Wasser in den Beinen ist ein leidiges Thema vieler Schwangeren. Es drückt einfach an vielen Stellen. Was gegen Wasser in der Schwangerschaft hilft, erfahren Sie hier.
Wassereinlagerungen in der Schwangerschaft können vielen Frauen zusetzen und besonders die letzten Monate der Schwangerschaft schwer erträglich machen. Oft klagen die Schwangeren über dicke Beine und Knöchel, einem aufgeplusterten Gesicht. Schwer betroffene werdende Mütter klagen auch über aufgequollene Hände und Finger, bei denen sich nicht einmal mehr der Ring entfernen lässt.
Lesen Sie hier, woher das viele Wasser plötzlich kommt und wie sich die Beschwerden lindern lassen.
Inhaltsverzeichnis
Ursachen für die Wassereinlagerungen
Das Wasser in den Beinen ist nicht von Anfang an da, sondern kommt meist erst gegen Ende der Schwangerschaft. Dadurch, dass die Gebärmutter immer größer wird und mit der Zeit immer stärker auf die im Becken befindlichen Blut- und Lymphgefäße drückt, wird es dem Blut erschwert zurückzufließen. Das Bindegewebe ist sehr nachgiebig und somit sammelt sich dort das Wasser. Sie haben sicherlich schon an sich beobachtet, dass die Beine und Knöchel morgens noch relativ normal aussehen und erst zum Ende des Tages richtig geschwollen sind. Zu langes Stehen und zu heiße Temperaturen können dafür die Ursache sein.
Achtung: Wenn neben den Wassereinlagerungen bei Ihnen auch Schwindelgefühl, Kopfschmerzen, Ohrensausen oder Schmerzen in der oberen Bauchgegend auftreten, sollten Sie dringend Ihren Arzt oder Ihre Hebamme aufsuchen. Dies sind Anzeichen für eine Schwangerschaftsgestose, die eine Lebensbedrohung für Sie und Ihr ungeborenes Kind darstellen kann.
Wasser in der Schwangerschaft vorbeugen
Damit sich bei Ihnen die Beschwerden der Wassereinlagerungen in Grenzen halten, können Sie diesen vorbeugen.
Tipp 1: Bewegung
Verbringen Sie viel Zeit an der frischen Luft. Gehen Sie spazieren oder fahren Sie wenn möglich mit dem Rad. Bewegung ist wichtig und hält den Kreislauf in Schwung. Zudem unterstützt Bewegung die Durchblutung des Gewebes und versorgt den Körper so mit ausreichend Sauerstoff.
Achten Sie auf ruhige, gleichförmige Bewegung mit genügend Pausen. Sie sind schließlich schwanger und betreiben kein Hochleistungssport.
Tipp 2: Schwimmen
Schwimmen ist für Schwangere wahrscheinlich die beste und erholsamste Sportart. Das liegt daran, dass Sie das eigene Körpergewicht im Wasser so gut wie nicht spüren. Neben der Bewegung tun Sie auch Ihrem Rücken was Gutes, gerade wenn Sie in der Schwangerschaft an Rückenschmerzen leiden.
Beschwerden bei Wassereinlagerungen lindern
Wenn Sie Wasser in den Beinen haben, müssen Sie sich aber nicht bis zum Ende der Schwangerschaft damit herumquälen. Hier gilt es jetzt alles zu tun, um die Beschwerden zu lindern.
Tipp 3: Ausreichend trinken
Trotz Wassereinlagerungen sollten Sie ausreichend trinken. Das regt nicht nur den Stoffwechsel an sondern sorgt auch für Entgiftung und Entschlackung. So beugen Sie vor, dass Ihr Blut nicht verdickt und dadurch Wasser im umliegenden Gewebe ansetzt. Wasser, Fruchtsaftschorlen und Brennnesseltee sind besonders zu empfehlen.
Tipp 4: Ernährung
Essen Sie viel Obst und Gemüse, um die Beschwerden zu lindern. Diese schwemmen die Wassereinlagerungen aus. Besonders geeignet dafür sind Kartoffeln mit Schale, Spargel, Ananas und Gurken. Sorgen Sie außerdem für eine eiweißhaltige Ernährung. Dazu gehören besonders Milch, Joghurt und Käse. Verzichten Sie nicht darauf, Ihr Essen zu salzen, wie es früher von Ärzten empfohlen wurde.
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Tipp 5: Reis- und Kartoffeltag
Wenn die Beschwerden sehr stark sind, können Sie einen Reis- oder Kartoffeltag einlegen. Einen ganzen Tag lang sollten Sie sich dann von gekochtem Reis mit etwas Salat und Kräutern ernähren. Das Gleiche gilt auch für Kartoffeln. Diese sollten Sie dann aber mit Schale kochen. Auch hier dazu ein paar frische Kräuter und Sie werden sehen, dass die Beschwerden ganz schnell vorbei sind.
Achtung: Einen Reis- oder Kartoffeltag sollten Sie nicht an mehreren Tagen hintereinander durchführen. Sie müssen sich in der Schwangerschaft ausgewogen ernähren.
Tipp 6: Salzbad
Gönnen Sie sich ab und an ein Vollbad bei einer Temperatur von ungefähr 37 Grad. Genießen Sie diese Auszeit gerade am Ende der Schwangerschaft lieber einmal mehr. Wenn Sie dem Wasser ein bisschen Meersalz zugeben, erzielen Sie umso schneller Linderung.
Tipp 7: Wechselduschen
Auch häufige Wechselduschen sind gut dafür geeignet, die Beschwerden zu lindern. Nebenbei erzielen Sie noch den Effekt, dass Sie damit Schwangerschaftsstreifen vorbeugen. Wenn Sie mich fragen, ein wichtiger Grund, das kalte Wasser ab und an mal über sich ergehen zu lassen.
Tipp 8: Beine hochlegen
Wenn Sie das erste Mal schwanger sind, empfehle ich Ihnen, wann immer Ihnen danach ist, die Beine einfach mal hochzulegen. Lange Zeit danach werden Sie nicht mehr so oft die Möglichkeit dazu haben. Gerade ab dem zweiten Kind müssen Sie sich ja immer um das erste kümmern und haben meist nur dann die Möglichkeit, wenn dieses im Bett ist.
Tipp 9: Stützstrümpfe
Wenn Ihre Beschwerden sehr akut sind, kann es manchmal auch von Vorteil sein, Stützstrümpfe zu tragen. Diese können Sie sich von Ihrem Arzt verschreiben lassen. Gerade bei längerem Stehen bieten diese sich hervorragend an.