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Stauden teilen & Rosen pflanzen – diese Gartenarbeiten müssen Sie im Herbst noch erledigen

Auch wenn es draußen kühler wird und die Sonne nicht mehr so oft scheint, gibt es im Garten einiges zu tun. Hier widmen wir uns den Rosen und Stauden.

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Stauden werden nach ihrer Blütezeit eingeteilt. © LianeM/ stock.adobe.com

Die Blumenzwiebeln fürs nächste Frühjahr sind in der Erde, Gartenmöbel verstaut und alle Kübelpflanzen frostsicher eingelagert – doch für Gartenbesitzer ist die Saison im Herbst nicht unbedingt zu Ende. Ein Punkt, der auf jeden Fall noch auf dem Plan steht, ist das Teilen von Stauden. Damit Ihr Garten im nächsten Jahr wieder üppig blüht, muss diese Arbeit am besten vor Eintritt der ersten frostigen Tage erledigt werden.

Stauden teilen

Staude ist nicht gleich Staude, deshalb bitte nicht direkt loslegen! Unterschieden wird zwischen Frühjahrsblühern und Sommer- und Herbstblühern. Letztere werden im Frühjahr geteilt, ihnen muss im Herbst zumindest in diesem Punkt keine weitere Beachtung geschenkt werden.

Frühjahrsblüher brauchen Kraft, um ihre volle Blüte wieder entfalten zu können. Daher ist es sinnvoll, die Stauden nach der Blütezeit zu teilen. Das ist besonders dann ratsam, wenn sich die Staude schon zu sehr ausgebreitet hat und den Nachbarpflanzen Platz wegnimmt. Geteilt werden Stauden, die einen Wurzelballen gebildet haben, mit einem Spaten. Gehen Sie dazu folgendermaßen vor:

  1. Ziehen Sie die Staude aus der Erde und legen Sie sie auf den Boden.
  2. Ist die Wurzel sehr üppig, kann mit einem Spaten vorgegangen werden.
  3. Je nach Größe, kann die Staude auch mehrfach geteilt werden.
  4. Stechen Sie also ein, zwei oder sogar drei gleichgroße Teile ab.
  5. Danach ist es wichtig, das abgeblühte Laub / Kraut mit einer Gartenschere abzuschneiden.
  6. Gehen Sie bei diesem Schritt ruhig etwas großzügiger vor, der Staude schadet es nicht.
  7. Die neuen Stauden können nun an anderer Stelle wieder eingepflanzt werden.
  8. Bis zum Einbruch des Winters bleibt ihnen noch genug Zeit sich von dieser Prozedur wieder zu erholen.

Wichtig ist natürlich, dass Sie für diese Arbeiten auch das richtige Equipment haben. Zum einen erleichtert es Ihnen die Arbeit, zum anderen besteht sonst die Gefahr, dass Sie die Staude beim Teilen mit stumpfen Gartengeräten verletzen können. Entsprechende Schneidwerkzeuge bekommen Sie im Baumarkt, Gartencenter oder wer es bequem mag, schaut in das umfangreiche Shop-Sortiment des bekannten Ratgeberportals mein-schoener-garten.de.





Übersicht der beliebtesten Stauden (Frühblüher), die im Herbst geschnitten werden sollten:

TaglilieBergenien
Geflecktes LungenkrautSchwertlilie
JohanniswolkeGrasnelken
BlaukissenAkelei
Braunes Stachelnüsschen (Kupferteppich)Storchschnabel

Die Bergenie wurde übrigens zur Staude des Jahres 2017 gewählt, siehe staude-des-jahres.de.

Rosen pflanzen

Auch der Königin unter den Gartenblumen wird im Herbst besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Jetzt ist nämlich Pflanzzeit! Das Angebot in den Gartencentern ist groß – wer die Wahl hat, hat die Qual. Die Entscheidung, welche Rosensorte es werden soll, kann ich Ihnen nicht abnehmen. Um aber ein bestmögliches Blühergebnis zu erreichen, empfehle ich wurzelnackte Exemplare.

» Wurzelnackte Rosen – was ist das Besondere?

Üblicherweise werden Rosen im Container verkauft. Das heißt, der Wurzelballen ist in Erde eingebettet. Bei wurzelnackten Rosen liegen die Wurzeln frei, folglich werden sie ohne Erdballen verkauft und sind auch noch günstiger. Kleiner Nachteil: Die Rosenwurzeln sind etwas empfindlicher (weil ungeschützt) und könnten schneller austrocknen. Also nach dem Kauf sofort nach Hause und ab in den Garten.

» So pflanzen Sie wurzelnackte Rosen richtig

Natürlich ist es auch möglich, Rosen erst im Frühjahr zu pflanzen. Der Vorteil der Herbstpflanzung liegt aber darin, dass die Rosen über Winter gut einwurzeln können und so im Frühjahr schon einen deutlichen Wachstumsschub hinter sich haben.

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Wurzelnackte Rosen: Der Herbst ist die beste Pflanzzeit. © MichaelVi/ stock.adobe.com
  1. Nach dem Kauf brauchen die Rosen erst einmal Wasser. Also ab damit in einen Eimer oder ähnliches.
  2. Sind die Rosen gut gewässert (etwa 8 Stunden), werden die Wurzeln etwa ein bis zwei Zentimeter zurückgeschnitten. Das regt die Wurzelneubildung an.
  3. Gartenerde ist prinzipiell das Beste für Ihre Rosen. Wenn Sie im Topf pflanzen möchten, mischen Sie etwas Bentonitmehl unter die Erde. Dadurch wird die Erde etwas gefestigt, ähnlich wie bei einem Lehmboden. Mehr zu diesem Bodenverbesserer auf bentonit.de.
  4. Ganz wichtig beim Einpflanzen von wurzelnackten Rosen ist, dass Sie die Veredlungsstelle gut mit Erde bedecken und so vor Frost schützen. Bei Direktpflanzung im Garten muss die Veredlungsstelle gute 8 bis 10 Zentimeter unter der Erde liegen.
  5. Nach dem Einpflanzen werden die Rosen gegossen und anschließend gut angehäufelt.

Veredlungsstelle bei Rosen: erkennbar an einer Verdickung am oberen Wurzelende (ausgenommen Stammrosen)

Dagmar

Dagmar gehört zum Team von Tipps.net. Fechten und Fotografieren gehören zu ihren liebsten Hobbys. Wenn es aber darum geht Tipps zum Besten zu geben, ist sie in den Bereichen DIY und Gesundheit nicht mehr zu stoppen.