Feuchtigkeit im Keller zu haben, ist wahrlich kein Geschenk, gerade wenn sich teure und gute Sachen dort befinden. Wie Sie Ihren Keller abdichten können, lesen Sie hier.
Haben Sie auch das Problem, dass nach einem starken Regen der Keller ziemlich feucht ist oder sogar teilweise unter Wasser steht? Dann ist es dringend Zeit, den Keller ordentlich abzudichten.
Die Dichtigkeit eines Kellers bzw. die notwendigen Abdichtungsmaßnahmen werden anhand der Feuchtbelastung aus dem zugehörigen Erdreich abgeleitet. Unterschieden wird dabei nach:
- Bodenfeuchtigkeit
- Staunässe
- sich stauendem Sickerwasser
Es gibt 3 verschiedene Möglichkeiten, einen Keller abzudichten:
- Außenseitiges Anbringen von Bitumenbahnen
- Fertigelemente
- Innenraum-Abdichtung (hier werden hauptsächlich Isolierungen eingesetzt)
Inhaltsverzeichnis
Außenseitige Abdichtung
» Für das Anbringen einer außenseitigen Keller-Abdichtung eignet sich in erster Linie der Neubau, da eine Keller-Altbausanierung mit einem immensen Kostenaufwand einhergehen würde.
» Zum außenseitigen Abdichten von Kellern werden überwiegend Bitumenbahnen eingesetzt, die Sie im Fachhandel in unterschiedlichen Ausführungsvarianten finden. Dadurch lässt sich eine jeweils auf das Kellerprojekt spezifisch nutzbare Bitumenbahn anbringen, wie z. B. selbstklebende oder heiß verklebte Bitumenbahnen, Bitumenanstriche etc.
Schwarze Wanne
Nachdem ein Betonkeller im Fachjargon als weiße Wanne bezeichnet wird, entsteht durch das Anbringen der Bitumenbahnen eine sogenannte schwarze Wanne. Mit etwas handwerklichem Geschick lässt sich die kalt- bzw. selbstverklebende Bitumenbahn aus Kautschuk ohne weiteres auch selbst an der Kellerwand aufbringen.
Tipp: Sie finden im Baumarkt haftwirksame Wandanstriche (Grundierungen), die Sie vor dem Anbringen der Bitumenbahnen noch an die Kellerwand streichen und damit unter anderem auch die Resistenz gegenüber Nässe deutlich verstärken.
» Breiten Sie nun die selbstklebende Bitumenbahn in den notwendigen Maßen aus.
» Kleben Sie die Bahn direkt an die Kellerwand, indem Sie die Schutzfolie auf der Klebeseite stückweise abziehen. Drücken Sie diese gut an. Beachten Sie immer die Herstellerhinweise.
» An den Stoßkanten sollten Sie stets eine kleine Überlappung der einzelnen Bahnen lassen, die Sie mit einem Gummi-Kantenroller anschließend glätten.
» An den Kellerwand-Ecken werden obendrein noch Putzschienen aufgebracht, die den Bitumenbahnen nochmals Halt verschaffen und gleichzeitig die Eckkanten optimal schützen – erhältlich sind hierfür inzwischen auch spezielle Bitumenbahn-Kantenschienen.
Tipp: Das Aufbringen heiß verklebter Bitumenbahnen erfordert ausreichende Fachkenntnis, weshalb Sie immer ein Fachunternehmen mit der Ausführung beauftragen sollten. In den meisten Fällen reicht aber eine selbstverklebende Bitumenbahn völlig aus.
Mit Fertigelementen Keller abdichten
Relativ neu auf dem Markt sind zudem Fertigelemente in Form mehrfach beschichteter Dämmplatten, die ebenfalls an der Außenwand des Kellers aufgeklebt werden können, teilweise sogar direkt auf eine Bitumenbahn.
Diese Dämmplatten weisen einen doppelt positiven Effekt auf: Dämmung und Schutz vor Feuchtigkeit in den Kellerräumen. Denn Kellerräume werden heutzutage nicht mehr nur als Lager- und Werkstatträume genutzt, sondern dienen vermehrt auch als zusätzlicher Wohnraum.
Horizontale und vertikale Absperrungen
Sind Ihre Kellerräume extrem feucht, muss eine professionelle Absperrung eingefügt werden, womit Sie ein Fachunternehmen beauftragen sollten.
Innenraum Abdichtung
Die Innenraum-Abdichtung dient in erster Linie der Einsparung von Energie und dem Schallschutz, insofern qualitativ hochwertiges Dämmmaterial eingesetzt wird. Das Anbringen von extra dafür angebotenen Kellerdämmplatten, die an den Kellerwänden und -decken direkt verklebt werden, stellt hierbei eine nahezu optimale Lösung dar.
Ebenfalls möglich ist das Dämmen der Kellerwände mit Holz- oder Gipskartonplatten (für trockene Keller geeignet), die auf zugehörigen Schienensystemen montiert werden – Schienen zuerst an der Kellerwand- oder Kellerdecke anschrauben, mit Styropor oder Glaswolle auffüttern, Platten aufschrauben und Stoßkanten ebenmäßig vergipsen.
Am Boden kann zudem noch ein Trockenestrich verlegt werden, der für trockenwarme Fußböden inklusive Dämmeigenschaft sorgt.