Laptops und Notebooks gestapelt.

Ultrabook oder Laptop – Unterschiede im Detail erklärt

Heute kauft man nicht einfach nur einen Laptop. Nein, Kunden müssen sich zwischen Laptop und Ultrabook entscheiden! Wem jetzt die Fragezeichen ins Gesicht schießen, bekommt hier die Unterschiede im Detail erklärt.

Laptops und Notebooks gestapelt.
Unterschiede in Dicke und Ausstattung. © cmeyhoff / stock.adobe.com

Mobile Geräte sind stärker als je zuvor auf dem Vormarsch. Überall und egal an welchen Ort Sie sich befinden, haben Sie immer ihre persönlichen Daten griff bereit. Doch mit der alten Hardware ist diese Vorstellung nahezu unmöglich, der Akku schwächelt, der Prozessor ist veraltet und der Arbeitsspeicher ständig überlastet.

Haben Sie jedoch erst mal den Entschluss gefasst, in ein neues Gerät zu investieren, scheint die Auswahl riesengroß. Außerdem verwirren Sie immer wieder Begriffe wie Ultrabook, Notebook oder Laptop.

Doch welches Gerät ist das richtige und wo liegt der eigentliche Unterschied? Das möchte ich Ihnen hier ganz genau erklären.

Laptop gleich Notebook

Bevor ich Ihnen den Unterschied zwischen Ultrabook und Laptop erkläre, möchte ich mal ein weitverbreitetes Klischee aus der Welt schaffen. Dabei geht es um eine fast schon unendliche Diskussion vieler Experten, die behaupten, ein Notebook wäre kein Laptop oder eben umgedreht. Ein mobiler oder tragbarer Computer wurde zu Beginn seiner Verkaufsphase immer als Laptop bezeichnet. Da man sich seitens der Hersteller eine bessere Vermarktung versprach, wurde der bis dato bekannte Laptop in Notebook umgetauft. Ebendarum sind uns heute auch noch beide Begriffe geläufig.





  1. Ultrabook – ein ständiger Begleiter
  2. Notebook – der Allrounder
  3. Laptop und Ultrabook im direkten Vergleich

Ultrabook – ein ständiger Begleiter

Wenn der Fachmann oder aber die Hersteller von einem Ultrabook sprechen, ist darunter ein sehr dünner und vor allem sehr leichter Laptop zu verstehen. Um das Ultrabook allerdings als ständigen Begleiter für Geschäftstermine oder aber auch in der Universität zu nutzen, muss es über eine sehr gute Akkulaufzeit verfügen. Die lange Laufzeit im Batteriebetrieb ist ein sehr entscheidendes Merkmal für ein Ultrabook. Spitzenmodelle kommen daher bis zu 8 Stunden ohne Netzteil aus.

Anschlüsse am Ultrabook

Obwohl sich das Ultrabook mit seiner dünnen Bauform leicht transportieren und im Gepäck verstauen lässt, bringt die geringe Dicke auch Nachteile mit sich. Dazu gehören als wichtigstes Kriterium die abgespeckten Anschlüsse, die zu dem meist nicht in ausreichender Anzahl vorhanden sind. In der Regel wird zudem auch auf ein DVD / CD-Laufwerk verzichtet.

Grafikkarte kommt On-Board

Um den Stromverbrauch so niedrig wie möglich zu halten, gibt es natürlich in Sachen „Grafik“ ein paar Abstriche zu machen. Während Notebook und Desktop-PC häufig über separate Grafikkarten verfügen, sitzt bei einem Ultrabook der Grafikchip direkt auf dem Mainboard. Daher spricht man in Fachkreisen häufig von einem On-Board Grafikchip.

Abgespeckter Prozessor

Der Ultra-Low-Voltage Prozessor ist das Herzstück eines jeden Ultrabook und kommt aus dem Hause Intel. Falls Sie sich jetzt die Frage stellen, ob es auch ein Ultrabook mit AMD-Prozessor gibt, lautet die Antwort: „Nein“. Denn Geräte mit AMD-Prozessor laufen unter der Bezeichnung Subnotebook, weil der Name Ultrabook durch Intel geschützt wurde.

Doch kommen wir zur Prozessorleistung, diese wurde im Ultrabook abgespeckt. Das heißt ganz einfach ausgedrückt, dass Intel lieber einen weniger leistungsstarken Prozessor verbaut, um mehr Mobilität zu erhalten. Daher wird im Ultrabook ein Dual-Core Prozessor (Zwei Prozessor-Kerne) verbaut.

Intel mit klaren Design-Vorgaben

Die Grenzen für das Ultrabook sind eng gesteckt und müssen gewisse Design-Vorgaben einhalten. Dazu darf ein Ultrabook nicht höher als 2 cm sein oder es muss sich innerhalb von 2 Sekunden aus dem Stand-by-Betrieb wecken lassen. Um diese schnelle Reaktionszeit zu gewährleisten, wird die neue Technologie der SSD-Festplatten verwendet. Hier können Sie sich für eine Speicherkapazität von maximal 512 GB entscheiden. Um zu entscheiden, welche Festplatte Sie benötigen, finden Sie hier ein paar Tipps.


