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Küche kaufen mit Köpfchen: 7 praktische Ausstattungsmerkmale die immer Gültigkeit haben

Die Farbe ist eher zweitrangig, wenn Sie eine neue Küche kaufen möchten. Wichtiger sind genügend Stauraum und Arbeitsfläche. Worauf es noch ankommt, verraten meine 7 Tipps.

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Lassen Sie sich ausführlich beraten. © / stock.adobe.com

Fast zwei Stunden am Tag verbringen wir Deutschen durchschnittlich mit Essen und Trinken. Dazu zählen sicher auch der Coffee to go und das Brötchen auf die Hand. Spätestens aber am Abend und am Wochenende nehmen sich die meisten Menschen Zeit, selbst zu kochen und das gemeinsame Essen mit Freunden und Familie zu genießen. Eine schöne und vor allem praktische Küche ist dafür die Grundvoraussetzung.

Doch worauf sollten Sie achten, wenn Sie sich eine neue Küche kaufen? Welche Merkmale sind entscheidend, damit sowohl das Kochen Spaß macht, alle Arbeitsabläufe perfekt miteinander harmonieren und die Küche optisch auch noch ein Hingucker ist? Gehen wir diesen Fragen einmal Schritt für Schritt auf den Grund.

1. Budget festlegen und Planung vorbereiten

» TIPP
Achten Sie darauf, dass sowohl der Anschluss des Herdes als auch der Spülmaschine im Kaufpreis enthalten sind. Ansonsten müssen Sie diese Arbeiten separat ausführen lassen.

Das Angebot einfach ausgestatteter und hochmoderner Einbauküchen ist groß. Bevor Sie also auf die Suche gehen, legen Sie fest, welches Budget Ihnen zur Verfügung steht. Dieser Punkt ist die entscheidend für die spätere Ausstattung. Auch wenn es heute schon Standardküchenzeilen gibt, werden Sie um eine professionelle Beratung nicht herumkommen. Es gibt immer Details, die auf die persönlichen Gegebenheiten angepasst werden müssen. Besonders dann, wenn Sie eine Luxusküche nach individuellen Vorstellungen planen, brauchen Sie die Kompetenz ausgebildeten Fachpersonals.

Ein gutes Küchenstudio kommt zu Ihnen nach Hause und bespricht dort alle wichtigen Fragen und gibt Tipps, auf die Sie als Laie sicher nicht gekommen wären.





2. Farbe und Form aussuchen

Die Frage nach der passenden Farbe für Ihre neue Küche haben Sie sich vielleicht schon selbst beantwortet. Richtig so, denn das ist fast einzig und allein eine Geschmacksfrage. Aber nur fast! Schauen Sie sich um und entscheiden Sie dann, ob beispielsweise das gewünschte Rot wirklich in Ihre Räumlichkeiten passt. Die Wandfarbe lässt sich dabei noch individuell anpassen, den Bodenbelag werden Sie wohl kaum auswechseln.

Farbe hat auf die Wohnatmosphäre eine nicht zu unterschätzende Wirkung. Die richtige Wahl will daher gut überlegt sein.

Gleiches gilt für die Form der neuen Küche. Hier bauen Sie am besten wieder auf die Beratung im Küchenstudio. Auch wenn es auf den ersten Blick so aussieht, als gäbe es für Ihren Grundriss nur eine Stellvariante (Bsp. L-Küche), so haben die Profis oftmals noch kreativere Möglichkeiten.

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Die Küchenfarbe sollte zur restlichen Einrichtung passen. © denisismagilov/stock.adobe.com

3. Design der Küchenfront gut überlegen

Lassen Sie sich im Punkt Design nicht von aktuellen Trends verführen. Sicher haben diese Einfluss auf die Kaufentscheidung, sollten aber nicht all zu schrill ausfallen. Bedenken Sie immer, dass Sie die Küche jeden Tag sehen und Sie Ihnen auch nach Jahren noch gefallen muss. Der funktionale Aspekt sollte klar im Vordergrund stehen, denn schließlich wollen Sie Ihre Küche auch benutzen und nicht nur anschauen.

Hochglanz ist momentan besonders gefragt. Ohne Zweifel sieht es schick aus. Seien Sie sich aber darüber im Klaren, dass diese Art der Küchenfront deutlich mehr Pflege benötigt und viel empfindlicher ist. Gleiches gilt für Schranktüren ohne Griffe. Jeder Fingertapser ist dann automatisch beim Öffnen und Schließen auf der Oberfläche sichtbar.

Und wo wir gerade beim Praktischen sind: Eine glatte Fläche zwischen Ober- und Unterschränke (Bsp. versiegeltes Holz) lässt sich deutlich besser reinigen als ein Fliesenspiegel mit vielen kleinen Fugen.

