Photovoltaikanlage versichern

Photovoltaikanlage versichern – 6 wichtige Tipps

Sechs gute Gründe, warum Sie eine Photovoltaikanlage versichern sollten und warum eine Wohngebäudeversicherung oft nicht ausreicht.

Photovoltaikanlage versichern
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Inzwischen Grundausstattung

Bei Neubauten gehören die verglasten Dächer von Anfang an schon zur Grundausstattung, aber auch die Eigentümer bestehender Immobilien rüsten nach. Die Rede ist von einer Photovoltaikanlage. Trotz der Kürzung der Einspeisevergütung ist eine Photovoltaikanlage auch für Eigenheimbesitzer ein lukratives Geschäft. Mit günstigen Darlehen der KfW entsteht eine attraktive Rendite beziehungsweise gravierende Einsparungen gegenüber der bisherigen Wasser- und Heizkosten durch Nutzung von Öl oder Gas. Soviel Glas auf dem Dach bedeutet aber auch ein erhöhtes Risiko. Wie versichern Sie Ihre Photovoltaikanlage richtig?

Photovoltaikanlage versichern wegen erhöhtem Risiko

Mit der wachsenden Popularität von Photovoltaikanlagen hat sich auch der Versicherungsschutz notwendiger Weise den Bedürfnissen der Betreiber angepasst. Die pauschale Deklaration im Rahmen der Wohngebäudeversicherung ist kaum noch ausreichend. Generell muss man bei einer Photovoltaikanlage-Versicherung zwei Risiken unterscheiden. Zum einen die Risiken, die der Anlage selbst drohen, zum anderen die Risiken, die von einer Photovoltaikanlage ausgehen.

  • Als Betreiber einer Photovoltaikanlage  sollten Sie auf jeden Fall eine Betreiber-Haftpflichtversicherung abschließen.
  • Mögliche Risiken entstehen beispielsweise durch Sturm. Wird ein Modul durch einen Orkan abgerissen und verletzt beim Herabstürzen einen Passanten oder beschädigt ein Auto, sind Sie als Betreiber in der Haftung.

Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, die Photovoltaikanlage zu versichern, indem sie in die verbundene Wohngebäudeversicherung integriert wird. In diesem Fall ist sie gegen die Basisrisiken Feuer, Sturm und Hagel versichert. Für eine Photovoltaikanlage bestehen darüber hinaus aber noch Risiken, die in der Wohngebäudeversicherung nicht abgedeckt sind.

Warum eine Wohngebäudeversicherung oft nicht ausreicht

  • Die Absicherung gegen Sturm ist auch durch die Wohngebäudeversicherung (VGV) gegeben. Ob Schäden durch Schneedruck oder Tierverbiss abgedeckt sind, können Sie in den besonderen Bedingungen der verbundenen Wohngebäudeversicherung nachlesen.
  • Nicht abgedeckt ist aber in der Regel der Ertragsausfall. Dieser Punkt ist wichtig, wenn Sie Ihre Investition durch die Einspeisung von Strom in das öffentliche Netz teil-armortisieren.
  • Spezielle Versicherungen für Photovoltaikanlagen bieten auch Schadensersatzleistungen bei Diebstahl oder Vandalismus. Dieser Punkt ist vor dem Hintergrund der sensiblen Glasmodule besonders zu berücksichtigen.
  • Da die Leistungsbandbreiten über die unterschiedlichen Versicherer hinaus variieren, ist ein Versicherungsvergleich für Sie als Betreiber empfehlenswert.

Fazit

Anfänglich hilft eine Photovoltaikanlage Geld zu sparen, nach dem Ende der Finanzierungsphase hilft Sie Ihnen, Geld zu verdienen. Damit diese Investition bestmöglich geschützt ist und im Falle eines Schadens keine Investitionsruine bleibt, ist eine Vollkasko-Versicherung für die Photovoltaikanlage eine notwendige Absicherung.

Uwe Rabolt

Jahrgang 1959, Bankkaufmann, Versicherungsfachman (BWV).
Amerikanistik- und Linguistikstudium (M.A.), Frankfurt am Main.
Von Januar 1985 bis Dezember 2010 im on- und offline-Vertrieb im Sektor Finanzdienstleistungen tätig.