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Schädlinge im Garten – 6 Schädlinge und deren Bekämpfung vorgestellt

Für Hobbygärtner sind Schädlinge im Garten ein wahrer Dorn im Auge. Deshalb möchten wir Ihnen hier einmal die 6 häufigsten Schädlinge und deren Bekämpfung vorstellen.

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Beugen SIe rechtzeitig vor. © Steidi/ stock.adobe.com

In jedem Garten gibt es Schädlinge

Vor Schädlingen ist fast kein Hobbygärtner sicher und mit dem einen oder anderen davon mussten Sie sich sicherlich auch schon mindestens einmal herumärgern. Dabei kommen Schädlinge jedoch nicht in jedem Garten gleichermaßen vor, denn es spielen mehrere Faktoren eine Rolle, ob es zu einem Schädlingsbefall kommt oder nicht.

Gerade klimatische Veränderungen, wie wir sie vor allem in den letzten Jahren und Jahrzehnten kennengelernt haben, tragen zu einer Vermehrung der Schädlinge maßgeblich bei. Vor allem Trockenheit und Hitze durch die immer höher steigenden Temperaturen im Sommer haben einen großen Einfluss. Dabei gibt es Schädlinge, die wirklich in fast jedem Garten vorkommen und ihr Unwesen treiben. Dazu gehören die folgenden sechs Schädlinge:

» Ameisen
» Dickmaulrüssler
» Blattkäfer
» Blattläuse
» Buchsbaumzünsler
» Rosenwickler

Wir möchten Ihnen nun einmal jeden einzelnen Schädling etwas genauer vorstellen und gleichzeitig auch noch erklären, wie Sie diesen bekämpfen können.





Schädlinge im Garten – 6 Schädlinge und deren Bekämpfung vorgestellt

1. Ameisen

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Ameisen © kingfisher/ stock.adobe.com

Ameisen zählen eigentlich nicht zu den Schädlingen in unseren Gärten, denn sie vergreifen sich nicht an unseren Pflanzen. Allerdings werden Läuse von den Ameisen als Nahrungsquelle genutzt, da sie einen sehr zuckerhaltigen Saft produzieren. Ameisen beschützen die Läuse aus diesem Grund vor Feinden, sodass diese sich schnell vermehren können. Somit sind Ameisen also keine Schädlinge, dennoch gelten sie als lästig, weil sie die Vermehrung von Blattläusen und Wurzelläusen begünstigen.

Bekämpfung:

Wenn Sie Ameisen im Garten bekämpfen möchten, dann reicht es nicht aus, wenn Sie die Ameisenstraßen vernichten, denn die Königin sitzt im Nest. Nur wenn Sie diese Königin erwischen, können Sie die Ameisen ausrotten. Im Handel (z. B. hier) gibt es natürlich spezielle Mittel zur Bekämpfung von Ameisen. Sie müssen allerdings darauf hoffen, dass die Arbeitertiere etwas davon aufnehmen und mit ins Nest schleppen.

Hinweis: Generell sollten Sie sich über Ameisen im Garten aber eher freuen, denn Sie sind so etwas wie die Ordnungstruppe, die Pflanzenreste und tote Insekten aus dem Weg schaffen.

2. Dickmaulrüssler

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Dickmaulrüsslerkönnen viel Schaden anrichten. © ThKatz/ stock.adobe.com

Ein wirklicher Schädling in mitteleuropäischen Gärten ist der Dickmaulrüssler, der nicht nur als Käfer Pflanzen schädigt, sondern bereits als Larve. Fast 150 Pflanzenarten werden von diesem Schädling befallen. Dazu zählen Stauden, Obstpflanzen und Zierpflanzen, wobei vor allem Beeren, Orchideen, Primeln, Geranien, Eiben, Kirschlorbeer und Azaleen davon betroffen sind. Die Larven richten unter der Erde an Wurzeln und Rhizomen Schaden an, während sich die Käfer an Blättern und Knospen vergreifen.

Bekämpfung:

» Dickmaulrüssler absammeln

Den Dickmaulrüssler können Sie auf unterschiedliche Weise bekämpfen. So können Sie einzelne der nachtaktiven Tierchen z. B. im Dunkeln mit der Taschenlampe absammeln. Dabei müssen Sie allerdings äußerst vorsichtig vorgehen, denn die Käfer lassen sich schnell fallen, wenn die Pflanzen bewegt werden.

» Schädlingsbekämpfungsmittel

Die Larven können Sie bisher chemisch leider nicht bekämpfen. Für die Käfer gibt es jedoch im Fachhandel Schädlingsbekämpfungsmittel (hier online kaufen). Aber auch Spitzmäuse und Igel fressen die Dickmaulrüssler gerne, deshalb sollten Sie diese nützlichen Tiere nicht aus dem Garten vertreiben.

