Wer authentische Kinderfotos machen will, braucht vor allem eins: Geduld. Lassen Sie das Kind mitentscheiden und fotografieren Sie immer auf Augenhöhe.

Inhaltsverzeichnis
Die beste Location für authentische Kinderfotos
Eine bekannte Umgebung ist die optimale Wahl. Die Kinder fühlen sich dort wohl und sind entspannt. Deshalb eignen sich die eigenen vier Wände genauso gut wie beispielsweise der Garten. Aber auch der Lieblingspark oder das Fußballfeld sind perfekte Örtlichkeiten für ein privates Fotoshooting mit den Kids.
Auch wenn die Bilder möglichst authentisch wirken sollen, darf der Fotograf eingreifen. So ist es völlig okay, die Räumlichkeiten im Vorfeld aufzuräumen. Sind offene Regale im Hintergrund zusehen, wird der Inhalt dekorativ drapiert. Zeitungs- und Poststapel werden von Tischen geräumt. Das Mega-Chaos im Kinderzimmer wird beseitigt.
Damit die Schnappschüsse das echte Leben widerspiegeln, brauchen die Kinder aber nicht mucksmäuschenstill auf dem Sofa zu sitzen. Sie dürfen spielen und toben. Gerne können auch Elternteile, Geschwister, Freunde oder die Omas und Opas mit auf die Bilder. Die schönsten Aufnahmen entstehen dann, wenn sich die Kinder ganz natürlich in ihrer gewohnten Umgebung verhalten.
Die richtige Kleiderwahl für das Fotoshooting

Bei der Farbauswahl greifen die Eltern am besten auf helle, sanfte Töne zurück. Erdtöne, hellblaue, sonnengelbe und grasgrüne Kleidung eignet sich ideal. Natürlich dürfen auch Rosa-, Orange- und Rottöne auf das Bild. Am besten werden einfarbige Kleidungsstücke ausgesucht. Je greller und auffälliger die Muster auf Oberteilen und Hosen sind, desto mehr lenken sie von den Gesichtern ab. Auf den Bildern sollen die Kinder aber im Mittelpunkt stehen. Hintergrund und Kleidung spielen eine nachrangige Rolle.
Druck erzeugt Gegendruck: No-Gos für Kinderfotografie
Wenn die Kinder krank oder schlecht gelaunt sind, ist Fotografieren oft sinnlos. Ist die Grundstimmung angespannt, wird ein Shooting meistens zur Tortur. Zwingen Sie dem Nachwuchs kein Fotoshooting auf, wenn er an diesem Tag partout nicht möchte. Dann ist es besser, ein oder zwei Nächte verstreichen zu lassen. Ansonsten drohen Bilder mit verweinten Augen oder wutverzerrten Gesichtern. Darauf kann normalerweise getrost verzichtet werden.
Genauso wenig hilfreich ist es, die Kinder zu einer bestimmten Tätigkeit zu überreden. Ja, es ist süß, die Kleinen in der Vorweihnachtszeit beim Plätzchenbacken zu fotografieren. Aber wenn die Kids vom Backen wenig halten, entstehen auch keine authentischen Fotos. Stattdessen wird einfach ein anderes Motiv gewählt. Wie wäre es mit Plätzchenessen oder einem Schlittenrennen? Ein Fotoshooting, das nicht auf die Wünsche und Bedürfnisse der Kinder eingeht, ist ein No-Go. Das Erstellen der Bilder soll allen Beteiligten Spaß machen.
Gutes Licht zaubert Glanz auf Kindergesichter

Auch für die Kinderfotografie eignen sich die Morgen- und Abendstunden. Es muss nicht bereits bei Sonnenaufgang geshootet werden. Aber wenn die Sonne nicht allzu hoch am Himmel steht, ist das Licht weicher. Zur Mittagszeit fällt kaum Schatten. Es ist grell. Am Vormittag oder Nachmittag ist der Sonneneinfall dagegen idealer. Wer mit dem Smartphone fotografiert, sollte unbedingt auf genügend Helligkeit achten. Aufnahmen in den Abendstunden sind oft verschwommen, weil nicht genug Licht vorhanden ist.
Wird mit einer Profi-Ausrüstung gearbeitet, sieht die Sachlage anders aus. Ein ausgebildeter Fotograf kann auch mit Dunkelheit und künstlichem Licht hervorragend umgehen. Der Laie dagegen gibt sich anfangs besser mit freundlichem Tageslicht zufrieden.
Für Aufnahmen in den Innenräumen empfehlen professionelle Kinderfotografen deshalb Plätze in der Nähe von großen Fensterfronten. Dort entstehen authentische Kinderfotos mit scharfen Konturen.
Auf die richtige Perspektive kommt es an
Schlussendlich bedeuten authentische Kinderfotos auch, dass eine Verbindung zwischen Betrachter und Fotomodell entsteht. Gerade bei dem Blick in die Augen der Kleinen springt häufig ein Funke über. Deshalb gehen Hobbyfotografen idealerweise öfter einmal in die Hocke, wenn sie ihre Kinder ablichten. Dann befinden sie sich auf Augenhöhe. Die Welt wird aus dem Blickwinkel des Nachwuchses abgelichtet.
Eine interessante Fotokollektion entsteht aber erst dann, wenn die Perspektive immer wieder gewechselt wird. Die Kids können von unten nach oben, von der Seite oder von hinten abgelichtet werden. Es ist auch gut, einige Schnappschüsse aus der Vogelperspektive einzubauen. Dadurch können die Kids zum Beispiel perfekt beim Malen oder Kneten beobachtet werden.
Um die richtige Perspektive zu finden, darf ruhig spielerisch vorgegangen werden. Das Gute am digitalen Zeitalter ist, dass Sie schlechte Bilder direkt wieder löschen können. Somit entstehen keine Kosten, wenn die verrückten Positionswechsel weniger entzückend ausfallen als gedacht.
Mitspracherecht der Kinder

Kinder sind wesentlich motivierter, wenn ihnen das Gefühl gegeben wird, dass ihre Meinung zählt. Zur Vorbereitung können gemeinsam süße Babyfotos angeschaut werden. Auch ein Schaufensterbummel vorbei am örtlichen Fotografen kann die Fantasie und Motivation der Kleinen ankurbeln. Dann steht einem authentischen Familienshooting nichts mehr im Weg.