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Sonnenschutz für die Terrasse – 5 schattige Möglichkeiten mit Vor- und Nachteilen

Auf der Terrasse die Sonne genießen, das ist toll, kann aber ziemlich heiß werden. Mit einem passenden Sonnenschutz müssen Sie nicht die Flucht ergreifen.

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Sonnenschutz gibt es in vielen Möglichkeiten. © Studio Harmony/ stock.adobe.com

Eine Terrasse direkt am Haus zu haben, das ist wie ein bisschen Urlaubsersatz. Kaffee trinken, in Ruhe ein Buch lesen, das Homeoffice nach draußen verlagern oder einfach nur entspannt die Beine hoch legen, all das ist möglich. Problematisch wird es nur, wenn die Sonne es gut mit uns meint und Temperaturen über 30 Grad eher belastend als erholend wirken. Nicht nur Speisen und Getränke werden ohne passenden Sonnenschutz schnell unappetitlich, auch für unsere Gesundheit stellen die aggressiven UV-Strahlen eine Gefahr dar.

Welcher Sonnenschutz am besten auf Ihre Terrasse passt, hängt natürlich von Ihren Örtlichkeiten ab. Außerdem müssen Sie sich überlegen, ob Sie einen fest integrierten Schattenspender bevorzugen oder doch lieber ein auswechselbares Element haben möchten. Fest steht: Für jede Terrasse gibt es auch eine passende Variante.

Sonnenschirm – für kleine Flächen ausreichend und flexibel

Auf diese Idee werden Sie selbst schon gekommen sein, denn ein Sonnenschirm ist natürlich die einfachste Möglichkeit sich, etwas Schatten zu verschaffen. Allerdings empfehle ich, nicht das billigste Modell zu nehmen, da der Nutzen nicht besonders hoch ist.

Ein Sonnenschirm mit Knickgelenk und am besten auch noch schwenkbar, schützt Ihre Terrasse zuverlässig vor Sonne. Je nachdem, wie hoch Klärchen gerade steht, kann der Schirm auch dementsprechend positioniert werden. Die sogenannten Ampelschirme gibt es bereits für knapp 50 Euro (siehe Amazon) bei einer Breite von 3 Metern. Um einen festen Halt zu haben, braucht der Sonnenschirm einen Ständer. Ampelschirme können auch in Terrassenplatten integriert werden, wenn vorhanden.





Markise – einmal angebracht, dauerhafter Sonnenschutz

Während ein Sonnenschirm je nach Stand der Sonne immer anders positioniert werden muss, bringt eine Markise dauerhaft Schatten. Hinzu kommt, dass eine Markise eine viel größere Fläche abdecken kann.

Während Markisen früher mit einer Kurbel ausgestattet waren, haben moderne Varianten heute einen elektrischen Antrieb. Das bedeutet, ein Knopfdruck und die Markise fährt aus oder ein. Auch das Anbringen des flächendeckenden Sonnenschutzes kann mit etwas Geschick selbst vorgenommen werden. Einem guten Produkt sollten entsprechende Montagetipps beiliegen.

Preislich müssen Sie für eine Markise schon etwas tiefer in die Tasche greifen. Die Variante mit Kurbel gibt es zwar ab 70 Euro, für ein Modell mit Motor müssen Sie mit mindestens 500 Euro rechnen. Bevor Sie diese Ausgabe tätigen, bedenken Sie auch, dass Markisen recht windanfällig sind. Bereits ab einer Windstärke von 30 km/h muss die Markise eingefahren werden.

Pergola – natürlicher Sonnenschutz für die Terrasse

Etwas rustikaler und auch aufwendiger ist die dritte Möglichkeit, Ihre Terrasse vor Sonne zu schützen. Bedenken Sie, dass eine Pergola einen gewissen Platz braucht und daher für kleine Terrassen eher nicht geeignet ist. Das Gerüst der Pergola besteht meist aus Holz, das „Dach“ kann dann zum Beispiel aus einem wetterfesten PVC-Tuch bestehen oder eine Glasabdeckung sein. Letzteres hat zwar den Vorteil, dass Sie auch bei Regen weiter auf der Terrasse sitzen können. Nachteilig bei großer Sonneneinstrahlung ist aber die Hitze, die sich darunter bildet.