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Notebook – der Allrounder

Obwohl die beiden Geräte zur Kategorie der tragbaren Computer gehören, sind sie sehr unterschiedlich. Im Gegensatz zum Ultrabook, gibt es beim Notebook kaum Vorgaben. So bezeichnet man ein großes 17 Zoll Notebook auch gerne als mobilen Desktop-Ersatz. So gesehen finde ich diesen Namen gar nicht mal so unpassend. Denn ein Laptop steht einem Desktop-PC um nichts nach.

Notebook mit Vier-Kern-Prozessor

Selbst in einem Notebook für Einsteiger wird ein sogenannter Quad-Core Prozessor verbaut. Die Taktraten sind auf dem gleichen Niveau wie die von einem stationären PC. Dadurch steigt natürlich auch der Stromverbrauch. Genau deswegen verfügt der Laptop über ein leistungsstarkes Netzteil, welches den Akku innerhalb von 1-2 Stunden wieder auflädt. Eingefleischte Gamer stehen nach wie vor hinter der Leistung von AMD-Prozessoren, obwohl die von Intel kein Stück schlechter sind.

Stundenlanger Batteriebetrieb

Natürlich können Sie ihren Laptop bis zu zwei Stunden oder länger im Batteriebetrieb laufen lassen. Aber wenn Sie häufiger Filme oder 3D Games spielen, wird Sie recht schnell merken, dass die Leistung auch ordentlich Strom verbraucht. Daher heißt es meist nach 2 Stunden, ran an das Netzteil und Akku laden oder weiter an der Steckdose bleiben.

Mein Rat: Da auch Laptop-Akkus einen Verschleiß aufweisen, empfiehlt sich, im Netzbetrieb, das Akku aufzuladen und danach aus dem Gerät zu entfernen. Dadurch wird der Akku nicht ständig mit Strom versorgt und hält deutlich länger.

Grafikkarte für 3D Anwendungen

Im Laptop gibt es sowohl den On-Board Grafikchip als auch eine eingebaute Grafikkarte. Der Vorteil bei externen Grafikkarten liegt in der sehr viel höheren Performance, daher stellen auch 3D-Anwendungen keinerlei Probleme dar. Natürlich braucht diese Ausstattung wiederum mehr Strom als das Ultrabook.

Bei den Anschlüssen sind dem Hersteller so gut wie keine Grenzen gesetzt. Wo man Anfang der 90er noch serielle und parallele Schnittstellen gefunden hat, finden inzwischen HDMI-Anschlüsse, USB-Ports und der LAN-Anschluss ihren Platz. Auch bei den Festplatten sieht es ähnlich aus, kaum eine Grenze, die nicht Monat für Monat überboten wird. Sehr häufig wird bei High-End-Geräten auch eine zweite Festplatte eingebaut.

Mein Tipp: Achten Sie beim Kauf auf eine Kombination aus SSD- und SATA-Festplatte. Läuft auf der schnellen SSD-Festplatte das Betriebssystem, fährt der Laptop sehr viel schneller hoch und ist einsatzbereit. Die zweite Festplatte (SATA) wird dann nur als Datenspeicher verwendet.

Laptop und Ultrabook im direkten Vergleich

Wodurch sich die beiden Hardware Varianten grundsätzlich unterscheiden, lässt sich der nachfolgenden Tabelle entnehmen.

 UltrabookLaptop
Prozessor:Dual-Core
(max. 2 Ghz Taktfrequenz)
Quad-Core
(ohne Beschränkung)
Display:bis 15 Zollbis 21 Zoll
Grafikkarte:On-Board
Grafikchip
On-Board
oder Grafikkarte
Festplatte:ab 128 GB bis
max. 512 GB (SSD)
ab 250 GB und
höher (SATA)
Laufwerk:CD / DVD Laufwerk
Netzwerk:WLAN, BluetoothWLAN, Bluetooth, LAN
Anschlüsse:USB 3.0, HDMI,
Kartenleser,
Sound
USB 3.0, HDMI,
Kartenleser, 7.1 Sound,
Modem, Serielle Schnittstelle,
Infarot, externer Monitor,
Dockingstation, TV Tuner, SATA
Akkulaufzeit:8 Stunden2 Stunden
Gehäusegröße:Höhe kleiner 2 cm
Preis:950 – 1100 Euro250 – 3000 Euro

Das Ultrabook ist außerdem noch um einiges leichter als ein Laptop. Jedoch zeigen sich bei beiden Geräten Vor- und Nachteile, die Sie bei Ihrer Kaufentscheidung bedenken sollten. Wenn Sie sich immer noch unsicher, können Sie zum Beispiel auf die Notebook Testberichte von testbericht.de zurückgreifen oder bei den aktuellen Notebook-Vergleichen der Stiftung Warentest nachschauen.

Ringo

Ringo ist der Betreiber von Tipps.net und versucht bereits seit 2001 das Internet mit Tipps und guten Ratgebern ein wenig hilfreicher zu machen. Seine Themen liegen bevorzugt in den Bereichen Finanzen, Auto und Heimwerken.