4. Ausreichend Arbeitsfläche einplanen

Aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich sagen, dass man Arbeitsfläche nie genug haben kann. Ich werde darauf beim nächsten Küchenkauf besonders achten, auch wenn ich dazu Abstriche an anderer Stelle machen muss. Bedenken Sie, dass Sie nicht nur Platz zum Schnippeln brauchen, sondern auch, um diverse Küchengeräte wie

griffbereit aufzustellen. Ein Küchenhelfer der platzsparend im Keller verstaut ist, wird da auch meist bleiben. Ständig Hin- und Wegräumen ist auf Dauer viel zu mühsam.

5. Optimale Abstände in der neuen Küche

Kurze Wege erleichtern die Arbeit und garantieren den Dank der Hausfrau. Töpfe und Pfannen gehören daher in die Nähe des Herdes. Ebenso muss sich direkt daneben eine gewisse Abstellfläche befinden. Heißes kann so im Bedarfsfall schnell von der Kochplatte genommen werden.

Wenn die Räumlichkeiten es zulassen, achten Sie auch auf genügend Bewegungsfreiraum. Zwischen Küchenzeile und Esstisch oder parallel liegender Wand ist ein Mindestabstand von 1,20 Meter optimal. Wie weit der Abstand zwischen Ober- und Unterschrank sein soll, müssen Sie persönlich entscheiden.

Kleine Leute werden die Hochschränke natürlich so anbringen, dass Sie auch ohne Leiter problemlos das letzte Fach erreichen. Mindestens fünfzig Zentimeter sollten es aber schon sein, da sonst oben genannte Küchengeräte nicht mehr untergestellt werden können.

Wenn Sie Schranktüren bevorzugen, die sich mit einem Schwenk nach oben öffnen lassen, muss der entsprechende Platz dafür bei der Planung berücksichtigt werden. Nicht nur stylish schön, sondern auch rückenschonend ist es, wenn sich der Backofen in Brusthöhe befindet.


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6. Genügend Stauraum einkalkulieren

Neben ausreichend Arbeitsfläche kommt für mich der Aspekt Stauraum gleich an zweiter Stelle. Hier gilt, je mehr desto besser. Beraten Sie sich mit allen Familienmitgliedern was Ihnen besonders wichtig ist. Als Empfehlung kann ich nur zu großen Schubladen raten, in denen auch Teller und Töpfe Platz finden. Damit ersparen Sie sich lästiges Vor- und Zurückräumen. Meist ist es nämlich so, dass sich gerade das Geschirr ganz hinten befindet, welches momentan gebraucht wird.

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Moderne Küchen bieten intelligenten Stauraum. © Oleg/ stock.adobe.com

Eine ähnlich praktische Stauraumvariante ist ein Küchenkarussell. Schwer zugänglicher Platz im Eckbereich wird häufig dadurch erweitert. Einmal gedreht und alles was Sie benötigen ist sofort entnehmbar. Schubladen mit Selbsteinzug gehören eigentlich schon zum Standard. Falls nicht, fragen Sie beim Kauf der neuen Küche danach, denn diese sind nicht nur leise, sondern auch kräfteschonend. Für nicht so oft benötigte Küchenutensilien bieten sich Hängeschränke an, die bis unter die Decke reichen.

7. Energiesparende Elektrogeräte, genügend Licht- und Strom

➩ Energiesparende Elektrogeräte

Beim Küchenkauf wird häufig der Fehler gemacht, bei den Elektrogeräten zu sparen. Energiesparende Elektrogeräte sollten unbedingt ins Budget einkalkuliert werden. Geschirrspüler und Kühlschrank der Energieeffizienzklasse B oder C wirken auf den ersten Blick zwar günstig, sind aber im zukünftigen Verbrauch deutlich teurer.

➩ Genügend Lichtquellen

Das Küchenfenster befindet sich oftmals im Rücken der an der Arbeitsfläche stehenden Person. Das bedeutet, dass man sich selbst das meiste Licht nimmt. Legen Sie deshalb Wert darauf, dass genügend Lichtquellen, sprich Unterbauleuchten, vorhanden sind. Der nachträgliche Einbau ist zwar auch möglich, geht aber meistens zu Lasten der Optik.

➩ Zusätzliche Steckdosen

Gleiches gilt für die Stromzufuhr. Bedenken Sie, dass die vorhandenen Steckdosen von den täglich gebrauchten Kleinstgeräten in Anspruch genommen werden. Für Stabmixer, Multizerkleinerer oder Handrührgerät sind also zusätzliche Steckdosen erforderlich. In modernen Küchen lassen sich diese sogar in die Arbeitsfläche integrieren.

Fazit

Wenn Sie eine neue Küche kaufen möchten, sollte der praktische Aspekt ganz klar Vorrang vor den optischen Kriterien haben. Genügend Stauraum und Arbeitsfläche lassen sich mit ein paar kreativen Ideen auch in der kleinsten Küche unterbringen. Lassen Sie sich professionell beraten und geben Sie direkt Ihr Budget an, um später nicht ungewollte Abstriche machen zu müssen.

Dagmar

Dagmar gehört zum Team von Tipps.net. Fechten und Fotografieren gehören zu ihren liebsten Hobbys. Wenn es aber darum geht Tipps zum Besten zu geben, ist sie in den Bereichen DIY und Gesundheit nicht mehr zu stoppen.