Baby massieren

Baby massieren – Anleitung und Tipps zur Babymassage

Bei einer Massage kann Ihr Baby Ihre vollste Aufmerksamkeit genießen. Außerdem steigert sie die Fähigkeit des Fühlens beim Säugling. Eine Anleitung mit hilfreichen Tipps wie Sie Ihr Baby massieren können, finden Sie hier.

Baby massieren
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Massage als entspannende Form von Aufmerksamkeit

Ihr Baby möchte am liebsten 24 Stunden Ihre Zuneigung genießen. Ihr Nachwuchs ist es natürlich auch gewohnt, schließlich konnte es im Bauch der Mutter ihr ja immer so nah wie nur möglich sein. Dass das aber nicht mehr funktioniert, sobald das Baby auf der Welt ist, wissen wir alle selbst. Aber dennoch ist es uns als Eltern möglich mit einer Babymassage unserem Kind ganz nah zu sein und ihm ein hohes Maß an Geborgenheit zu geben.
Eine Babymassage ist sowohl entspannungsfördernd als auch schmerzlindernd bei Koliken und Blähungen.

Vor Beginn der Babymassage

Bevor Sie mit der Babymassage beginnen, sollten Sie noch einige wichtige Dinge beachten. Alle Handgriffe müssen soweit sitzen, damit Sie nicht ständig auf die Anleitung blinzeln müssen. Dann sind Sie völlig unkonzentriert und Ihr Baby gleich mit.

Tipps zum richtigen Moment der Babymassage

  • Tipp 1: Beginnen Sie erst mit der Massage, wenn der Nabel Ihres Babys ordentlich abgeheilt ist. Das kann ungefähr ab der vierten Woche sein.
  • Tipp 2: Der Raum, indem Sie Ihr Baby massieren wollen, sollte gut beheizt sein. Schließlich liegt Ihr Kind ja nackt auf einer Unterlage und Sie wollen ja nicht, dass es während der eigentlich doch so angenehmen Massage friert und am nächsten Tag einen Schnupfen hat.
  • Tipp 3: Wenn Ihr Baby einen leeren Bauch hat oder dem Traumland schon ganz nah ist, weil es so müde ist, bringt eine Massage gar nichts.
  • Tipp 4: Achten Sie auch darauf, dass Sie völlig entspannt und ruhig sind. Planen Sie ausreichend Zeit ein. Verlegen Sie die Massage lieber auf einen anderen Tag, wenn Sie unter Zeitdruck stehen.

Tipps zum Massageöl

  • Tipp 5: Die Massage kann für Ihr Baby sehr schnell unangenehm werden, wenn Sie sehr trockene und rissige Haut haben. Machen Sie daher lieber im Vorfeld noch ein kleines Peeling mit Öl und Zucker. Danach haben Sie schön sanfte Hände und Ihr Baby kann die Massage in vollen Zügen genießen.
  • Tipp 6: Stellen Sie sich vor, Ihr Partner würde Sie massieren und das kalte Massageöl einfach so auf Ihren Körper tropfen lassen. Bei mir wäre dann die Entspannung erst einmal vorbei. So geht es auch Ihrem Baby. Also das Öl, bevor Sie Ihr Baby massieren, leicht anwärmen, beispielsweise auf der Heizung, dann in den eigenen Händen verreiben und erst dann auf den Körper Ihres Babys. Ein Öl, welches ich bestens empfehlen kann, ist das Baby-Bäuchleinöl von Weleda. Es dient zur normalen Entspannungsmassage und für Massagen, die aufgrund von Bauchweh durchgeführt werden.
Öl für die Babymassage
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Baby massieren Anleitung

Nachdem Sie nun alle Vorbereitungen getroffen haben, können Sie damit beginnen Ihr Baby zu massieren. Arbeiten Sie sich am besten von oben nach unten vor. Wenn Sie aber merken, das Ihr Baby keine Lust mehr hat und quengelt, sollten Sie die Babymassage abbrechen.





