nachhaltig bauen

Nachhaltig bauen – meine Tipps fürs ökologische Eigenheim

Nachhaltiges Bauen bedeutet, möglichst wenig Energie und Ressourcen zu verschwenden. Mehr Wohnqualität schaffen, ohne dabei die Umwelt zu belasten, ist gar nicht so schwer.

nachhaltig bauen
Holz spielt beim nachhaltigen Hausbau eine große Rolle | © KB3 / stock.adobe.com

Endlich keine Miete mehr zahlen, sich selbst verwirklichen und die Lebensqualität steigern, das sind nur drei Gründe für den Bau eines Hauses. Dabei sollte man aber nicht nur an die eigenen Vorzüge denken, die durch den Bau eines Eigenheimes entstehen, sondern auch an die Umwelt. Nachhaltig bauen und Ressourcen schonen, ist kein Trend, sondern zukunftsweisend. Wie das funktioniert und warum Sie dabei mehr als ein gutes Gewissen haben können, verrate ich Ihnen im nachfolgenden Ratgeber.

Was bedeutet nachhaltig bauen?

Dass wir im Alltag Plastik vermeiden, Strom sparen und sogar weniger Auto fahren, ist vielen Menschen längst in Fleisch und Blut übergegangen. Beim Hausbau wird der Gedanke, die Umwelt so wenig wie möglich zu belasten, ebenfalls aufgegriffen. Hier muss im Ganzen gedacht und geplant werden. Sprich, das Haus wird nicht erst nachhaltig, wenn es fertig ist, sondern schon in der Bauphase. Ökologische Kriterien (Materialauswahl), ökonomische Aspekte (Kosten für den Hausbau) und auch soziale Faktoren (Wohnkomfort) spielen beim nachhaltigen Bauen gleichermaßen eine Rolle.

Nachhaltig bauen mit ökologischen Materialien

Die Auswahl umweltfreundlicher Materialien ist eines der wichtigsten Merkmale beim nachhaltigen Bauen. Verwendet werden dafür am besten Naturbaustoffe, wie Holz oder Lehm, und auch Bauteile, die nicht von Mutter Natur stammen, sollten umweltfreundlich hergestellt werden.

➔ Holz – Platz 1 unter den nachhaltigen Baustoffen

nachhaltig bauen Holz
Holzhäuser belegen in Sachen Nachhaltigkeit den ersten Platz | © anjajuli / stock.adobe.com

Bauen mit Holz ist nachhaltig, denn Holz ist ein nachwachsender Rohstoff. Nicht ohne Grund werden Fertighäuser immer beliebter. Das benötigte Holz kommt meist aus regionalen Fichtenwäldern, also nachhaltiger Forstwirtschaft. Dadurch werden lange Transportwege vermieden und Ressourcen geschont. Holz hat, in Bezug auf nachhaltiges Bauen, aber noch weitere Vorteile:





  • langlebig und robust
  • bindet Kohlendioxid
  • sehr gute Wärmedämmung
  • schafft ein gesundes Raumklima

➔ Lehm – ausgezeichnete CO₂-Bilanz

Lehm als Baustoff vermittelt auf den ersten Blick den Eindruck, man würde sich wieder in die „Steinzeit“ begeben. So abwegig ist der Gedanke gar nicht, denn unsere Vorfahren brauchten zum Bauen nicht viel und hatten trotzdem ein stabiles Heim.

Lehm ist, ebenso wie Holz, ein Naturbaustoff, der lediglich aus Erde und Tonmineralen besteht. Davon haben wir in Deutschland wirklich reichlich – nachhaltiges Bauen wird mit Lehm also garantiert. Weitere Argumente, die für Lehm sprechen:

  • ist frei von Schadstoffen
  • muss nicht gebrannt werden, trocknet an der Luft
  • speichert Wärme und Feuchtigkeit
  • verbessert das Wohnklima
  • ist zu 100 Prozent recycelbar und wiederverwertbar

➔ Natursteine – nachhaltig bauen mit Granit und Schiefer

nachhaltig bauen Naturstein
Mit Naturstein wird auch der Innenausbau nachhaltig | © Петр Смагин / stock.adobe.com

Wie anfangs bereits erwähnt, bedeutet nachhaltiges Bauen, das Haus im Ganzen zu sehen. Dazu zählen also auch Innenausbau und Grundstücksgestaltung. Mit Natursteinen haben Sie dafür die besten Partner. Besonders beliebt sind hier Granit und Schiefer, die mit folgenden Vorteilen punkten:

  • Natursteine aus heimischen Vorkommen
  • geringe CO₂ Belastung durch kurze Transportwege
  • kratz- und frostbeständig (Granit)
  • wetterfest und recyclebar
  • langlebig, kann durch Abschleifen neu genutzt werden

Naturstein eignet sich perfekt für Treppen, Fensterbänke, als Fußbodenbelag und auch zur Garten- und Terrassengestaltung. Ganz nebenbei ist Naturstein natürlich auch ein absoluter Hingucker! Damit wird Ihr neues Zuhause nicht nur nachhaltig, sondern auch optisch ein Highlight.

Strom- und Heizkosten sparen

nachhaltig bauen Solaranlage
Sonnenenergie gibt es fast für lau | © Jürgen Fälchle / stock.adobe.com

Neben dem Umweltgedanken spielt natürlich auch die Ökonomie beim nachhaltigen Bauen eine Rolle. Je mehr Kosten gespart werden können, desto besser. Zwei Möglichkeiten:

➔ Sonnenenergie nutzen

Regenerative Energiequellen, wie die Sonne, haben nicht erst seit der Energiekrise Hochkonjunktur. Immer mehr Dächer sind mit Solaranlagen bestückt, die Ihnen zumindest tagsüber kostenlosen Strom liefern. Natürlich muss eine entsprechende Anlage erst einmal finanziert werden, die Anschaffung amortisiert sich aber auf kurzfristige Sicht. Und nicht zu vergessen: eine gute Energieeffizienz steigert auch den Wert Ihres Hauses!

➔ Klimaschonend heizen

Öl- und Gasheizungen sind immer noch die Favoriten in deutschen Haushalten. Aus klimatischer Sicht werden Wärmepumpenheizungen wohl beiden Varianten zukünftig den Rang ablaufen. Zumindest in Neubauten wird man mehr und mehr auf Wärmepumpen setzen, denn während Gas- und Ölheizungen beim Verbrennen Treibhausgase freisetzen, funktionieren Wärmepumpenheizungen mit umweltfreundlicher Sonnenenergie.

Fazit: Nachhaltig bauen ist kein Hexenwerk mehr. Wer sich ausgiebig mit dem Thema befasst und entsprechend plant, wird am Ende ein umweltschonendes Heim sein Eigen nennen und den Geldbeute schonen können.

Dagmar

Dagmar gehört zum Team von Tipps.net. Fechten und Fotografieren gehören zu ihren liebsten Hobbys. Wenn es aber darum geht Tipps zum Besten zu geben, ist sie in den Bereichen DIY und Gesundheit nicht mehr zu stoppen.