» Nematoden

Sehr bewährt hat sich der Einsatz von sogenannten Nematoden (hier erhältlich), das sind Fadenwürmer. Diese geben Sie in großer Menge in das Gießwasser und bringen sie somit ins Erdreich ein. Die nützlichen Fadenwürmer dringen unter der Erde in die Larven ein und bringen diese zum Absterben, dann suchen sie sich einen neuen Wirt.

3. Blattkäfer

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Kartoffelkäfer sind die bekanntesten Blattkäfer. © andrei310/ stock.adobe.com

Zur Familie der Blattkäfer gehören sehr viele Schädlinge. Bei uns ist es vor allem der Kartoffelkäfer, der ursprünglich aus Amerika stammt. Auch bei diesem Schädling sind sowohl Larven als auch Käfer gefährlich. An den befallenen Pflanzen zeigen sich vor allem an den Blättern die typischen Fraßmuster.

Die Larven fressen überwiegend an der Unterseite der Blätter, sodass ein Fenster auf der oberen Blattschicht bleibt. Lochfraß ist dann zu sehen, wenn diese Fenster auch noch durchgefressen werden. Dieses Schadbild ist ganz typisch für alle Blattkäfer. Doch es kann noch schlimmer kommen, denn nach dem so genannten Skelettierfraß bleiben nur noch die Blattadern übrig.

Bekämpfung:

» Standort für Pflanzen richtig auswählen

In einem normalen Garten sollten Sie eher auf Vorbeugung statt auf die Bekämpfung der Blattkäfer setzen. Es hat sich gezeigt, dass gerade an Pflanzen, die an einem sonnigen Standort platziert sind, häufiger Blattkäfer auftreten. Dies gilt vor allem für die Schneeball-Blattkäfer und Erlen-Blattkäfer. Darüber hinaus scheinen Blattkäfer auch Pflanzen an Stellen mit magerem Boden zu bevorzugen.

» Erdflöhe bekämpfen

Die Erdflöhe bilden eine Unterfamilie der Blattkäfer. Sie lieben Trockenheit, deshalb sollten Sie ihnen vorbeugen, indem Sie den Boden ausreichend feucht halten. Außerdem können Sie Erdflöhe aus dem Garten fernhalten, indem Sie ein Schutznetz mit einer Maschenweite von maximal 1,2 Millimetern über das Gemüsebeet spannen.

» Per Hand absammeln

Falls nur einzelne Pflanzen von wenigen Schädlingen befallen sind, können Sie diese auch gut mit den Händen entfernen. Vorher sollten Sie jedoch ein helles Tuch unter den Strauch legen, denn die Blattkäfer lassen sich gerne fallen, sobald sich die Pflanze bewegt.

» Schädlingsbekämpfungsmittel

Chemisch können Sie Blattkäfer mit Kontaktinsektiziden bekämpfen, die zum Beispiel bei der Bekämpfung von Raupen zum Einsatz kommen. Außerdem finden Sie im Handel sogenannte Bacillus-thuringensis-Produkte, die Sie vor allem gegen den Kartoffelkäfer einsetzen können. Darüber hinaus können auch Neem-Produkte (hier erhältlich) helfen.

4. Blattläuse

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Blattläuse: vom Ameisen verteidigt, von Marienkäfern gefressen. © Michael Tieck/ stock.adobe.com

Blattläuse gehören zu den Schädlingen, die man in fast jedem Garten findet, denn sie machen sich über alle möglichen Pflanzen her. Dabei entziehen sie den Pflanzen Saft, was zur Schwächung der betroffenen Pflanze führt. Während die Läuse in das Pflanzengewebe stechen, sondern sie Speichel ab, was zum Kräuseln der Blätter führt. Daran erkennen Sie den Befall sofort.

Auf dem klebrigen Honigtau siedeln sich anschließend dunkle Pilze ab, die so genannten Russtaupilze. Die Blattoberfläche ist mit einer Art Film überzogen, so dass auch die Photosynthese gestört ist, was zu einer weiteren Schwächung der Pflanze führt. Einige Arten der Blattläuse können sogar bestimmte Viren auf Pflanzen übertragen.

Bekämpfung

» Richtig vorbeugen

Die Bekämpfung von Blattläusen ist nicht ganz einfach und in der Regel sehr langwierig, weshalb Sie auch etwas zur Vorbeugung tun sollten. Wenn Sie mit viel Stickstoff düngen, dann wird die Entwicklung der Blattläuse gefördert, deshalb sollten Sie es mit dem Düngen nicht übertreiben. Wenn Pflanzen durch Trockenheit unter Stress stehen, dann sind sie ebenfalls viel empfänglicher für einen Befall mit Blattläusen, deshalb sollten Sie auf eine ausreichende Bewässerung achten.

» Larven von Insekten einsetzen

Wenn sich an einer Pflanze viele Blattläuse angesiedelt haben, dann lassen sich diese gut mit den Fingern abstreifen. Die Larven vieler Insekten sind aber auch nützlich. So können Sie sich zum Beispiel im Fachhandel Larven von Gallmücken, Marienkäfern, Schwebfliegen oder Florfliegen besorgen.

