Sie essen gerne scharf? Dann haben Sie doch sicherlich auch getrocknete Chilischoten zu Hause? Unser Tipp: einfach mal Chili im Topf anpflanzen. Das schmeckt viel besser.
Chili verleiht vielen Gerichten die richtige Würze und erfreut sich großer Beliebtheit bei vielen Menschen. Eigentlich wäre es doch toll, frische Chilischoten im eigenen Garten ernten zu können. Und dies ist kein Traum, denn Sie können Chili wunderbar im Topf kultivieren, somit also auch auf der Terrasse oder dem Balkon.
Die frischen Chilis sind grundsätzlich wesentlich milder als die getrocknete Variante, außerdem schmecken sie frisch viel fruchtiger und aromatischer. Und als Kübelpflanze sehen sie obendrein auch noch richtig toll aus!
Inhaltsverzeichnis
Warum ist Chili so scharf?
Chilis sind für ihre höllische Schärfe bekannt, doch nicht bei allen Schoten brennt es wie Feuer im Mund. Für die Schärfe verantwortlich sind grundsätzlich die Samen, die sich überwiegend in den Scheidewänden befinden. Am schärfsten sind die Chilis am Stiel, zur Spitze hin nimmt die Schärfe immer weiter ab. Durch Züchtung ist es aber schon gelungen, mildere Sorten heranzuziehen.
Der Grad der Schärfe hängt dabei vom Gehalt an Capsaicin ab. Dieser Wirkstoff stimuliert nicht unsere Geschmacksknospen, sondern unsere Nervenzellen, die dann wiederum ein Schmerzsignal an unser Gehirn senden.
Tipp: Chili bringt den Energiehaushalt ordentlich auf Trab. Er ist also ein sehr guter Fatburner, der beim Abnehmen hilft.
Es gibt unzählige Sorten der scharfen Schote
Von den Peperonis, ein anderer Name für Chilis, gibt es viele verschiedene Arten mit mehr als Tausend Sorten. Die einzelnen Arten voneinander zu unterscheiden, stellt sogar Botaniker vor einige Probleme. Die jeweiligen Sorten unterscheiden sich nämlich nicht nur durch ihren Schärfegrad, sondern auch durch die Form und Farbe der Früchte sowie der Wuchshöhe.
Die Sorte Hungarian Hot Wax wird zum Beispiel gerade einmal rund 25 Zentimeter hoch, während die Urform der Chilis eine Höhe von bis zu zwei Metern erreichen kann. Auch die Sorte Red Missile wird nur etwa 20 Zentimeter groß, somit ist sie wunderbar für die Aufzucht in einem Topf geeignet. Nehmen Sie doch einfach mal diese Sorte und pflanzen Sie diese wie folgt an.
Chilis im Topf pflanzen – So wirds gemacht
» Schritt 1:
Chilis im Topf anzupflanzen ist gar nicht so schwer. In eine kleine Kiste oder Multiplatten müssen Sie dazu zuerst einmal etwas Aussaaterde geben und diese etwas andrücken. Dann säen Sie die Samen der Chili einzeln aus, was ganz gut von der Hand geht. Anschließend die Samen mit ganz wenig Erde bedecken, etwas angießen und an einen warmen Platz stellen.
» Schritt 2:
Während der nächsten Tage müssen Sie die Erde nun schön feucht halten, bis die Sämlinge eine Größe erreicht haben, die ein Anfassen gut möglich machen.
» Schritt 3:
Sind die Sämlinge groß genug, dann müssen Sie diese pikieren, also in einzelne Töpfe umsetzen. Diese Töpfe sollten Sie vorher mit einer guten Gemüseerde oder Blumenerde befüllen.
» Schritt 4:
Sobald sich die Wurzeln schön ausgebildet haben, müssen Sie die kleinen Pflanzen in größere Töpfe umsetzen. Sie brauchen jetzt auch unbedingt viel Licht, Sie müssen die Töpfe also auf jeden Fall an einen hellen Platz stellen.
» Schritt 5:
Da Sie die Pflanzen im Topf oder im Kübel anbauen, können Nährstoffe und Wasser schnell Mangelware werden. Wichtig ist daher auf jeden Fall, dass die ausgewachsenen Pflanzen immer ein ausreichend großes Gefäß zur Verfügung haben. Dieses sollte ein Volumen von mindestens 20 Liter haben und einen Durchmesser von mindestens 25 Zentimetern, besser sind 30 Zentimeter. Sie müssen nun also regelmäßig kontrollieren, ob die Pflanzen eventuell in einen größeren Topf umgepflanzt werden müssen.
Pflege der Chilipflanzen
Damit Sie auch lange frische Chilis aus eigenem Anbau genießen können, müssen Sie auch an die Pflege der Pflanzen denken. Hier die wichtigsten Punkte für die Pflege einmal zusammengefasst:
- Die Chilis brauchen grundsätzlich einen sonnigen Standort, denn sie stammen ja immerhin aus Südamerika. Stellen Sie die Töpfe also am besten ans Fenster oder in den Kräutergarten.
- Die Bodenfeuchtigkeit muss unbedingt gleichmäßig verteilt sein. Wenn dies nicht der Fall ist, dann kann die Pflanze ihre Blüten abwerfen.
- An der ersten Verzweigung des Stängels bildet sich die erste Blüte. Damit die Ernte später gut ausfällt, sollten Sie diese Blüte ausbrechen.
- Sobald die Chilipflanzen blühen, sollten Sie diese mit einem hochwertigen Gemüsedünger versorgen, der vor allem reich an Kalium ist, aber wenig Stickstoff enthält. Diese zusätzliche Düngergabe kräftigt die Pflanzen und regt das Ausbilden neuer Blüten an.