fallende Boersenkurse

Was tun bei fallenden Börsenkursen? – 4 Tipps

Fallende Börsenkurse lassen Anleger meist vorschnell handeln. Das es nicht immer sinnvoll ist, sinkende Aktien sofort zu verkaufen, und noch mehr Tipps finden Sie hier.

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Die Aktienbörse und die Globalisierung

Ein aktueller Blick in das Depot treibt vielen Besitzer von Aktien und Aktienfonds die Tränen in die Augen. Im günstigsten Fall haben sich Gewinne in Luft aufgelöst, Verluste sind noch wahrscheinlicher.

Aktienbörsen sind nicht stetig. Es gibt Phasen mit einem starken Zug nach oben, und Zeiten mit plötzlich fallenden Börsenkrsen. Manchmal ist das vorhersehbar, es können aber auch Ereignisse eintreten, die plötzlich und unerwartet kommen. Ein Erdbeben in Japan lässt durchaus auch die Kurse deutscher Bankaktien beben – das ist eine Konsequenz der wirtschaftlichen Globalisierung. Kursrückgänge sind aber kein Grund zur Panik.

Legen Sie Geld nur an, wenn Sie es ĂĽbrig haben

Grundsätzlich sollte jede Anlage in Aktien oder Aktienfonds nur mit den liquiden Mitteln erfolgen, die nicht spontan benötigt, sondern auch einmal ignoriert werden können. Sofern Sie sich für ein Investment in Aktien entschieden haben, gehen Sie davon aus, dass dieses Geld für Jahre angelegt bleibt. Dies ist die Voraussetzung, um Kursverluste zu vermeiden. Es kann durchaus einen längeren Zeitraum dauern, bis eingebrochene Kurse sich wieder über dem Niveau befinden, zu dem Sie die Papiere seinerzeit erworben haben.





Das gleiche was für Aktien gilt, gilt auch für Aktienfonds. Signifikante Kursrückgänge von Einzeltiteln werden zwar durch andere, weniger verlustreiche Aktien aufgefangen, der Trend geht dann aber auch in die roten Zahlen.

Wie Anleger durch Fondssparpläne profitieren

Wer regelmäßig zu einem bestimmten Betrag Aktienfondsanteile erwirbt, erhält einmal mehr, einmal weniger Anteile für seinen Sparbeitrag. Dieser Umstand, der Durchschnittskosten-Effekt, wirkt sich für den Sparer positiv aus. In der Regel werden Fondsanteile verkauft, wenn der Kurs entsprechend gut ist. Da in Niedrigkurs-Phasen mehr Anteile erworben wurden, werden folgerichtig auch mehr Anteile bei einem besseren Kurs verkauft, der Gewinn ist entsprechend höher. Ein Fehler, den viele Anleger begehen, ist bei fallenden Kursen zu verkaufen und bei anziehenden Kursen zu kaufen.

Verhaltenstipps

Deshalb hier unsere Tipps, was Sie bei fallenden Börsenkursen tun können:

  1. Bewahren Sie auch bei stark fallenden Kursen die Ruhe. Anlageberater nehmen solche Situationen gerne zum Anlass, das Depot umzuschichten. Nicht ganz uneigennützig, denn sie verdienen daran. Eine alte Weisheit lautet „Hin und her macht Taschen leer“.
  2. Fällt der Kurs Ihrer Aktie nur weil der Gesamtmarkt schwächelt oder aufgrund eines temporären Ereignisses (Erdbeben, Krieg, oder ähnliches), dann bleiben Sie weiter in Ihrer Anlage investiert. Die Vergangenheit zeigte immer wieder, dass nach einem solchen Kursverfall immer wieder neue Höhen erklommen wurden. Nur bei Ereignissen die direkt Ihr Aktienunternehmen betreffen sollten Sie abwägen und dann die Reißleine ziehen.
  3. In zuerst genanntem Fall sollten Sie eher antizyklisch handeln. Bauen Sie Ihr Investment aus, kaufen Sie Aktien- oder Fondsanteile dazu. Der Durchschnittskosten-Effekt (cost-average effect) wird Sie später dafür belohnen.
  4. Wer bei einem Kurseinbruch aussteigt, verpasst automatisch den Boom, der danach immer wieder folgt.

Uwe Rabolt

Jahrgang 1959, Bankkaufmann, Versicherungsfachman (BWV).
Amerikanistik- und Linguistikstudium (M.A.), Frankfurt am Main.
Von Januar 1985 bis Dezember 2010 im on- und offline-Vertrieb im Sektor Finanzdienstleistungen tätig.