Pfingstrosen läuten alljährlich den Frühsommer ein und sind wirklich sehr schön anzuschauen. Wenn auch Sie Pfingstrosen pflanzen möchten, dann haben wir hier einige Tipps für Sie.
Seit über 2.000 Jahren gibt es die Pfingstrosen und im Laufe der Zeit wurden diese wunderschönen Pflanzen immer weiterentwickelt. Die herrlich duftenden Pflanzen faszinieren mit einer tollen Farbvielfalt, denn es gibt Pfingstrosen in Weiß, Gelb, Orange, Rosa und Rot. Die Pfingstrosen sind an sich sehr langlebig und erfreuen uns im Mai und Juni mit ihren schönen Blüten.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte der Pfingstrosen
Die Pfingstrosen stammen ursprünglich aus China, wo sie ein Symbol für Glück und Wohlstand sind. Auch heute feiert man in vielen Landesteilen Chinas noch Pfingstrosenfeste, die sich in der Bevölkerung großer Beliebtheit erfreuen.
In der Antike hat man damit begonnen, die Pfingstrosen auch als Heilpflanzen zu verwenden. Die Sorte Paeonia officinalis kam dank Mönchen aus dem Mittelmeerraum in unsere Breitengrade und wurde in den Klostergärten angebaut.
Auch im Christentum ist die Pfingstrose sehr symbolträchtig, wahrscheinlich auch deswegen, weil sie um Pfingsten herum blüht. Auf vielen Altarbildern ist sie daher zusammen mit der Mutter Gottes zu sehen, denn sie ist zugleich ein Symbol für Schönheit. Im 19. Jahrhundert kamen dann die ersten Pfingstrosen aus dem fernen Osten nach Europa.
Strauch oder Staude?
Es gibt die Pfingstrosen sowohl in Form eines Strauches als auch als Staude. Diese beiden Arten unterscheiden sich aber ziemlich in ihren Bedürfnissen und Lebensweisen. Bei uns in Europa sind vor allem die Stauden anzutreffen. Die verwandten Sträucher sind hingegen eher selten zu sehen.
Staude
Die Pfingstrose an sich bildet knollige Wurzeln aus, die dann knapp unter der Oberfläche des Bodens Knospen ausbilden, aus denen dann im Frühling die mehr als einen Meter hohen Horste austreiben. Das Laub der Staude ist gefiedert, die Blüten stehen aufrecht.
Achtung: Erschrecken Sie nicht, denn im Winter sterben alle oberirdischen Teile der Pfingstrose ab.
Strauch
Die Sträucher findet man vor allem in den höheren Lagen in China und Tibet. Diese Wildform kann dabei eine Höhe von bis zu 2,5 Metern erreichen.
Was obendrein auch noch sehr interessant ist, ist die Tatsache, dass die Wildformen bis zu 200 Jahre alt werden können. Die Stauden werden hingegen durchschnittlich etwa 50 Jahre alt.
Welche Pfingstrosen gibt es?
Die Auswahl an Pfingstrosen ist riesengroß, sodass Ihnen der Überblick verständlicherweise etwas schwer fallen könnte. Ein paar spezielle Pfingstrosen möchten wir Ihnen hier aber einmal explizit vorstellen.
» Pfingstrosen der Lactiflora-Gruppe
Den intensivsten Duft verströmen die Pflanzen der so genannten Lactiflora-Gruppe, die von der Chinesischen Pfingstrose abstammen. Diese haben in der Regel auch große und gefüllte Blüten.
» Hybrid-Päonien
Die Hybrid-Päonien beeindrucken vor allem durch ihre Robustheit und die kräftigen Farben, dafür duften sie aber nicht.
» Suffruticosa-Päonien
Die Suffruticosa-Päonien haben ebenfalls gefüllte Blüten. Hier müssen Sie allerdings bedenken, dass diese Sorten sehr früh austreiben und dann häufig mit den Spätfrösten Probleme bekommen.
» Besonders schöne Kreuzungen
Im 19. Jahrhundert entwickelten sich aus einer Kreuzung die Lutea-Hybriden, sodass zum ersten Mal gelbe Pfingstrosen präsentiert werden konnten. In den USA wurden die farbenfrohen Paeonia delavayi mit den japanischen Suffruticosa-Päonien gekreuzt. Entstanden sind daraus die besonders vitalen und farbenprächtigen Saunders-Hybriden.
Eine schöne Kreuzung aus Strauch-Pfingstrosen und Stauden-Pfingstrosen sind die Intersektionellen Hybriden, die Ende der 40-er Jahre in Japan gezüchtet wurden.
» Empfehlenswerte Sorten für den deutschen Garten
Für das mitteleuropäische Klima sind am besten die sogenannten Rockii-Hybriden geeignet. Empfehlenswerte Sorten für den deutschen Garten sind aber auch:
» Krinkled White
» Cora Stubbs
» Antigone
» Leda
» Shin Shichifukujin
» Shima Nishiki
» Souvenir de Ingo Schiewe
» E Lou Si
» Hei Tian E
Blütezeit der einzelnen Pfingstrosen-Sorten
Bei der großen Anzahl an verschiedenen Sorten ist es nicht weiter verwunderlich, dass die Blütezeit zwischen April und Juni variiert. Natürlich hängt die Blütezeit auch maßgeblich von der jeweiligen Witterung ab. Im Süden von Deutschland blühen die Pfingstrosen erfahrungsgemäß etwas früher, ganz im Norden dagegen bis zu zwei Wochen später. Ab Ende April blühen die Wildarten der Stauden-Pfingstrosen.
