Decke streichen – Anleitung & Tipps für ein ordentliches Ergebnis

Tropfende Farbe, schlecht abgeklebte Übergänge – beim Streichen der Decke lässt sich einiges falsch machen. Wie Sie die größten Fehler vermeiden, verrät meine Anleitung.

Streichen Sie die Decke zu erst. © Ingo Bartussek/stock.adobe.com

Wer Raucher ist oder Kinder hat, der kennt das Problem: Mit den Jahren verfärbt sich die Wandfarbe, entweder durch den Zigarettenrauch oder eben, weil sich die lieben Kleinen mit ihren Malstiften künstlerisch an den Wänden ausgetobt haben. Da hilft oft nicht einmal mehr der Schmutzradierer von Meister Proper und so muss dann wohl oder übel ein neuer Anstrich her. Dann allerdings sollten Sie für ein perfektes Ergebnis beim Streichen die Decke nicht vergessen.

Und genau hier liegt das Problem. Die Wohnung ist komplett eingerichtet und die Decke zu streichen ist nicht so einfach wie die Wände zu malern. Grübeln Sie nun aber nicht lange darüber nach. Für beide „Problemchen“ gibt es eine Lösung. Halten Sie sich beim Streichen einfach an meine Anleitung und schon erstrahlt Ihre Wohnung wieder im neuen Glanz.

Das benötigen Sie:

➥ Lammfellfarbrolle mit Teleskopstange
➥ Pinsel
➥ kleinen Behälter
➥ Abstreifgitter
➥ Abdeckfolie
➥ Malervlies
➥ Malerkrepp
➥ Farbe

Schritt für Schritt Anleitung zum Streichen einer Decke

Schritt 1 – Möbel und Boden abdecken

Da Sie ja nicht nur die Decke, sondern auch die Wände streichen möchten, sollten Sie zunächst einmal alle Möbel aus dem Raum entfernen, um diese nicht unnötig mit Farbe zu bekleckern und auch, um mehr Platz beim Streichen zu haben. Die Möbel, die Sie nicht aus dem Raum entfernen können wie z. B. die Couch und die Anbauwand sollten Sie hingegen in die Mitte des Raumes schieben. Anschließend mit einer Plastikplane abdecken





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Folie schützt vor Farbklecksen. © Robert Kneschke/ stock.adobe.com

Natürlich darf aber auch der Boden keine Farbe abbekommen. Speziell hierfür gibt es im Handel Abdeckfolie oder Malervlies zu kaufen.

» Tipp:

Verwenden Sie am besten Malervlies, denn es bietet den Vorteil, dass Sie es mehrmals verwenden können. Außerdem besitzt es an der Rückseite eine Folie, sodass z. B. verschüttete Farbe nicht bis zum Boden hindurchdringen kann.

Schritt 2 – Abkleben

Möchten Sie, dass die Wände und die Decke einen unterschiedlich farbigen Anstrich bekommen, dann müssen Sie sich nun auf die Leiter begeben und die Stellen, die nicht mit der Deckenfarbe in Berührung kommen sollen, abkleben.

» Tipp: Drücken Sie das Malerkrepp immer gut an. Nur so verhindern Sie, dass keine Farbe dahinter läuft. Ansonsten gibt es noch eine zweite Möglichkeit, wie Sie das Hinterlaufen verhindern können. Ein Video mit einer sehr guten Erklärung dieser Methode finden Sie z. B. auf alpina-farben.de.

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Schritt 3 – Ecken mit Pinsel streichen

Möchten Sie den ganzen Raum streichen, sollten Sie immer mit der Decke anfangen. Das ist wichtig, denn es kann immer mal vorkommen, dass beim Deckenstreichen Kleckse auf die Wände gelangen. Und das wäre doch nun wirklich ärgerlich, wenn die Wände schon frisch gestrichen wären.

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Für bestimmte Stellen brauchen Sie den Malerpinsel. © VRD/ stock.adobe.com

Da Sie mit einer Malerrolle allerdings nicht besonders gut in die Ecken kommen werden, sollten Sie nun etwas von der Deckenfarbe in einen kleinen Behälter füllen, auf die Leiter steigen die Ecken und Winkel mit einem Pinsel streichen.

Schritt 4 – Decke mit der Malerrolle streichen

Stellen Sie sich nun den Eimer mit der Farbe parat und geben Sie ein Abstreifgitter hinein. Tauchen Sie jetzt die Malerrolle bis zur Hälfte in die Farbe und streichen Sie ein paar Mal über das Abstreifgitter, um überschüssige Farbe zu entfernen. Arbeiten Sie sich dann zügig Stück für Stück vor.

» Tipp: Streichen Sie immer mit dem einfallenden Licht, denn so sehen Sie am besten, wo Sie schon einmal gestrichen haben.

Schritt 5 – Wände streichen

Ist das Streichen der Decke geschafft, dann sollten Sie Ihren Armen eine kleine Pause gönnen. Anschließend steht dann das Streichen der Wände an. Im Prinzip müssen Sie hier genauso vorgehen wie bei der Decke: Abkleben, Ecken und Winkel mit einem Pinsel vorstreichen und den Rest mit der Malerrolle erledigen.

Ist das Zimmer fertig und ist die Farbe komplett durchgetrocknet (siehe Hinweise des Herstellers zur Trocknungszeit), dann können Sie die Möbel wieder in das Zimmer räumen.

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Nutzen Sie das Abstreifgitter, um Farbkleckse zu vermeiden. © Björn Wylezich/ stock.adobe.com

Mein Extra-Tipp

Wenn Sie beim Handwerken zwei linke Hände haben, nicht wissen wie Sie dunkle Wandfarbe überstreichen sollen oder aber vielleicht sogar körperliche Probleme haben, sollten Sie die Arbeit lieber von einem Fachmann durchführen lassen. So sparen Sie sich den Stress und wissen, dass im Endeffekt alles so ist, wie Sie es sich vorgestellt haben. Allerdings heißt es auch hier wieder, wie bei allem anderen eigentlich auch, Preise einholen und vergleichen.

Mein Tipp nun: Besuchen Sie die Seite http://www.my-hammer.de/maler/! Hierbei handelt es sich um ein Handwerksportal, bei dem Sie schnell und einfach geprüfte Qualitätshandwerker in Ihrer Umgebung finden können. Sie müssen einfach nur eingeben:

  • Was gemacht werden soll bzw. was für einen Handwerker Sie suchen
  • PLZ oder Ort
  • Umkreis

Anschließend bekommen Sie alle Maler in Ihrer Umgebung samt Kundenbewertungen angezeigt und können entscheiden, welcher von diesen Malerbetrieben Ihren Auftrag übernehmen soll.

Ringo

Ringo ist der Betreiber von Tipps.net und versucht bereits seit 2001 das Internet mit Tipps und guten Ratgebern ein wenig hilfreicher zu machen. Seine Themen liegen bevorzugt in den Bereichen Finanzen, Auto und Heimwerken.