Tipp: Sie können die einzelnen Schritte zuerst bei Ihrem Partner ausprobieren, sodass Sie sich im Anschluss komplett auf Ihr Baby konzentrieren können.

Baby massieren – Kopf

Streichen Sie sanft über das Gesicht Ihres Baby. Sanfte Berührungen von den Nasenflügeln über die Wangen und von der Mitte der Stirn bis zu den Schläfen wird Ihr Baby als sehr entspannend ansehen und dabei vielleicht sogar die Augen schließen. Auch das streicheln über die Augenbrauen empfinden die Babys als sehr beruhigend. Wiederholen Sie die Massage einige Male.

Baby massieren – Oberkörper und Bauch

Gerade, wenn Ihr Baby an Blähungen oder Koliken leidet, kann diese Art der Massage sehr hilfreich sein. Streichen Sie langsam mit Ihrer rechten Hand von der linken Schulter, über die Brust Ihres Babys diagonal zum rechten Bein. Anschließend wechseln Sie die Seiten und beginnen rechts an der Schulter Ihres Babys. Sie können auch in kreisenden Bewegungen (wichtig: im Uhrzeigersinn) über den Bauch gleiten. Üben Sie nie zu viel Druck aus, das könnte Ihrem Baby weh tun. Auch diese Übungen können Sie ein paar Mal wiederholen. Entscheiden Sie danach, wie sehr es Ihrem Kind gefällt.

Baby massieren – Rücken

Die Massage auf dem Rücken, bei denen die Babys verständlicherweise auf dem Bauch liegen müssen, finden die Kleinen meist nicht ganz so besonders toll, weil sie dann die Mama nicht mehr sehen können. Wenn Ihr Baby auf dem Bauch liegen bleibt, streichen Sie mit Ihrer Hand von dem linken Schulterblatt zur rechten Hüfte und entgegengesetzt. Sie können auch von oben nach unten streichen, dabei sollten Sie aber die Wirbelsäule unberührt lassen.

Baby massieren – Beine und Arme

Beginnen Sie jeweils am Oberschenkel oder am Oberarm und streichen Sie ganz langsam entlang zu den Händen oder Füßen. Diesen Vorgang einige Male wiederholen. Hierbei können Sie leichten Druck ausüben. Massieren Sie beide Arme und Beine aber immer gleich oft.

Baby massieren – Füße

Massieren Sie sanft die Fußsohlen Ihres Kindes. Hierzu macht sich Ihr Daumen besonders gut. Mit leichtem Druck können Sie in kreisenden Bewegungen darüber streichen. Sie können auch jeden einzelnen Zeh sanft ausstreichen. Viele Babys werden hier sicherlich die Füße wegziehen, weil es ihnen unangenehm ist oder vielleicht sogar kitzelt.

Baby massieren – Hände

Wie auch bei den Füßen können Sie mit Ihrem Daumen die Handflächen Ihres Babys in kreisenden Bewegungen massieren. Auch hier bietet es sich an, die einzelnen kleinen Fingern mit Ihrem Daumen und Zeigefinger auszustreichen.

Rituale zum Einstieg und zum Ende

Zum Abschluss können Sie noch einmal mit sanften Berührungen über den ganzen Körper streichen. Für den Beginn und das Ende sollten Sie sich eine bestimmte Vorgehensweise überlegen, die Sie immer wiederholen. So weiß Ihr Baby, dass es jetzt los geht oder die Babymassage eben zu Ende ist.

Fazit

Die Babymassage kann als eine entspannende Aufmerksamkeitsform genutzt werden. Dabei entspannen Sie zusammen mit Ihrem Baby.

Stefanie

Steffi gehört zum Team von Tipps.net. Als berufstätige Mutter ist sie vor allem Expertin für Kindererziehung und Familienmanagement. Aber auch aus Ihrem Garten bringt sie viele gute Tipps mit.