Im Monat Mai erblühen dann die frühen Sorten der Hybrid-Päonien sobald es wärmer wird. Allerdings welken diese dann bei warmen Temperaturen auch recht schnell. Die spätblühenden Sorten halten dann in der Regel länger, wenn wieder eine kühlere Phase ist. Außerdem halten sich die gefüllten Sorten normalerweise wesentlich länger. Von Mitte Mai bis Mitte Juni blühen die Lactiflora-Hybriden.
Bei den Strauch-Pfingstrosen blühen von Ende April bis Anfang Mai die Rockii-Hybriden, dann folgen die chinesischen Suffruticosa, die allerdings für unser Klima nicht geeignet sind. Im Mai blühen die Lutea Hybriden genauso wie die Intersektionellen Hybriden, die ihre Blüten zeitlich versetzt öffnen.
Pfingstrosen pflanzen – So wirds gemacht
Standort
Bevor Sie sich an das Pflanzen von Pfingstrosen machen, müssen Sie sich erst einmal Gedanken über den optimalen Standort machen, denn ansonsten werden Sie nicht lange Freude an diesen Pflanzen haben. Wichtig ist auch, dass Sie niemals einen Standort wählen, an dem bereits einmal ein Pfingstrose gestanden hat.
Für Pfingstrosen müssen Sie immer einen warmen und sonnigen Platz aussuchen. Am besten geeignet ist eine Nordlage oder eine Westlage, denn dann können die Pflanzen noch von der Abendsonne profitieren und außerdem können ihnen dann Spätfröste weniger anhaben.
Falls Sie sich für asiatische Sorten mit gefüllten Blüten entschieden haben, dann muss der Platz schön geschützt sein, denn starke Regengüsse würden dem Flor schaden.
Bodenbeschaffenheit
Die Pfingstrose liebt einen normalen, mineralischen Boden, möglichst mit einem Lehm-Anteil oder Ton-Anteil. Um das Wachstum der Wurzeln zu fördern, sollten Sie den Boden vor dem Pflanzen gut auflockern und das ausgehobene Loch dann mit einer Mischung aus Gartenerde, Ton und Sand füllen. Als Dünger eignen sich Hornspäne.
Pflanzzeitpunkt
Pfingstrosen pflanzen Sie am besten zwischen Anfang September und Mitte November. Containerpflanzen können Sie aber auch im Frühling in den Garten setzen.
Pflanzenabstand
Pfingstrosen benötigen immer ausreichend Platz und genügend Abstand zu anderen Gehölzen. Stauden-Päonien benötigen mindestens einen Quadratmeter an Fläche, Sträucher brauchen sogar etwas mehr Platz. Einige Sorten können sich im Laufe der Zeit bis auf einen Durchmesser von drei Metern ausdehnen. Prinzipiell können Sie aber auch die Rosen im Topf pflanzen.
Pfingstrosen pflegen – Das sollten Sie beachten
Wenn Sie den optimalen Standort für Ihre Pflanzen ausgewählt haben, dann ist das schon die halbe Miete, um lange Freude an ihnen zu haben. Gefällt den Pfingstrosen der Platz im Garten nicht, dann werden Sie das schon irgendwann merken. Pfingstrosen zeigen das nämlich mit einem Verweigern der Blüte. Am perfekten Standort sind die Pflanzen jedoch sehr unkompliziert und pflegeleicht. Hier die wichtigsten Punkte, die Sie bei der Pflege beachten sollten.
Pfingstrosen gießen
Im ersten Jahr nach dem Pflanzen müssen Sie die Pfingstrosen nur ab und zu mit Wasser versorgen. Später überstehen sie auch Trockenperioden ohne Probleme. Solange Sie keinen Sandboden haben, ist die Wasserversorgung der Päonien stets sichergestellt. (Linktipp: Pflanzen richtig wässern – Diese Tipps sparen Zeit und Geld)
Pfingstrosen zurückschneiden
Der Rückschnitt bei Stauden-Pfingstrosen und den intersektionellen Sorten sollte im Herbst erfolgen. Im Frühling und im Herbst können Sie bei Strauch-Pfingstrosen hingegen schadhafte Triebe und verwelkte Blüten entfernen. Außerdem sollten Sie im Frühjahr auch noch die Knospen der Blätter über den Blütenknospen abschneiden.
Wichtig: Wenn die Strauch-Päonien bereits im ersten Jahr Blüten ausbilden, dann müssen Sie diese unbedingt frühzeitig entfernen, sonst verausgabt sich die Pflanze.
Pfingstrosen düngen
Bei der Düngung der Rosen scheiden sich die Geister. Wenn Sie die Pflanzen nämlich mit zu vielen Nährstoffen versorgen, dann wird der Wuchs sehr mastig und die Pflanzen sind anfälliger gegenüber Schimmel (Bortrytis = Grauschimmel).
Falls Sie die Pfingstrosen düngen möchten, dann sollte der Dünger vor allem viel Kalium enthalten, denn das fördert die Blüte. Wenn Sie Stickstoff verabreichen, dann bildet sich der Flor nicht so schön aus, dafür gedeiht das Laub aber prächtig.
» Strauch-Pfingstrosen düngen
Strauch-Pfingstrosen sollten Sie prinzipiell am besten einige Zeit vor und nach der Blütezeit düngen. Beachten Sie: Einen Langzeitdünger können Sie nur im Frühling einsetzen.
» Stauden düngen
Falls mal eine Düngung bei Stauden notwendig ist, dann sollten Sie im Herbst reifen Kompost oder Hornspäne um die Pflanze herum ausbringen.
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