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Natürlich gestaltete Pergola. © Andy Dean/ stock.adobe.com

Naturliebhaber lassen die Pergola einfach mit Rosen, Efeu oder Weinreben zuranken. Das erfordert allerdings etwas Geduld und man sollte sich auch nicht vor Insekten, die sich darin zu Hause fühlen, fürchten.

Vor Sonne schützt das Pflanzen-Pergoladach aber allemal. Allerdings auch dann, wenn Sie sich eigentlich Sonne auf der Terrasse wünschen. Wer die Kosten (ab mind. 250 Euro einfachste Variante) scheut, kann eine Pergola auch selbst bauen (Anleitung hier), sollte aber handwerklich schon sehr begabt sein.


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Sonnensegel – individuell montierbar mit UV-Schutz

Klein und kompakt, so sieht ein Sonnensegel aus, wenn es zusammengerollt und in der mitgelieferten Tasche verpackt ist. Das ist gerade dann von Vorteil, wenn man wenig Stauraum für Terrassenmöbel und Zubehör hat. Ausgepackt gibt es Sonnensegel im typischen Dreiecksformat, aber auch rechteckige Varianten in 4 x 4 Meter, 3 x 2,50 Meter oder 3 x 4 Meter sind möglich. Preislich müssen Sie zwischen 50 und 100 Euro einplanen.

Sonnensegel dämpfen das Licht nicht ganz so stark wie Markisen oder ein Sonnenschirm, bieten aber trotzdem einen sehr guten UV-Schutz (Herstellerangaben beachten).

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Sonnensegel in Dreiecksform. © contrastwerkstatt/ stock.adobe.com

Etwas kompliziert kann die Anbringung werden. Das heißt, dass Sie eventuell einen Haken in die Hauswand schrauben müssen um die mitgelieferten Seile zu befestigen. Manche Exemplare werden mit Teleskopstangen geliefert, damit können Sie die Höhe individuell einstellen. Aber auch hier sind Seile zur Stabilisierung dabei, die dann mit so genannten Heringen in der Erde verankert werden. Prüfen Sie vor dem Kauf, ob dies bei Ihnen auf der Terrasse machbar ist. Kleine Regenschauer verkraften die meisten Sonnensegel übrigens ohne Probleme.

Pavillon – freistehender Sonnen-, Wind- und Regenschutz

Der Pavillon ist ebenfalls eine gute und zudem auch noch preiswerte Sonnenschutzvariante, wenn Sie sich für ein einfaches Modell entscheiden. Gemeint sind dabei die Pavillon-Zelte mit Aluminiumgestell und weißer Polyesterüberdachung. Restpostenmärkte wie Thomas Philipps bieten Pavillons schon für unter 50 Euro, auch in blau oder grün.

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Pavillon mit zusätzlichen Wänden. © Altan/ stock.adobe.com

Früher musste man erst umständlich alle Stangen zusammenstecken und dann das Stoffdach drüber ziehen. Heute gibt es einfachere Faltpavillons, die mit wenigen Handgriffen aufgebaut sind. Sie können Ihr „Sonnenschutzhäuschen“ also beliebig auf der Terrasse aufstellen, solange es weitestgehend windstill ist. Bei Wind kann es nämlich schnell passieren, dass der Pavillon sich selbstständig macht. Um das zu verhindern, müssen Sie sich, ähnlich wie beim Sonnensegel, eine Befestigungsmöglichkeit suchen. Dank zukaufbarer Seitenwände haben Sie dann aber die Möglichkeit, auch bei schlechtem Wetter auf der Terrasse zu sitzen.

Die wichtigsten Vor- und Nachteile auf einen Blick

SonnenschutzVorteileNachteile
Sonnenschirm❏ überall aufstellbar❏ deckt nur kleinere Flächen ab
Markise❏ großflächiger
❏ dauerhafter Sonnenschutz
❏ windanfällig
Pergola❏ verschiedene Dachvarianten machbar❏ platzaufwendig
❏ relativ teuer
Sonnensegel❏ variabel einsetzbar
❏ UV Schutz, leicht verstaubar
❏ Befestigung zum Teil umständlich
Pavillon❏ schnell aufgebaut
❏ schützt bei leichtem Wind und Regen
❏ muss fixiert werden

Dagmar

Dagmar gehört zum Team von Tipps.net. Fechten und Fotografieren gehören zu ihren liebsten Hobbys. Wenn es aber darum geht Tipps zum Besten zu geben, ist sie in den Bereichen DIY und Gesundheit nicht mehr zu stoppen.