» Schädlingsbekämpfungsmittel

Bei den chemischen Pflanzenschutzmitteln ist die Auswahl im Handel sehr groß, es drängen auch immer wieder neue Produkte auf den Markt. Bewährt haben sich vor allem die Wirkstoffe Azadirachtin, Dimethoat, Acetamiprid und Imidacloprid. Empfehlenswert ist z. B. Schädlingsspray von Protect Garten (hier erhältlich).

5. Buchsbaumzünsler

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Buchsbaumzünsler können ganze Buchsbestände vernichten. © photophlox/ stock.adobe.com

Erst seit einigen Jahren treibt ein weiterer Schädling in deutschen Gärten sein Unwesen: der Buchsbaumzünsler. Der kleine Schmetterling stammt ursprünglich aus Asien, nun tritt er auch vermehrt in unseren Breitengraden auf. Wie es der Name bereits vermuten lässt, hat es dieser Schädling ausschließlich auf Buchsbäume abgesehen. Wenn die Pflanzen stark befallen sind, dann verfärben sie sich hellbeige.

Die Raupen des Buchsbaumzünslers fressen viele Blätter komplett ab, bei anderen sind nur noch die Blattrippen übrig. Häufig kommt es auch zum sogenannten Schabefraß. Hierbei wird nur die Obere Schicht der Blätter angefressen. Wenn alle Blätter gefressen wurden, dann machen sich die Raupen auch noch über die Zweige her und verspeisen die Rinde. Nach und nach wird der komplette Buchsbaum befallen, Pflanzenteile sterben ab. Die Raupen sind dank ihrer Färbung gut getarnt, deshalb sollten Sie nach angefressenen Blättern und dem grünen Kot der Raupen Ausschau halten.

Bekämpfung:

» Schädlingsbekämpfungsmittel

Schon beim Kauf von Buchsbäumen sollten Sie die Pflanzen kontrollieren, ob sie bereits vom Zünsler befallen sind. Im Frühling sollten Sie die Pflanzen dann regelmäßig auf Befall kontrollieren und sofort entsprechende Maßnahmen einleiten.

Im Kampf gegen den Buchsbaumzünsler hat sich vor allem Schädlingsfrei Careo von Celaflor (hier erhältlich) bewährt. Beim Versprühen ist es wichtig, dass Sie dabei genügend Druck ausüben, damit die Wirkstoffe tief vordringen können.

» Rückschnitt

Wenn der Befall sehr stark ist, dann ist es wichtig, dass Sie die Pflanze kräftig zurückschneiden, um weiteren Schäden möglichst vorzubeugen.

6. Rosenwickler

Zu den häufigsten Schädlingen an Rosenpflanzen zählt der Rosenwickler. Dieser legt seine Eier im Spätsommer in den Rosenpflanzen an, dort überwintern sie dann. Ab April kommen dann die grünen Raupen hervor, die dann die Blätter umspinnen und sich an den Knospen und den jungen Trieben vergreifen.

Bekämpfung:

» Schädlinge/befallene Blätter absammeln

Bei einem leichten Befall können Sie die Schädlinge einfach absammeln. Wenn Blätter umsponnen sind, dann sollten Sie diese jedoch entfernen. Wichtig hierbei: Entsorgen Sie die Blätter über den Hausmüll, damit sich der Schädling nicht im Garten ausbreiten kann.

» Rückschnitt

Wenn Sie einen Befall mit dem Rosenwickler feststellen, kann auch ein kräftiger Rückschnitt der Pflanze sinnvoll sein. Das gilt auch bei Rosen im Topf.

» Schädlingsbekämpfungsmittel

Sollte der Befall sehr stark sein, dann sollten Sie sich im Handel ein Schädlingsbekämpfungsmittel (hier online kaufen) besorgen.

Weitere Schädlinge im heimischen Garten

Neben diesen häufig vorkommenden Schädlingen gibt es natürlich noch eine ganze Reihe weiterer schädlicher Tierchen. Zu den sonst noch im Garten zu findenden Schädlingen zählen zum Beispiel noch verschiedene Milbenarten und Lausarten, Lilienhähnchen, Heuschrecken, Grashüpfer, Zikaden, Schnecken sowie die Rosenblattrollwespe.

Im Handel gibt es zwar eine große Auswahl an verschiedenen Pflanzenschutzmitteln, anfangs sollten Sie es aber immer mit einer möglichst sanften Variante versuchen.

Ringo

Ringo ist der Betreiber von Tipps.net und versucht bereits seit 2001 das Internet mit Tipps und guten Ratgebern ein wenig hilfreicher zu machen. Seine Themen liegen bevorzugt in den Bereichen Finanzen, Auto und Heimwerken.