Festgeld sicher anlegen

Festgeld sicher anlegen – Mit 4 Fragen zum richtigen Anbieter

Wer sein Geld in Festgeld, Tagesgeld oder Termingeld anlegen will, verfolgt in erster Linie ein Ziel: Die Anlage soll sicher und sofort verfügbar sein! Dennoch haben die letzten Ereignisse in der Finanzwelt gezeigt, dass Festgelder nicht immer die hundertprozentige Sicherheit bieten, die Anleger unterstellen und erwarten.

Festgeld sicher anlegen
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Anlegemöglichkeiten

Bis vor zwei Jahren dachten die Anleger in Deutschland, dass das wichtigste Kriterium beim Anlegen von Festgeld oder Tagesgeld die Verzinsung ist. Der  erste Blick gilt, offensichtlich immer noch, dem Zins. Es gibt aber noch andere Kriterien, die Verbraucher berücksichtigen sollten. Sonst entwickelt sich das höchste Zinsangebot am Ende zu einem Totalverlust der Festgeld-Anlage. Vergleichsportale im Internet bieten nicht nur einen Konditionenvergleich, sondern beleuchten auch, wie deutsche und ausländische Anbieter für die Einlagen haften.

Wenn Sie ihr Festgeld sicher anlegen möchten, dann stellen Sie sich vorher folgende Fragen:

1. Ist das Institut im Einlagensicherungsfonds?

Der Einlagensicherungsfonds sichert die Spareinlagen bei einer Bank bis zur Höhe von 30 Prozent des Eigenkapitals der Bank. Versichert sind Gelder ab einem Einlagevolumen von 100.000 Euro. Im Fall, dass die Bank kein Mitglied im Einlagensicherungsfonds ist, werden nur bis zu 50.000 Euro im Rahmen der gesetzlichen Haftung übernommen.





2. Wie haftet das Institut für die Einlage?

Diese Frage sollten Sie immer klären, egal, ob Sie ihr Festgeld im In- oder Ausland anlegen wollen.

3. Wenn der Gerichtsstand nicht in Deutschland ist, welche Schadensersatzquote wird im jeweiligen Land geleistet?

Ausländische Anbieter bieten oft einen höheren Zins für Festgelder als inländische Anbieter. Deshalb sollte die Frage des Gerichtsstandes geklärt werden, bevor das Festgeld angelegt wird.

4. Gibt es im Ausland ein Äquivalent zum deutschen Einlagensicherungsfonds, und wenn ja, wie ist die Haftungsquote?

Positive Antworten auf diese Frage mögen zur Folge haben, dass erst das vom Zins her an dritter oder vierter Stelle rangierende Angebot in Frage kommt. Dennoch ist sicher gestellt, dass eine sichere Anlage für ihr Festgeld auch sicher bleibt, und der Anleger bei einer Insolvenz der Bank bestmöglich abgesichert ist.

Uwe Rabolt

Jahrgang 1959, Bankkaufmann, Versicherungsfachman (BWV).
Amerikanistik- und Linguistikstudium (M.A.), Frankfurt am Main.
Von Januar 1985 bis Dezember 2010 im on- und offline-Vertrieb im Sektor Finanzdienstleistungen tätig.