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Holztreppe renovieren – Schritt für Schritt Anleitung

Eine Holztreppe nutzt sich im Laufe der Zeit ab und ist dann häufig nicht mehr sehr ansehnlich. Deshalb hier eine Anleitung, wie Sie eine Holztreppe renovieren können.

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Eine Holztreppe selber renovieren, ist nicht schwer. © U. J. Alexander/ stock.adobe.com

Ihre eigenen Vorstellungen umsetzen

Der Einbau einer neuen Treppe kann eine große Summe Geld verschlingen. Wenn Sie jedoch handwerklich nicht ganz unbegabt sind, dann können Sie sich selbst um die Renovierung der alten Treppe kümmern. So sparen Sie eine Menge Geld und können Ihre eigenen Vorstellungen umsetzen.

Eine Holztreppe ist zeitlos und die schöne Maserung verleiht ihr ein natürliches Äußeres, was Sie bei der Renovierung auch möglichst erhalten sollten. Häufig ist es jedoch nicht einmal die Optik, welche Arbeiten an der Treppe notwendig macht, sondern die störenden Geräusche, wenn die Treppe beim Betreten immer knarrt und ächzt. Von Zeit zu Zeit sollten Sie einer Holztreppe allerdings grundsätzlich eine Verjüngungskur gönnen, damit das Holz auch langfristig vor Schäden geschützt ist.

Holztreppe renovieren – Schritt für Schritt Anleitung

Schritt 1: Abschleifen

Bevor Sie die Treppenstufen verschönern können, müssen Sie diese erst einmal gründlich abschleifen. Für diesen Zweck verwenden Sie am besten ein Gerät, das sich auch zum Abschleifen von Fußböden eignet. Solch ein Gerät müssen Sie sich nicht extra für die Renovierung der Treppe kaufen. Sie können es sich in vielen Baumärkten gegen eine geringe Gebühr ausleihen.

Insgesamt sollten Sie die Holztreppe in drei bis vier Durchgängen abschleifen, jeweils mit einer unterschiedlichen Körnung. Für den Grobschliff auf den Stufen, den Podesten und in den Ecken verwenden Sie am besten eine Schleifscheibe mit einer 24-er Körnung. Anschließend folgen noch zwei weitere Durchgänge, einmal mit einer 40-er und zum Schluss mit einer 80-er Körnung.





Schritt 2: Von Hand schleifen

Einige Ecken werden Sie sicher nicht gut mit dem Kantenschleifer erreichen, deshalb ist dann noch Handarbeit angesagt. Mit einem Schleifpapier müssen Sie die schwer zugänglichen Stellen nacharbeiten, sodass die Oberflächen vom alten Lack befreit und schön glatt sind.

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Schwer zugängliche Stellen schleifen Sie von Hand. © SkyLine/ stock.adobe.com

Schritt 3: Fugenkitt

Falls die Podeste der Holztreppe knarren, können Sie in die Zwischenräume der Dielen kleine Keile einsetzen, sodass die Dielen keinen großen Spielraum mehr haben. Die Dielenzwischenräume füllen Sie dann noch mit speziellem Fugenkitt auf. Auch an den Nagelstellen können Sie diesen verwenden.

Schritt 4: Feinschliff

Zu guter Letzt müssen Sie die Oberflächen jetzt noch einmal mit einer Schleifscheibe mit einer 100-er Körnung bearbeiten. Bei diesem abschließenden Feinschliff sollten Sie besonders sorgfältig arbeiten, denn die Oberfläche muss absolut glatt und eben sein, erst dann können Sie mit der Behandlung der Treppe fortfahren.

Schritt 5: Grundierung

Wenn Sie die Treppe sorgfältig abgeschliffen haben, dann können Sie sich an die Bearbeitung der Oberflächen machen, um sie optisch zu verschönern. Zuerst müssen Sie eine spezielle Grundierung (hier erhältlich) auftragen, um eine optimale Basis für die weiteren Arbeitsschritte zu schaffen. Auf den geraden Flächen können Sie die Grundierung mit einer Rolle auftragen, an den schwer zugänglichen Kanten und in den Ecken erleichtert dagegen ein Pinsel die Arbeit. Die Grundierung müssen Sie nach dem Aufbringen etwa zwei Stunden trocknen lassen, genaue Hinweise finden Sie auf der jeweiligen Verpackung.

Schritt 6: Erneut schleifen

Nach der Trockenzeit muss nun erneut ein Abschleifen erfolgen, dafür verwenden Sie nun eine 180-er Körnung.

Schritt 7: Lack auftragen

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Je nach Beanspruchung muss die Holztreppe mehrmals lackiert werden. © SkyLine/ stock.adobe.com

Um die Arbeiten an der Holztreppe abzuschließen, müssen Sie nun noch Lack mit einem speziellen Lackierpinsel auftragen. Der Lack sorgt für einen schönen Glanz. Wenn Sie die Holzoptik erhalten möchten, dann sollten Sie sich für einen transparenten Lack entscheiden. Wichtig ist ein stoßfester und strapazierfähiger Lack, damit er später nicht abblättert. Lassen Sie sich deshalb am besten im Baumarkt von einem Fachmann beraten.

» Grundsätzlich gilt:
Eine Lackschicht ist vollkommen ungenügend, die Anzahl der Schichten sollte sich an der Beanspruchung der Treppe orientieren. Falls die Holztreppe stark strapaziert wird, sollten Sie auf jeden Fall drei oder vier Schichten Lack auftragen, um lange Freude am Ergebnis zu haben.

Kathrin

Kathrin ist freie Redakteurin und unterstützt unser Team schon seit vielen Jahren. Ihre Spezialgebiete liegen im Bereich Mode und Beauty, aber auch Haushalt und Garten. Und genau dort tobt sie sich auf Tipps.net auch so richtig aus.