurch können Sie besser im Bett lesen oder auch die Füße hoch lagern, um die Venen zu entlasten und einen besseren Blutfluss zum Herzen zu erreichen. Entsprechende Lattenroste gibt es im Handel zu kaufen.

Sie können auch Bettgriffe (z. B. hier erhältlich) an Ihr Bett anbringen (lassen), die Ihnen das Ein- und Aussteigen erleichtern können.


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❍ Kleiderschrank

Senioren mit körperlichen Beeinträchtigungen, die sogar auf einen Rollstuhl angewiesen sind, haben es häufig sehr schwer, an ihre eigenen Sachen heranzukommen. Oftmals hängen bzw. liegen die Kleidungsstücke viel zu weit oben. Abhilfe kann ein spezieller Kleiderlift, wie es ihn z.B. im Lognoshop gibt, schaffen. Dieses Gestell wird in den Schrank eingebaut. Anschließend kann die Kleiderstange mit einer extra vorhandenen Zugstange herausgezogen bzw nach hinten geklappt werden. Solche Systeme bieten sich allerdings nur an, wenn Sie nach hinten heraus noch genügend Platz haben.

Weitere Anforderungen für barrierefreie Kleiderschränke

  • nicht tiefer als 60 cm
  • Schrank sollte begeh- bzw. befahrbar sein (Tiefe zwischen 90 und 150 cm)
  • Schwebetüren statt Falt- oder Drehtüren verwenden
  • Greifzange erleichtert das Greifen der Kleidungsstücke
  • Beleuchtung sinnvoll

❍ Schlafzimmer-Gestaltung

Um das Schlafzimmer altersgerecht zu gestalten, reicht es nicht aus das Bett und den Kleiderschrank seniorengerecht umzubauen oder auszutauschen – auch das Umfeld, d. h. beim Raum an sich muss einiges beachtet werden.

So sollten Sie beispielsweise darauf achten, dass Sie ausreichend Bewegungsfreiheit vor Schrank und Bett haben. Als Richtwert gilt hier:

  • vor Schrank und Bett (Querseite) 90 cm
  • vor Bett (Längsseite) 120 cm
  • bei Rollstuhlfahrer erhöht sich der Wert auf 150 cm

Bei Pflegebedarf kann es sogar sinnvoll sein, wenn das Bett von allen Seiten zugänglich ist. Wer es ganz akkurat haben will, der tätigt den Schlafzimmer-Umbau nach der DIN 18040. Hier sind alle Maßen und sogar die optimale Raumgröße genau festgehalten.

Weiterhin sollten Lichtschalter und ein Telefon bzw. Notallknopf immer in Reichweite sein, sodass im Notfall schnell gehandelt werden kann.

» Extra-Tipp: Um Unfälle in den eigenen vier Wänden zu vermeiden, sollten Sie Stolperfallen wie Teppiche und Kabel unbedingt aus dem Weg räumen.

Stefanie

Steffi gehört zum Team von Tipps.net. Als berufstätige Mutter ist sie vor allem Expertin für Kindererziehung und Familienmanagement. Aber auch aus Ihrem Garten bringt sie viele gute Tipps mit.