Traum vom Eigenheim realisieren

Fertighaus fast ohne Eigenkapital – So realisieren Sie den Traum vom Eigenheim

Nicht ganz, aber fast ohne Eigenkapital, können auch Sie sich den Traum vom Eigenheim realisieren. Wie es geht, lesen Sie hier.

Traum vom Eigenheim realisieren
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Eigenheim Ferighaus

Die Zinsen sind verlockend günstig, der Immobilienmarkt ist jedoch ein Verkäufermarkt geworden. Massivhäuser sind trotz Kapitalmarktlage gerade in den Metropolen für viele Menschen unbezahlbar geworden. Der Trend der Eigenheimsuchenden geht wieder in Richtung der ländlichen Regionen. Aber auch für den Erwerb oder gar den Neubau eines Massivhauses auf dem Land muss das notwendige Eigenkapital vorhanden sein.

Wie man ein Fertighaus fast ohne Eigenkapital finanziert

Banken sind sehr zurückhaltend, wenn ein Objekt zu 100 Prozent finanziert werden soll. In der Regel wird ein Eigenkapital von 20 Prozent zuzüglich der Erwerbsnebenkosten erwartet. Eine Alternative zum Massivhaus ist das Fertighaus. Bereits erstellte Fertighäuser verlangen allerdings auch einen Preis.

Konkrekte Aspekte

  • Ganz ohne Eigenkapital geht auch der Bau eines Fertighauses nicht, es sei denn, das Grundstück ist bereits vorhanden. Wenn Sie ein Grundstück erwerben müssen, kalkulieren Sie, dass die Bank in der Regel 50 Prozent des Kaufpreises finanziert. Sie benötigen als Kapital, demzufolge 50 Prozent des Kaufpreises zuzüglich der Erwerbsnebenkosten.
  • Bei einem Fertighaus wird zwischen zwei Modellen unterschieden. Sie können das Haus bezugsfertig erstellen lassen oder als Ausbauhaus erwerben. Das Ausbauhaus ist die Lösung für einen Hausbau mit einem Minimum an Eigenkapital.
  • Zum einen benötigen Sie für alle Arbeiten, die Sie selbst ausführen, kein Geld – das ist logisch. Zum anderen werden aber die Eigenleistungen im Rahmen einer Finanzierung als Eigenkapital betrachtet. Kostet das Ausbauhaus beispielsweise 70.000 Euro, hat es nach endgültiger Fertigstellung einen Materialwert von 110.000 Euro, mit Arbeitsleistung 160.000 Euro, wäre der Beleihungswert für das Ausbauhaus selbst knapp 44 Prozent zuzüglich des Grundstückswertes und liegt damit absolut im Beleihungsrahmen.

Welche Eigenleistungen werden anerkannt?

Eigenleistung ist auch als Muskelhypothek bekannt und wurde anfänglich von den Bausparkassen als Eigenkapital gewertet. Es gibt allerdings Umstände, welche für die Anerkennung Voraussetzung sind.





Bodenbeläge und Tapeten

Wenn Sie selbst tapezieren oder Teppichboden verlegen, bedarf es keines besonderen Nachweises.

Strom, Wasser und Heizung

Anders verhält es sich jedoch bei der Elektroinstallation, der Wasserversorgung oder dem Einbau der Heizungsanlage. Hier müssen Sie den Nachweis erbringen, dass diese Gewerke von Fachleuten ausgeführt werden.

Erneuerbare Energien

Wer heute baut, wird sinnvoller Weise auf regenerative Energien zur Warmwassergewinnung und zum Heizen zurückgreifen. Nach wie vor gibt es für selbst erzeugten Strom, der in die öffentlichen Netze eingespeist wird, eine Vergütung. Abgesehen von der vergünstigten Finanzierung für regenerative Energie amortisiert sich eine Solaranlage sehr schnell, so dass die Überschüsse für die Tilgung der Baufinanzierung verwendet werden können.

Fazit: Ganz ohne Eigenkapital geht es nicht!

Wer sich mit nur ganz wenig Eigenkapital den Traum vom Haus erfüllen möchte, muss auf ein so genanntes Ausbauhaus setzen. Ganz ohne Eigenmittel funktioniert aber auch der Erwerb eines Ausbauhauses nicht. Dennoch bietet sich diese Option für alle an, die mit geringem Eigenkapital den Traum vom Eigenheim verwirklichen wollen.

Uwe Rabolt

Jahrgang 1959, Bankkaufmann, Versicherungsfachman (BWV).
Amerikanistik- und Linguistikstudium (M.A.), Frankfurt am Main.
Von Januar 1985 bis Dezember 2010 im on- und offline-Vertrieb im Sektor Finanzdienstleistungen tätig.