Eine Restschuldversicherung bei Krediten ist prinzipiell eine gute Sache. Allerdings sollten Kreditnehmer nicht blind unterschreiben, sondern einige Punkte beachten.
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Kreditvertrag und Restschuldversicherung
Wie selbstverständlich legen Bankmitarbeiter den Kunden am Ende des Gesprächs mit dem Kreditvertrag auch gleichzeitig den Vertrag für eine Restschuldversicherung vor. Häufig gehen die Kreditnehmer davon aus, dass das eine ohne das andere nicht geht. Die Prämie zur Restschuldversicherung ist in der Regel ein Einmalbeitrag, der in die Kreditsumme eingerechnet wird. Der Effektivzins eines Kredites berechnet sich ohne die Prämie zur Restschuldversicherung. Würde diese mit eingerechnet, könnte der „günstige“ Effektivzins schnell in den zweistelligen Bereich rutschen.
Was deckt die Restschuldversicherung ab?
Erstens
In erster Linie wird mit einer Restschuldversicherung bei Krediten, das Todesfallrisiko des Kreditnehmers abgesichert. Ratsam ist dieses Modul je länger die Kreditlaufzeiten und je höher die Kreditsummen sind. Der Verlust eines Angehörigen ist schmerzhaft genug, finanzielle Probleme im Zusammenhang mit dem Todesfall sind ein Desaster. Hinfällig ist diese Versicherung, wenn bereits eine Lebensversicherung besteht, die ausreichend ist, um auch bestehende finanzielle Verpflichtungen abzudecken.
Zweitens
Zweites Modul der Restschuldversicherung bei Krediten ist das Krankentagegeld. Dieses übernimmt die Zahlung der Kreditraten bei einer länger als sechs Wochen dauernden krankheitsbedingten Arbeitsunfähigkeit. Da das Krankentagegeld in der Regel nur bedingt ausreicht, um auch noch Kreditraten zu tragen, ist der Abschluss dieser Versicherung generell, auch ohne bestehende Kredite, empfehlenswert.
Drittens
Als dritter Baustein einer Restschuldversicherung wird eine Übernahme der Kreditraten für den Fall von Arbeitslosigkeit angeboten. In der Regel beginnt die Zahlung allerdings erst drei Monate nach Verlust des Arbeitsplatzes und ist auf die Dauer von einem Jahr limitiert. Diese Konditionen sind jedoch von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich.
Günstigere Alternativen prüfen
Banken verdienen nicht unerheblich an der Vermittlung von Restschuldversicherungen bei Krediten. Der Abschluss ist für die Institute ausgesprochen lukrativ.
- Sie wissen vor dem Kreditgespräch, welche Kreditsumme Sie benötigen. Überprüfen Sie daher, ob bereits ausreichender Versicherungsschutz im Krankentagegeld und bei der Lebensversicherung besteht.
- Wenn Sie feststellen, dass ein Kredit oder die Kreditraten nicht ausreichend abgedeckt sind, wählen Sie im Internet über entsprechende Vergleichsrechner die Angebote aus, die Ihnen zusagen.
- Sie können jetzt die Konditionen der Restschuldversicherung Ihrer Bank mit diesen Angeboten vergleichen. Wählen Sie bei den Zahlweisen Jahresprämien oder, wenn möglich, Einmalbeiträge (Risikolebensversicherung) – so ist eine Vergleichbarkeit am Besten gegeben.