Binäre Optionen Tipps

Binäre Optionen – 4 Tipps zum Einstieg in das „schnelle Geschäft“

Was ist eigentlich eine binäre Option und warum ist damit das schnelle Geld zu verdienen? Wie hoch ist das Risiko eines Totalausfalls? Alle Antworten hier.

Binäre Optionen Tipps
Risiken und Chancen beim Handel mit binären Optionen! © insta_photos / tock.adobe.com

Wir aber an dieser Stelle einmal Licht in das Dunkel bringen wollen. Zunächst einmal gilt es zu klären, was eine binäre Option eigentlich ist, ohne dieses Finanzprodukt zu verteufeln.

Binäre Optionen – hopp oder topp

Ein Optionsgeschäft zielt immer auf die Kursentwicklung eines unterlegten Basiswertes ab. Dabei kann es sich um

  • eine einzelne Aktie,
  • einen Index,
  • Rohstoffe
  • oder Währungen handeln.

Binäre Optionen sind eine Art Finanzderivat, das auf einer einfachen Ja/Nein-Frage basiert: Wird der Preis eines bestimmten Vermögenswertes innerhalb eines bestimmten Zeitraums steigen oder fallen? Sie erhalten eine feste Rendite, wenn Ihre Vorhersage korrekt ist und verlieren Ihren gesamten Einsatz, wenn sie falsch ist. Es ist also ein „Alles-oder-Nichts“-Spiel.

Klassische und Binäre Optionen – Was ist der Unterschied?

Bei der klassischen Option steht ein festes Kursziel des unterlegten Basiswertes im Raum. Die Dauer der Option liegt in der Regel bei mehreren Wochen. Dies sind die beiden gravierenden Unterschiede zu einer binären Option. Diese zielt nur auf einen Zustand des Basiswertes innerhalb eines sehr kurzen Zeitraumes, manchmal weniger als eine Minute, ab. Mit Zustand des Basiswertes ist gemeint, steigt der Kurs oder fällt er.





Binäre Optionen – Praxisbeispiel

Nehmen wir an, der US-$ steht an einem Handelstag um 11 Uhr bei 1,3456 Euro und Sie als Anleger sind der Ansicht, dass der Dollar um 11:01 Uhr gestiegen ist, dann platzieren Sie eine Call-Option, Ablauf 11:01 Uhr. Gehen Sie jedoch davon aus, dass der Dollar innerhalb einer Minute fällt, investieren Sie in eine Put-Option. Es gibt also nur zwei Zustände, der Dollar notiert über oder unter 1,3456 Euro, der aktuelle Kurs um 11:01 Uhr spielt dabei keine Rolle.

Der Handel mit binären Optionen ist nur über spezielle Broker möglich, die, wie eingangs erwähnt, ihre Dienste fleißig im Internet bewerben. Wer sich dafür interessiert, sollte auf jeden Fall einen Brokervergleich nutzen. Die Unterschiede der einzelnen Handelsplattformen beziehen sich nicht nur auf die Anzahl und Auswahl der unterlegten Basiswerte, sondern auch im Hinblick auf Handelsvolumen und Einlagen.

Darauf sollten Sie bei einer binären Option achten

  1. Zunächst einmal versprechen alle Plattformen „super Verdienste“ in kürzester Zeit – das stimmt auch, sofern der Kontrakt „im Geld läuft“. Läuft er „aus dem Geld“, ist selbiges weg. Bedauerlicherweise räumen nicht alle Broker ihren Kunden die Möglichkeit ein, sich mit einem sogenannten Demo-Konto mit der Materie vertraut zu machen. Es stehen zwar Videos zur Verfügung, telefonischer oder Mail-Support ist auch gewährleistet, ersetzen es aber nicht, spielerisch ein Gefühl für die Materie zu bekommen. Ein Demo-Konto sollte auf jeden Fall vorhanden und vor dem ersten tatsächlichen Trad nutzbar sein.
  2. Verluste lassen sich begrenzen. Je nach Anbieter besteht die  Möglichkeit, eine Verlustbegrenzung in den Deal einzubauen. Das bedeutet, dass bei einem negativen Optionsverlauf zumindest zwischen 10 und 20 Prozent des eingesetzten Kapitals zurückgezahlt werden. Im Umkehrschluss hat dies natürlich Auswirkungen auf den möglichen Gewinn, welcher durch die Verlustbegrenzung reduziert wird.
  3. Für die Mindesteinlage auf das Traderkonto gibt es auch keine einheitlichen Richtwerte. Diese schwanken zwischen 100 Euro und 500 US-$. Einige Broker bieten ihren Neukunden ab einer gewissen Mindesteinlage einen Extra-Bonus auf den Gewinn aus dem ersten Deal, so er denn positiv verläuft. Bonuszahlungen sind auch bei einigen Varianten beim Handel mit binären Optionen üblich und können in der Spitze bis zu 500 Prozent betragen.
  4. Der letzte entscheidende Faktor bei der Auswahl des Brokers ist die Höhe des Mindesteinsatzes. Bei der klassischen Call / Put-Variante beträgt der niedrigste Einsatz bei einem Broker lediglich ein Euro, die meisten Anbieter verlangen jedoch fünf oder zehn Euro pro Trade. Lassen Sie sich nicht von den prozentual horrend hohen Gewinnen blenden, sondern kalkulieren Sie auch einen Total-Verlust, einen „total loss“ mit ein.

Warum der Geschäftssitz meist auf Zypern ist

Irritierender als das Versprechen auf hohe Gewinne in Sekundenschnelle ist für viele neugierig gewordene Interessenten der Umstand, dass die meisten Plattformen auf Zypern registriert sind. Dieser Umstand ist eher positiv zu werten. Die Mittelmeerinsel ist das einzige Mitgliedsland in der Europäischen Union, welches die Anbieter dieser sehr speziellen Anlageform nach einem staatlichen Standard zertifiziert. Auch wenn das Geschäft mit binären Optionen noch sehr jung ist, die Veteranen unter den Brokern bieten ihre Dienste seit 2009 dem breiten Publikum an, gibt es bereits einige schwarze Schafe. Um sich von diesen abzuheben, wählen die Dienstanbieter daher Zypern als Geschäftssitz.

Das sagen Verbraucherschützer zur binären Option

Verbraucherschützer kritisieren den Handel mit binären Optionen häufig als Roulette. Für unerfahrene Anleger mag das zutreffen, gerade bei Deals unter 60 Sekunden. Wer sich jedoch auf spezielle Basiswerte fokussiert und dort das Marktgeschehen verfolgt, kann aufgrund von Erfahrung bei einer länger laufenden Option das Risiko kalkulieren.

Uwe Rabolt

Jahrgang 1959, Bankkaufmann, Versicherungsfachman (BWV).
Amerikanistik- und Linguistikstudium (M.A.), Frankfurt am Main.
Von Januar 1985 bis Dezember 2010 im on- und offline-Vertrieb im Sektor Finanzdienstleistungen tätig.